Parusieverzögerung II

Themen des Neuen Testaments
Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#321 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von sven23 » Do 21. Mai 2015, 21:04

closs hat geschrieben: Das versteht doch keiner außerhalb der Wissenschaft. - Wenn Kubitza verkündet, Jesus habe eine Naherwartung gehabt und sich geirrt, meint nicht nur der Christ, es handle sich hier um eine wirkliche Person.
Ja um was denn sonst?
Steht etwa im Vorwort der Evangelien: Alle Personen und Handlungen sind frei erfunden? :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Anton B.
Beiträge: 2792
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 16:20

#322 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Anton B. » Do 21. Mai 2015, 21:09

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Historischen Persönlichkeiten werden aufgrund der Analyse von Berichten Dritter Eigenschaften zugemessen und wissenschaftlich vertreten. Wenn die Bearbeitung im wissenschaftlichen Umfeld eine Naherwartung begründet und ein weitgehender Konsens darüber erreicht werden kann, dann gilt diese Aussage als "Wissen" im Sinne von "wissenschaftlichem Wissen".
Das ist doch eine vollumfänglich virtuelle Veranstaltung.
Aber nicht virtueller als die Beschreibung der Planetenbahnen mit Hilfe der Kepler'schen Gesetze

closs hat geschrieben:Das versteht doch keiner außerhalb der Wissenschaft. - Wenn Kubitza verkündet, Jesus habe eine Naherwartung gehabt und sich geirrt, meint nicht nur der Christ, es handle sich hier um eine wirkliche Person.
Wenn nach Kepler, verfeinert mit Einstein, Planeten- und Mondbahnen beschrieben werden, glaubt auch jeder, es wären Planeten- und Mondbahnen und nicht Modelle derselben. Außer den Wissenschaftlern natürlich. Für die sind es Modelle.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#323 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Hemul » Do 21. Mai 2015, 21:09

In welcher Runde Eures Schatten-Boxens sind wir hier eigentlich angelangt? :roll:
Zuletzt geändert von Hemul am Do 21. Mai 2015, 21:52, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Anton B.
Beiträge: 2792
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 16:20

#324 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Anton B. » Do 21. Mai 2015, 21:12

Hemul hat geschrieben:In welcher Runde Eures Schatten-Boxens sind wie eigentlich angelangt? :roll:
Och, lass' uns doch, Hemul. In der Zwischenzeit gibt es doch bestimmt Dinge mit Erwin zu klären.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#325 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Hemul » Do 21. Mai 2015, 21:15

Anton B. hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:In welcher Runde Eures Schatten-Boxens sind wie eigentlich angelangt? :roll:
Och, lass' uns doch, Hemul. In der Zwischenzeit gibt es doch bestimmt Dinge mit Erwin zu klären.
Ich lass Euch manipulierten Autodidakten doch den Spaß. Bin doch kein Spielverderber. ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#326 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von R.F. » Do 21. Mai 2015, 21:19

Anton B. hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Und nach so langer Zeit haste keine Bibelkenntnisse? :o
Ich habe ja nie so Lesen gelernt, wie Du und Erwin. Meinst Du, ein Lesekompetenzkurs bei Erwin bringt mich weiter?
Es ist wohl weniger auf Lese-Schwäche zurückzuführen, dass unsere Auffassungen über den Inhalt von AT und NT nicht übereinstimmen, als vielmehr auf grundlegend verschiedene Weltanschauungen.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#327 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von closs » Do 21. Mai 2015, 21:23

sven23 hat geschrieben:Wenn du den biblischen Jesus als virtuell bezeichnen willst, hast du Recht.
Jede Person innerhalb einer literarischen Quelle ist virtuell. - Wenn Du heute ein Buch über Bismarck schreibst, ist "Dein" Bismarck ebenfalls virtuell.

sven23 hat geschrieben:Wer sagt denn, daß das biblische ausgeschaltet wird? Es ist doch die Grundlage der Untersuchung.
Jedoch nur auf der spezifischen Verwertungs-Ebene der Untersuchenden - wie es scheint. - Steht da etwas von "Geist", wird es weggewischt - steht da etwas von "Naherwartung", kann man rumrechnen, ob damit 12 Monate oder eher doch 20 Jahre gemeint sind - versteht es aber nicht geistig, da nicht vorgesehen. - Verstehst Du?

