Gefahr von falschen Lehrern...

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Vitella
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#41 Re: Gefahr von falschen Lehrern...

Beitrag von Vitella » So 22. Dez 2013, 11:57

Demian hat geschrieben: Jede trennende Vorstellung widerspricht grundsätzlich der Liebesbotschaft. Eine spirituelle Liebe, die die Menschen voneinander trennt, die Richtigglaubenden von den Falschglaubenden trennt, das bessere Ich vom schlechteren Du, das ist doch wieder nur der alte Wein in neuen Schläuchen. Wer kann das wirklich für Liebe halten? Dazu hätten wir Jesus wirklich nicht gebraucht.

so seh ich es auch, es schiesst ins Auge, es ist so logisch....ausser wir irren uns auch und schlussendlich hat das Leben Null Sinn, muss einfach gelebt werden und fertig, aus.
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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Demian
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#42 Re: Gefahr von falschen Lehrern...

Beitrag von Demian » So 22. Dez 2013, 12:01

Pluto hat geschrieben:Selbst innerhalb der Gruppe der Christen gibt es hunderte unterschiedliche Glaubensrichtungen und da sind die vielen anderen Götterglauben und Richtungen noch nicht mit drin. Jede dieser Gruppen hat ihrem eigenen Anspruch auf die einzige und absolute Wahrheit. Wenn diese Gruppen aneinander geraten, sind Religionskriege vorprogrammiert.

Solche Konflikte wird es solange geben, solange Menschen ihre Vorstellungen zu Gott erklären und anbeten. Dann beten sie aber in Wahrheit nicht Gott, sondern lediglich sich selbst an. Sie finden ihre Vorstellungen eben besonders heilig. Das ist das Prinzip des Buchstabenglaubens. ;) Der Buddhismus war deshalb viel friedlicher, als die abrahamitischen Religionen, da es eigentlich nur eine Meditationspraxis, aber keine festen Vorstellungen gibt - aber selbst daraus konnten die Menschen teilweise eine dogmatische Lehre machen. Das Ego ist sehr trickreich..

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Vitella
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#43 Re: Gefahr von falschen Lehrern...

Beitrag von Vitella » So 22. Dez 2013, 12:13

Demian hat geschrieben: Solche Konflikte wird es solange geben, solange Menschen ihre Vorstellungen zu Gott erklären und anbeten. Dann beten sie aber in Wahrheit nicht Gott, sondern lediglich sich selbst an. Sie finden ihre Vorstellungen eben besonders heilig. Das ist das Prinzip des Buchstabenglaubens. ;)

und wenn das allgemein so ist, zu allen Themen...?

Demian hat geschrieben:Der Buddhismus war deshalb viel friedlicher, als die abrahamitischen Religionen, da es eigentlich nur eine Meditationspraxis, aber keine festen Vorstellungen gibt - aber selbst daraus konnten die Menschen teilweise eine dogmatische Lehre machen. Das Ego ist sehr trickreich..

ja, es gab da dieselben Spaltungen und Kriege und heute unterschiedlich gelebter Buddhismus...und er ist wie alle anderen Gruppen eine Gruppe, dann noch mit rasierten Köpfen und lila Umhängen, oder sind die dunkelrot, egal, auch viele Gesetze und Vorschriften im Buddhismus.....
Auch Christen waren nicht alle gewalttätig, es gibt überall friedlich glaubende, die den Glauben in Frieden lebten.
Ich denke, es ist das System, zu glauben man hätte es gefunden, DEN einzigen Weg.
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Rembremerding
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#44 Re: Gefahr von falschen Lehrern...

Beitrag von Rembremerding » So 22. Dez 2013, 12:23

Hallo und einen schönen Tag des Herrn an alle Foristen :)
Demian hat geschrieben:
Ziska hat geschrieben:Die Lehre Jesu wirkt aber auch trennend. Denn es werden niemals alle Menschen Jesus als König akzeptieren.

Was trennt denn? Lediglich unsre Vorstellungen.

closs hat geschrieben:DAvon abgesehen, dass das Wort "König" nur als Chiffre taugt und eigentlich durch "Wahrheit" ersetzt werden sollte: Ich denke schon, dass jeder Mensch zu seinem Zeitpunkt die Wahrheit erkennt - und somit bei Jesus ankommt.

Als Jesus von der Wahrheit sprach, meinte er, in meinen Augen, keine theologischen Glaubenssätze, über die man nun debattieren könnte ... irgendwelche religiösen Vorstellungen, an die zu glauben man nun die Menschen zwingen müsste. Er meint viel mehr ein In-der-Wahrheit-Sein, ein Eingetaucht-Sein in das Leben … ein Loslassen von allen trennenden Vorstellungen, um ganz die Liebe und Verbundenheit zu allen Wesen zu spüren, sich darauf einzulassen ohne wenn und aber. Jede trennende Vorstellung widerspricht grundsätzlich der Liebesbotschaft. Eine spirituelle Liebe, die die Menschen voneinander trennt, die Richtigglaubenden von den Falschglaubenden trennt, das bessere Ich vom schlechteren Du, das ist doch wieder nur der alte Wein in neuen Schläuchen. Wer kann das wirklich für Liebe halten? Dazu hätten wir Jesus wirklich nicht gebraucht.

