Parusieverzögerung II

Themen des Neuen Testaments
closs
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#391 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von closs » Fr 22. Mai 2015, 22:04

Zeus hat geschrieben:TLDR
Kann ja sein - aber es wäre schon nicht schlecht, wenn wir in eine Phase eines differenzierten Umgangs mit diesem Thema eintreten würden. - Meine Vorlage ist da - da muss man jetzt schon selber ein paar Schritte gehen, um in Ballbesitz zu kommen.

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Zeus
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#392 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Zeus » Fr 22. Mai 2015, 22:33

closs hat geschrieben:Es geht darum, den Streit in diesem Thema auf eine vernünftige Ebene zu bringen.
Und deshalb sprichst du jetzt von Modellen?
Um was für wissenschaftliche Modelle handelt es sich?
closs hat geschrieben:Theologie ist Wissenschaft
Wenn du meinst... dann hast du eben immer noch nicht verstanden, was Wissenschaft ist.:cry:
Theologie (griechisch θεολογία theología, von θεός theós ‚Gott‘ und -logie) bedeutet übertragen „die Lehre von Gott“ oder Göttern im Allgemeinen und die Lehren vom Inhalt eines spezifischen religiösen Glaubens und seinen Glaubensdokumenten im Besonderen.
(wiki)
Kurtchens Wissenschaft.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

closs
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#393 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von closs » Fr 22. Mai 2015, 22:42

Zeus hat geschrieben:Um was für wissenschaftliche Modelle handelt es sich?
* Historisch-Kritische Modelle
* Fundameltal-Theologische Modelle
* Eschatologische Modelle

Zeus hat geschrieben:dann hast du eben immer noch nicht verstanden, was Wissenschaft ist
Wir sprechen hier nicht von Natur-Wissenschaft.

Zeus hat geschrieben:„die Lehre von Gott“
Google mal unter "Wissenschaftstheorie der Theologie".

Pluto
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#394 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Pluto » Fr 22. Mai 2015, 23:31

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:dann hast du eben immer noch nicht verstanden, was Wissenschaft ist
Wir sprechen hier nicht von Natur-Wissenschaft.[
Popper machte keinen Unterschied zwischen Natur- und anderen Wissenschaften. Ich sehe auch keinen Grund hier n der Methodik zu unterscheiden

closs hat geschrieben:Google mal unter "Wissenschaftstheorie der Theologie".
Das Problem ist, Theologie wird nur zur Wissenschaft, wenn man Dinge wie das Glaubensbekenntnis zugrunde legt. Diese Setzungen sind allerdings Dogmen. Das macht es schwierig, der Theologie den Status einer Wissenschaft zu erteilen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#395 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von closs » Fr 22. Mai 2015, 23:41

Pluto hat geschrieben:Das macht es schwierig, der Theologie den Status einer Wissenschaft zu erteilen.
Auch Naturwissenschaft hat Prämissen, die sie nicht hinterfragt - wir hatten das schon x-mal, ohne diese Frage einvernehmlich zu klären. - Hier taucht diese Frage wieder auf.

Deshalb würde ich Wissenschaft (unter Umgehung dieses ungelösten Problems) bezeichnen als eine Disziplin, die im Rahmen ihrer Modelle methodisch nachvollziehbar arbeitet.

Pluto hat geschrieben:Popper machte keinen Unterschied zwischen Natur- und anderen Wissenschaften.
Wie das genau gehen soll, habe ich noch nicht verstanden. - Wie will man historische Textarbeit popperisch rechtfertigen? (Vielleicht geht es ja)

Unabhängig davon: Was nützt ein eng oder streng gefasster Wissenschafts-Begriff, wenn das Forschungs-Thema mit dieses eng/streng gefassten Begriff nur rudimentär erfasst werden kann? - Siehe dieser Thread hier.

Wenn man ein Modell entwickelt, das Musik erklären soll, ohne dass dabei akustische Parameter berücksichtigt werden dürfen, dann wird trotzdem was Wissenschaftliches rauskommen - aber man wird dem Wesen des Forschungs-Themas "Musik" nicht gerecht. - Siehe diesen Thread hier.

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#396 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Münek » Sa 23. Mai 2015, 01:15

closs hat geschrieben:
Wollen wir weder den Historisch-Kritischen noch den Dogmatikern unterstellen, dass sie Idioten sind. - Dann stellen wir trotzdem fest, dass sie zu vollständig unterschiedlichen Ergebnissen kommen. - An wem liegt das?

Die Jungs haben da gewiss weniger Schwierigkeiten als Du. Deine Fragen stellen sich denen überhaupt nicht...