sven23 hat geschrieben: Für wie blöd oder diletantisch hälst du du neutestamentliche Forschung?
Weder für blöde noch für dilettantisch - aber gebunden an den methodischen Korridor der eigenen Disziplin.

sven23 hat geschrieben:Es sei jedoch hier gleich nachgeschoben, dass heute an der (bloßen) Historizität Jesu nicht mehr gezweifelt wird.
Wie kommt er darauf? - Er hat doch nur die Bibel-Texte, die er an anderer Stelle als unzuverlässig bezeichnet (so wurde Kubitza hier zitiert).

sven23 hat geschrieben:Einfach mal Literatur besorgen.
Ich will erst mal genau wissen, unter welchen Rahmenbedingungen hier überhaupt agiert wird. - Und da scheint es einige Ungereimtheiten zu geben.

sven23 hat geschrieben:Ja um was denn sonst?
Um eine virtuelle Person im Rahmen eines methodischen Korridors.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#328 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von closs » Do 21. Mai 2015, 21:28

Anton B. hat geschrieben:Aber nicht virtueller als die Beschreibung der Planetenbahnen mit Hilfe der Kepler'schen Gesetze
Moment: Dieses Modell lässt sich falsifizieren, indem man sich in einen Shuttel setzt und überprüft, ob die Planeten tatsächlich dort sind, wo sie per Modell vorausgesagt werden. - Das geht bei Jesus NICHT.

Deine Analogie kann ich nicht akzeptieren. - Denn es ist nicht möglich, die historisch-kritische Interpretation einer Sekundär-Quelle in Bezug auf Jesus zu falsifizieren. - Man müsste eine Zeitreise 2000 Jahre rückwärts machen, um den wirklichen Jesus mit dem historisch-kritisch-virtuellen Jesus abzugleichen.

Anton B.
Beiträge: 2792
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 16:20

#329 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Anton B. » Do 21. Mai 2015, 21:37

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Aber nicht virtueller als die Beschreibung der Planetenbahnen mit Hilfe der Kepler'schen Gesetze
Moment: Dieses Modell lässt sich falsifizieren, indem man sich in einen Shuttel setzt und überprüft, ob die Planeten tatsächlich dort sind, wo sie per Modell vorausgesagt werden. - Das geht bei Jesus NICHT.

Deine Analogie kann ich nicht akzeptieren. - Denn es ist nicht möglich, die historisch-kritische Interpretation einer Sekundär-Quelle in Bezug auf Jesus zu falsifizieren. - Man müsste eine Zeitreise 2000 Jahre rückwärts machen, um den wirklichen Jesus mit dem historisch-kritisch-virtuellen Jesus abzugleichen.
Klar. Damit hört unser Wissen noch innerhalb unseres Sonnensystems auf und alles außerhalb ist virtuell. Damit darf ebenfalls jedes Wissen zur Erdgeschichte (wenn man schon keine 2000 Jahre zurück reisen kann) als nicht existent gelten. Und hunderterlei andere Dinge fallen genauso unter Deinen Bann.

Lieber closs: Du hast kein originäres Problem mit der historisch-kritischen Methode, Du hast immer noch nicht die Wissenschaft als solche verstanden.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#330 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Zeus » Do 21. Mai 2015, 21:47

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wer sagt denn, daß das biblische ausgeschaltet wird? Es ist doch die Grundlage der Untersuchung.
Jedoch nur auf der spezifischen Verwertungs-Ebene der Untersuchenden - wie es scheint. - Steht da etwas von "Geist", wird es weggewischt - steht da etwas von "Naherwartung", kann man rumrechnen, ob damit 12 Monate oder eher doch 20 Jahre gemeint sind - versteht es aber nicht geistig, da nicht vorgesehen. - Verstehst Du?
Wenn unserem lieben Kurtchen die Argumente ausgehen, nimmt er auf einer geistigen Ebene Zuflucht. Immer dieselbe Masche, die von Dr Kubitza so beschrieben wird:

Die theologische Verdauung von schwerverdaulichen Texten funktioniert so:
Man baut einen Metasinn ein, argumentiert auf einer anderen Ebene, bringt ein paar schöne Vergleiche, jongliert mit der Sprache; und schon geht der dicke Brocken glatt durch die theologische Kehle.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Antworten