Doch, insofern, dass dann im Althebräischen die Schreibung die Gleiche ist (ohne Vokalisation in den antiken Texten, Zeichen für die Selbstlaute wurden erst in der Neuzeit eingeführt). Das andere ist, dass der Übersetzende gerade an den Stellen, wo Wörter sich ähnlich sind, Fehler machen. Und manchmal genau deswegen, weil der Übersetzungfehler ihnen in der Meinung entgegenkommt (siehe "junge Frau" und "Jungfrau" als Übersetzungsfehler vom Hebräischen zur Sextuaginta).Zeus hat geschrieben:Ob es im Aramäischen ähnlich klingt, wäre doch für den geschriebenen Text nicht von Bedeutung, oder?Naqual hat geschrieben:Bekanntes Beispiel wozu das führen kann, ist der Satz mit dem Kamel und dem Nadelöhr.
Im Griechischen steht da zweifelsfrei Kamel. Nur hat Jesus das gesagt? Im Armäischen würde hier ein Wort stehen, das sehr ähnlich klingend einmal Kamel und einmal Seil heißen kann. Und Seil ist dann die naheliegendere und sinngebendere Deutung seines Satzes. Obwohl es im Griechischen nicht da steht.
Das ist eine sympathische und plausible alternative Lösung, die sicher zu beachten ist.Ich denke, dass JC mit dem Nadelör das kleinere Fußgängertor (das im Volksmund als Nadelör bezeichnet wurde) gemeint hatte, welches viele Städte neben dem Haupttor hatten.
Spontan würde ich einwenden, dass durch das Nebentor Kamele durchaus ohne weiteres durchgepasst haben. Und damit hätte die Jesus-Aussage keinen rechten Sinn mehr.