Aus der Werkstatt des Theologen

Themen des Neuen Testaments
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Thaddaeus
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#391 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von Thaddaeus » Sa 26. Okt 2019, 17:31

lovetrail hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 17:27
Taddaeus, es geht um den glorifizierten pneumatischen Leib, von dem Paulus auch in 1. Kor.15 spricht. Wenn du das nicht glauben kannst, dann ist das doch nicht unser Problem. 
Einen solchen Leib gibt es nicht, er ist ein logisches Unding, - siehe oben.
Clossens und dein "rund-eckig" ist eine Erfindung, um theologisch von "leiblicher" Himmelfahrt sprechen zu können, ohne leiblich meinen zu müssen. Es ist ein für dumm verkaufen von einfältigen Menschen.
Was wählst du: a) oder b)?

closs
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#392 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von closs » Sa 26. Okt 2019, 17:41

Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 17:24
Leiblich bedeutet körperlich-physisch und gerade nicht geistig oder metaphorisch o.ä.
Das ist Dein Vorverständnis - auf dieser Basis sind alle Deine logischen Schlussfolgerungen korrekt. --- Die mir bekannte Theologie hat hier ein anderes Vorverständnis.
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 17:24
Geist-leiblich gibt es nicht.
Das ist Dein Glaubensentscheid.
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 17:24
Darum ist es auch eine Beleidigung für Menschen mit IQ über 75, denen diesen Quatsch mit geist-leiblich aufschwätzen zu wollen.
Das ist eine Schlussfolgerung aus Deinem Glaubensentscheid.
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 17:24
Joseph Campbells Spott gilt exakt Leuten wie dir ...
Dann wäre erschütternd, mit welchen Stockfehlern man  Erfolg mit Spott hat. - Denn der Spott gilt gerade NICHT mir, weil mein Vorverständnis nicht dasselbe ist wie Deines. - Wenn DUU mit Deinem Vorverständnis die Schlüsse ziehen würdest, die in der Theologie mit anderen Vorverständnissen gezogen werden, gälte er zurecht Dir - aber doch nicht Leuten, die ein anderes Vorverständnis haben als Campbell.

Dass ist die alte Krankheit: Man überträgt EIGENE Vorverständnisse auf andere und "weist nach", wie doof die anderen sind. - Intellektuell redlich wäre es aber nur dann, wenn man "den anderen" in DEREN Vorverständnis Fehler nachweisen könnte. - Genau das ist hier nicht der Fall.
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 17:24
Leiblichkeit muss nicht offenbart werden, jedem ist klar, dass sie "physisch" bedeutet.
Es heißt nicht "leiblich", sondern "geistleiblich" - das ist ein anderes Wort. - Du kannst doch bei "Leberkäse" nicht einfach "Leber" weglassen und dann "nachweisen", dass Leberkäse kein Käse ist - Du treibst ein Spiel INNERHALB Deiner Hermeneutik.
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 17:24
Deine unsinnige Wortkombination "rund-eckig"
Das ist nicht "rund-eckig", sondern meinetwegen "oval" statt "rund". - Auch hier projezierst Du Widersprüche in DEINEM Vorverständnis in andere Vorverständnisse hinein, wo es ganz anders aussieht.
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 17:24
Also hier nochmal die Auswahlmöglichkeiten ... (ein Drittes gibt es nicht, da es logisch unmöglich ist)
Falsch - es ist nur in Deinem Vorverständnis unmöglich. - Für Dich gibt es nur geistig und leiblich ("rund" und "eckig") - also ist "geistleiblich" dasselbe wie "rundeckig". - Für das Vorverständnis der (mir bekannten) Theologie gibt es geistig, leiblich und geistleiblich, was dasselbe ist wie "rund", "eckig" und "oval" - logisch selbstverständlich möglich.

Du machst Dein Vorverständnis zum Dogma und deklinierst durch, was demnach logisch oder unlogisch ist. - Das kann man machen. - Aber es kann falsch sein, wenn ein anderes Vorverständnis der Theologie richtig ist.









 

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Thaddaeus
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#393 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von Thaddaeus » Sa 26. Okt 2019, 18:21

closs hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 17:41
Es heißt nicht "leiblich", sondern "geistleiblich" - das ist ein anderes Wort.
Geist-leiblich ist rund-eckig. Rund-eckig ist ebenfalls ein anderes Wort, aber eben ein unsinniges, wie geist-leiblich.

closs hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 17:41
Das ist nicht "rund-eckig", sondern meinetwegen "oval" statt "rund".
Oval-eckig ist ebenfalls eine unsinnige Wortverknüpfung.

closs hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 17:41
Für das Vorverständnis der (mir bekannten) Theologie gibt es geistig, leiblich und geistleiblich ...
Dann ist diese dir bekannte Theologie unsinnig, denn geist-leiblich sind zwei sich gegenseitig ausschließende Begriffe wie rund-eckig.