Ach @Demian, ist es nicht erschreckend, dass jene, die gerne in der Nachfolge des Herrn wandeln würden, diese Botschaft noch nicht erkannt haben?

Sie meinen dem Herrn auch noch zu gefallen, wenn sie lieblos von seiner Liebe sprechen, wenn sie im unrecht von seiner Gerechtigkeit referieren, wenn sie spaltend von seinem einen Leib reden. Die Glaubensschicht ist nur dünn, genügt oftmals nur für schöne Worte, blättert aber sofort ab, wenn sie auf den Windhauch von anderen Charismen und Umsetzungen der Christusnachfolge treffen. Darunter wird dann das blanke Fleisch sichtbar, der Mensch, als hätte es keinen Christus gegeben.
Demut, Liebe, Gehorsam, all dies zeigte uns der Herr, dass wir auch danach handeln und so eins werden können, wie der Sohn mit seinem Vater eins ist. Diese Botschaft wollen viele nicht hören, obwohl sie Ohren haben.
Das Fleisch ist schwach, ohne Zweifel, aber wenn nicht einmal der Geist willig ist, was bleibt dann?
Nur noch der Mensch mit seinem Stolz, Hass und damit wird er zum Spielball des bösen Feinds.

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Demian
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#45 Re: Gefahr von falschen Lehrern...

Beitrag von Demian » So 22. Dez 2013, 12:48

Vitella hat geschrieben:und wenn das allgemein so ist, zu allen Themen...?

Für mich ist das nur eine Frage des Bewusstseins.

Demian hat geschrieben:ja, es gab da dieselben Spaltungen und Kriege und heute unterschiedlich gelebter Buddhismus...und er ist wie alle anderen Gruppen eine Gruppe

Die Buddhisten waren de facto wirklich friedlicher. Das wiederum heißt natürlich nicht, dass der Buddhismus die „bessere“ Lehre ist. Soetwas zu sagen wäre höchst unbuddhistisch. Für Buddha gilt, dass alle Menschen die Buddhanatur in sich tragen, egal welche Weltanschauung sie haben. Im Mittelalter glaubten die Christen, dass möglichst viele Menschen getauft werden müssten, wenn nötig auch mit Gewalt, damit diese Menschen vor dem drohenden Weltuntergang erlöst werden - und nur wer an Jesus Christus glaubt, könne erlöst werden.

Es ist klar, dass eine solche Sichtweise destruktiver ist, als die Idee einer Entwicklung über mehrere Leben hinweg, die außerdem nicht mit Berufung auf eine dogmatisch zu glaubende Schrift geschieht, sondern durch Selbsterkenntnis und meditative Praxis. Die Reinkarnationsidee führt im Vergleich zu einer richtigen Entspannung, da es keinen Zeitdruck gibt. Wenn ich solche Feinheiten benenne, dann stelle ich nicht den Buddhismus „über“ das Christentum; das hilft lediglich dabei gemachte Fehlentwicklungen zu erkennen. „Buddhistische“ Gewalt gab es zum Beispiel in Form sozialrevolutionärer Bewegungen ... Bauernaufstände ... die buddhistisch inspiriert waren.
Zuletzt geändert von Demian am So 22. Dez 2013, 13:08, insgesamt 1-mal geändert.

Rembremerding
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#46 Re: Gefahr von falschen Lehrern...

Beitrag von Rembremerding » So 22. Dez 2013, 13:04

@Demian
Die Reinkarnationslehre führt zu einer gewissen "Vernachlässigung" des momentanen Lebens. Da ist schnell mal der Arme selbst Schuld, dass er arm ist, weil er in früheren Leben sündigte oder das Leben an sich nicht so viel wert, denn es wartet ja eine neue Runde auf das Ego, die Seele etc. Deshalb mussten Christen die neugeborenen, ungewollten Kinder aus den Mülltonnen Mumbais oder Kalkuttas holen und es waren nicht Hinduisten oder Buddhisten.
So wird halt diese Lehre in der Praxis von den Menschen umgesetzt, dass die Lehren des Buddhismus dies so nicht propagieren, ist natürlich klar.
Deshalb stelle ich aufgrund dieser Feinheiten das Christentum "über" den Buddhismus, zumal es den heruntergekommenen (im zweifachen Wortsinn) Gott hat, der die Hand reicht, der ein für alle mal, ohne ständige "Ehrenrunden" in der Welt, zu sich emporrettet.

:wave: Servus

(Sollte das Thema in die Reinkarnationslehre abschweifen, wäre ein neuer Thread angebracht)
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closs
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#47 Re: Gefahr von falschen Lehrern...