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#397 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Münek » Sa 23. Mai 2015, 01:31

Halman hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Die historisch-kritische ist ergebnisoffen und deshalb vermutlich zuverlässiger als eine dogmatische Auslegung.
Dieses Vertrauen teile ich nicht. Vielleicht werde ich mich nach Pfingsten mal in Thread über die Exegese dazu äußern.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich nehme die historisch-kritische Methode ernst, da vertrete ich kein dichotisches Bild im Sinne von ganz und gar wahr oder unwahr. Kritik, die den Namen verdient, sollter differnzierter sein. Doch Vertreter eine kritischen Medhode sollten sich schon gefallen lassen, wenn ich mir die Freiheit nehme, ihr kritisch zu begegnen.

Lieber Halman,

wer würde etwas dagegen haben, wenn diese Kritik wirklich sachlich begründet ist?

Sobald angebliche "Begründungen" ins "Geistig-Spekulative abdriften", winke ich allerdings ab.
Subjektive Glaubensvorstellungen interessieren mich in unseren Debatten nicht.

Sie sind fehl am Platz und wertlos!

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#398 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Münek » Sa 23. Mai 2015, 01:50

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Kennst du eine bessere wissenschaftliche Methode?
Theologie würde nicht an Universitäten gelehrt werden, wenn sie etwas Besseres wüsste. - Aber es gibt eben unterschiedliche wissenschaftliche Ansätze zu dem EINEN Jesus.

Widerspruch.

Wo sind denn die unterschiedlichen "wissenschaftlichen" Ansätze?
Wieso bist Du nicht in der Lage, solche zu präsentieren?

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#399 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Münek » Sa 23. Mai 2015, 02:12

closs hat geschrieben:
Scrypt.on hat geschrieben: Von "umgekehrt" zu sprechen entzieht sich jeglicher Redlichkeit, da schlicht nicht zutreffend.
Das ist die übliche Ideologie-Keule mit dem Etikett der Wissenschaftlichkeit. - Gespräch beendet.

Oooooch Kurt,

es geht weniger um Wissenschaftlichkeit als um intellektuelle Redlichkeit, das heißt um das wirklich
ernsthafte Bemühen, sich selbst gegenüber absolut ehrlich zu sein (auch wenns weh tut)...

Da sehe ich bei Dir leider ganz erhebliche Defizite...


Spätestens jetzt wird mir unsere liebe Savonlinna mit all ihren Krallen voll ins Gesicht springen... :P
Zuletzt geändert von Münek am Sa 23. Mai 2015, 04:50, insgesamt 1-mal geändert.

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#400 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Halman » Sa 23. Mai 2015, 02:45

Münek hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Die historisch-kritische ist ergebnisoffen und deshalb vermutlich zuverlässiger als eine dogmatische Auslegung.
Dieses Vertrauen teile ich nicht. Vielleicht werde ich mich nach Pfingsten mal in Thread über die Exegese dazu äußern.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich nehme die historisch-kritische Methode ernst, da vertrete ich kein dichotisches Bild im Sinne von ganz und gar wahr oder unwahr. Kritik, die den Namen verdient, sollter differnzierter sein. Doch Vertreter eine kritischen Medhode sollten sich schon gefallen lassen, wenn ich mir die Freiheit nehme, ihr kritisch zu begegnen.

Lieber Halman,

wer würde etwas dagegen haben, wenn diese Kritik wirklich sachlich begründet ist?
Vielleicht komme ich darauf nach Pfingsten zurück.

Münek hat geschrieben: Sobald angebliche "Begründungen" ins "Geistig-Spekulative abdriften", winke ich allerdings ab.
Subjektive Glaubensvorstellungen interessieren mich in unseren Debatten nicht.

Sie sind fehl am Platz und wertlos!
Dann frage ic h mich, was Du hier in einem Religonsforum machst, in denen Du damit rechnen muss, religiös denkenden Menschen zu begegnen. Dies ist nicht das Theologie-Forum, in dem die wissenschaftliche Theologie als Basis zwingend vorausgesetzt wird. Du kommst mir wie jemand vor, der sich über das "Amen" in der Kirche beschwert.

Gestern habe ich mir das Buch "Was würde Jesus heute sagen" von Heiner Geißler gekauft. Da beschwere ich mich auch nicht darüber, dass Jesus thematisiert wird; auch verwundere ich mich nicht darüber, dass Geißler es aus pollitischer Sicht betrachtet. Wem das zu politisch ist, sollte kein Buch eines Poliikers kaufen.
Wem die Argumentationen der User hier zu religiös sind, dem verweise ich auf die Eingabezeile im Browser.

Natürlich kann in der Argumentation auf die Exegese zurückgegriffen werden, dies ist legitim und interlektuell redlich, ja sogar qualitativ anspruchsvoll. Kürzlich verwies ich in einen meiner neuen Threads auf die Theologie.
Doch relgiöse Sichweisen, die nicht fachlich-theologisch untermauert sind, in diesem Forum als "fehl am Platz und wertlos" einzustufen, läuft meiner Meinung nach der Intention dieses Forums zuwider. Selbstverständlich kann die Parusie-Thematik auch aus religiöser Glaubenssicht betrachtet werden. Dann sollte man allerdings nicht denn Anspruch erheben, wissenschaftlich zu argumentieren und gut ist.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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