Es wird auch nicht besser, wenn man - wie lovetrail offenbar - annimmt, der Glaube sei um so stärker, je unsinniger das ist, woran man glaubt.
Das ist nämlich kein Glaube. Es ist ein Für-dumm-verkaufen-wollen.

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#394 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von closs » Sa 26. Okt 2019, 20:38

Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 18:21
Geist-leiblich ist rund-eckig.
Nein - nicht im Vorverständnis derer, die dieses Wort benutzen. - Es ist ein Drittes neben geistig und leiblich.
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 18:21
Oval-eckig ist ebenfalls eine unsinnige Wortverknüpfung.
Richtig - aber das sagt ja keiner. - Die Aussage ist, dass geistig rund ist, leiblich eckig ist und geistleiblich ein Drittes ist, nämlich oval.
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 18:21
Dann ist diese dir bekannte Theologie unsinnig, denn geist-leiblich sind zwei sich gegenseitig ausschließende Begriffe wie rund-eckig.
Sie WÄRE unsinnig, wenn sie sagen würde, was Du unterstellst - aber das tut sie nicht.
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 18:21
Das ist nämlich kein Glaube. Es ist ein Für-dumm-verkaufen-wollen.
Nach DEINEM Vorverständnis ist das korrekt - aber das ist halt nicht das Vorverständnis derer, die dieses Wort benutzen. - Wir kommen hier nur weiter, wenn wir unterschiedliche Vorverständnisse unter die Lupe nehmen.



 

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Thaddaeus
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#395 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von Thaddaeus » Sa 26. Okt 2019, 20:45

closs hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 20:38
Wir kommen hier nur weiter, wenn wir unterschiedliche Vorverständnisse unter die Lupe nehmen.
Wir kommen hier nur deshalb nicht weiter, weil du behauptest, unsinnige Wortverbindungen wie rund-eckig oder geistig-leiblich seien sinnvoll.

Darauf lasse ich mich nicht ein. Wer behauptet, es gäbe rund-eckige, geistige Leiblichkeit, bewegt sich außerhalb sinnvoll verwendeter Sprache und Kommunikation. In einem Gedicht könnte ich es akzeptieren. Innerhalb eines rational-philosophischen Diskurses nicht.

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#396 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von closs » Sa 26. Okt 2019, 21:31

Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 20:45
Wir kommen hier nur deshalb nicht weiter, weil du behauptest, unsinnige Wortverbindungen wie rund-eckig oder geistig-leiblich seien sinnvoll.
Du versuchst mit Gewalt und gegen besseres Wissen, Dein Vorverständnis anderen aufzudrücken. - Du musst ja nicht dem Vorverständnis traditioneller Theologie zustimmen, aber zur Kenntnis nehmen solltest Du es schon. - Nach DEREN Vorverständnis ist "geistleibig" nicht diesselbe Kategorie wie "rund-eckig". - In DEREN Vorverständnis machen sie keine Logikfehler.
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 20:45
Darauf lasse ich mich nicht ein. Wer behauptet, es gäbe rund-eckige, geistige Leiblichkeit
Tut ja keiner. - Du willst es nur so sehen, um leichtes Spiel zu haben und die Sache abschließen zu können. - Aus meiner Sicht dagegen sind wir jetzt an dem Punkt, an dem es überhaupt erst losgeht.

Wenn die Diskussion auf der Agora zwischen den griechischen Gelehrten und Paulus genauso abgelaufen ist wie bei uns, wundere ich mich nicht, dass beide auseinandergegangen sind mit dem Gefühl: "Der hat/die haben keine Ahnung". - VORVERSTÄNDNIS ist das Zauberwort. Alles andere ist Routine.



 

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#397 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von lovetrail » Sa 26. Okt 2019, 22:03