Beitrag von closs » So 22. Dez 2013, 13:21

Demian hat geschrieben: Die Reinkarnationsidee führt im Vergleich zu einer richtigen Entspannung, da es keinen Zeitdruck gibt.
Die Reinkarantionslehre erklärt viel, was ein falsch verstandenes Christetum NICHT erklären kann - beispielsweise die Erfüllung eines meritokratischen Gedankens (heute nennt man das "Leistungsgesellschaft"). - Versteht man Christentum als Leistungsgesellschaft, ist der Reinkarnationsgedanke besser.

Das Christentum IST aber keine Leistungsgesellschaft, sondern eine Gnadengesellschaft.- Und was die Zeit angeht: Aus Sicht der Überzeitlichkeit gibt es auch keinen Zeitdruck - auch nicht in den diesbezüglichen Offenbarungen dem Menschen gegenüber - konkret:

Wenn ein Mensch in besonderen Lagen subjektiv sein ganzes Leben vor sich ablaufen sieht und bekommt danach erzählt, dass dies aus Außensicht gerade mal 2 Minuten waren, in denen in Innensicht Jahrzehnte vorbeigezogen sind, dann darf man dies als Hinweis verstehen, dass Zeit KEIN Problem ist.

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#48 Re: Gefahr von falschen Lehrern...

Beitrag von Lena » So 22. Dez 2013, 13:38

Demian hat geschrieben: Wie wäre das für einen Buddhisten, Hindu oder Agnostiker möglich? ;)

Die Wahrheit ist und bleibt die Wahrheit, weil Gott die Wahrheit ist. Sein Geist spricht durch das Wort, die Bibel, durch Menschen heute, wortlos durch die Schöpfung, empfindbar im Herzen. Doch niemals widerspricht das was der Mensch von Gott empfängt, dem bereits offenbarten Wort der Bibel.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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Naqual
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#49 Re: Gefahr von falschen Lehrern...

Beitrag von Naqual » So 22. Dez 2013, 14:23

closs hat geschrieben:
Demian hat geschrieben: Die Reinkarnationsidee führt im Vergleich zu einer richtigen Entspannung, da es keinen Zeitdruck gibt.
...Das Christentum IST aber keine Leistungsgesellschaft, sondern eine Gnadengesellschaft....

Das ist der christliche Fokus auf den Buddhismus. Ein Buddhist wäre etwas erstaunt, wie ich vermute. Jedenfalls trifft der Begriff "Leistung" nicht wirklich zu, wenn man ihn auch nicht gänzlich zurückweisen kann. Übrigens auch nicht im Christentum, denn auch der "Glaube" obliegt einer eigenständige Leistung.
Das was man in diesem Leben erreichen kann ist für den Buddhisten der "Stromeintritt" (sotapatti). Den muss man sich aber nicht mit Abarbeiten und Lebensleistung verdienen in unserem westlichen Verständnis (so als Punktesammeln). Der Stromeintritt ist theoretisch und praktisch im buddhistischen Glauben bereits durch die Predigt eines Erleuchteten (Buddha) in minutenschnelle erreichbar. Insofern keine Leistung. Gleichwohl ist ein Leben nach den Grundsätzen der "Edlen Weisheiten" förderlich in Bezug auf den Stromeintritt.
Das ist im christlichen Denken nicht unähnlich an dieser Stelle: jemand der Gutes tut nähert sich Gott und seiner Gnade.
"Der" Reinkarnationsgedanke ist insofern schwer, weil es hierzu in verschiedenen Religionen unterschiedliche Verständnisse davon gibt. Die meisten wären übrigens erstaunt, wieviele Christen es gibt, die an Reinkarnation glauben. Und das ist auch keine neuzeitliche Erscheinung, sondern lässt sich zurückverfolgen bis ins frühe Mittelalter und späte Antike.

Psychologisch gesehen ist es natürlich "entspannter" (siehe Beitrag Demian) wenn man nicht an eine ewige Hölle contra ewigen Himmel glaubt mit einem Ultimatum leiblicher Tod, danach ginge nichts mehr (so die wohl verbreiteste Meinung innerhalb des Christentums). Intensiver kann man die Sachverhalte doch gar nicht stärker gefühlsmässig besetzen.

Vor der Reinkarnation als "Gefahr von falschen Lehrern" könnte ich jetzt nicht warnen. Im Gegenteil sie führt zu mehr Verantwortung für das eigene Leben (es fällt alles auf einen zurück).

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Naqual
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#50 Re: Gefahr von falschen Lehrern...

Beitrag von Naqual » So 22. Dez 2013, 14:28

Rembremerding hat geschrieben:Die Reinkarnationslehre führt zu einer gewissen "Vernachlässigung" des momentanen Lebens. ...
So wird halt diese Lehre in der Praxis von den Menschen umgesetzt, dass die Lehren des Buddhismus dies so nicht propagieren, ist natürlich klar.

Dass Religiöse ihr momentanes Leben vernachlässigen finden wir wahrscheinlich in allen Religionen, wenn auch unter anderem Blickwinkel.
Es gibt auch Christen. Und auch hier ist es nicht die progagierte Lehre.

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