Es könnte aber jemand fragen: Wie werden die Toten auferstehen und mit was für einem Leib werden sie kommen? 36 Du Narr: Was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht stirbt. 37 Und was du säst, ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, sei es von Weizen oder etwas anderem. 38 Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, einem jeden Samen seinen eigenen Leib. 39 Nicht alles Fleisch ist das gleiche Fleisch, sondern ein anderes Fleisch haben die Menschen, ein anderes das Vieh, ein anderes die Vögel, ein anderes die Fische.40 Und es gibt himmlische Körper und irdische Körper; aber eine andere Herrlichkeit haben die himmlischen und eine andere die irdischen.41 Einen andern Glanz hat die Sonne, einen andern Glanz hat der Mond, einen andern Glanz haben die Sterne; denn ein Stern unterscheidet sich vom andern durch seinen Glanz. 42 So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. 43 Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. 44 Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib. 45 Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einem lebendigen Wesen« (1. Mose 2,7), und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht. 46 Aber nicht der geistliche Leib ist der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche. 47 Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist vom Himmel. 48 Wie der irdische ist, so sind auch die irdischen; und wie der himmlische ist, so sind auch die himmlischen. 49 Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen. (1.Kor.15,35-49. Lut)
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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Thaddaeus
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#398 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von Thaddaeus » Sa 26. Okt 2019, 22:40

closs hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 21:31
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 20:45
Wir kommen hier nur deshalb nicht weiter, weil du behauptest, unsinnige Wortverbindungen wie rund-eckig oder geistig-leiblich seien sinnvoll.
Du versuchst mit Gewalt ...
Wenn du mit Gewalt meinst mit Logik, dann hast du recht.

closs hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 21:31
und gegen besseres Wissen, ...
Das bessere Wissen ist das der Logik, welches einem sagt, dass es nichts Rund-eckiges geben kann.

closs hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 21:31
Dein Vorverständnis anderen aufzudrücken.
Da ist kein Vorverständnis außer der Tatsache, dass es rund-eckig nicht gibt wie es keine Leiblichkeit ohne Leiblichkeit gibt.

closs hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 21:31
Wenn die Diskussion auf der Agora zwischen den griechischen Gelehrten und Paulus genauso abgelaufen ist wie bei uns, wundere ich mich nicht, dass beide auseinandergegangen sind mit dem Gefühl: "Der hat/die haben keine Ahnung".
Ich kann dir versichern, dass die stoischen und epikureischen Philospophen über Paulus nicht dachten, er habe keine Ahnung, falls er ihnen etwas von geist-leiblicher Himmelfahrt erzählt haben sollte.
Sie haben gedacht, dass er schlicht ein Verrückter ist, der nicht weiß, was er spricht.

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#399 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von closs » Sa 26. Okt 2019, 23:39

Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 22:40
Wenn du mit Gewalt meinst mit Logik, dann hast du recht.
Logisch sind beide Vorverständnisse darstellbar - siehe Paulus-Zitat von Lovetrail. - Wir reden hier NICHT von "Der eine spricht logisch und der andere nicht".
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 22:40
Das bessere Wissen ist das der Logik, welches einem sagt, dass es nichts Rund-eckiges geben kann.
Aber darum geht es hier nicht - das, was Paulus sagt hat mit "rund-eckig" nichts zu tun, sondern ist etwas ganz Neues. - Versuche es mal mit Hegels "Aufhebung": Der irdische Leib wird "aufgehoben" in den geistigen Leib.
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 22:40
Da ist kein Vorverständnis außer der Tatsache, dass es rund-eckig nicht gibt wie es keine Leiblichkeit ohne Leiblichkeit gibt.
Das weiß jeder, aber das spielt im Paulus-Sinne keine Rolle, wenn man "Geistleib" als Aufhebung des "irdischen Leibs" versteht. - Der irdische Leib ist im geistigen Leib aufgehoben =
  1. die Beendigung, Überwindung einer Entwicklungsstufe (Negation, tollere), z. B. Aufhebung eines Gesetzes, Erlasses.
  2. das Erhalten ihrer zukunftsträchtigen Seiten (Aufbewahrung, conservare),
  3. die Integration dieser Seiten in die höhere Stufe der Entwicklung, wodurch sie eine neue Funktion erlangen (Erhöhung, elevare)[1], i. S. v. etwas vom Boden aufheben. (wik)
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 22:40
Sie haben gedacht, dass er schlicht ein Verrückter ist, der nicht weiß, was er spricht.
Das kommt davon, wenn man das Vorverständnis der Gegenseits nicht erkennt oder gar nicht erkennen will. - Siehst Du: Deshalb bin ich Poly-Hermeneutiker - ich will BEIDES verstehen.






 

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sven23
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#400 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von sven23 » So 27. Okt 2019, 08:01

closs hat geschrieben:
Sa 26. Okt 2019, 23:39
Das kommt davon, wenn man das Vorverständnis der Gegenseits nicht erkennt oder gar nicht erkennen will. - Siehst Du: Deshalb bin ich Poly-Hermeneutiker - ich will BEIDES verstehen. 
Seltsamerweise versteht der closs immer dann etwas, wo es nichts zu verstehen gibt, oder sogar falsch ist. (siehe Homöopathie)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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