Naqual hat geschrieben: ↑Deine Frage „was soll Geist bei Geisteswissenschaften sein ? Luft?“ Ist schlicht aus meiner Sicht zeitverschwendende Polemik.
Wiki-Geist
zitat:
Pneuma ist zuerst im 6. Jh. v. Chr. bei Anaximenes belegt. Hier findet sich eine Analogie, die pneuma als Lebensprinzip ausweist und auch den Kosmos selbst als belebt vorstellt:
„Ebenso wie unsere Seele, welche Luft ist, uns mit ihrer Kraft zusammenhält, so umfasst auch den ganzen Kosmos Wind [oder Atem, pneuma] und Luft.“[13]
=> Die Frage "Geist=Luft?" ist vollständig seriös und berechtigt, weil es zur Philosophie gehört ("Anaximenes" war Philosoph).
Naqual hat geschrieben:Dann: in Bezug auf den Menschen gehe ich davon aus, dass die Reaktionen des Körpers (mit Nervensystem) ausreichen.
Oder anders ausgedrückt: das ist eine klassische Ansage des Materialismus die Du hoch hältst ohne Materialist zu sein. Hä?
Da ist mir die Zeit zu Schade.
...
Ich habe auch nichts dagegen, dass Du ein 100 prozentiger Materialist bist (das Wort jetzt im philosophischen nicht profanen Sinn). Wenn bei Dir alles über den Körper begründet sein will. Okay. Deine Sache.
Wiki-Materialismus:
Der Materialismus ist eine erkenntnistheoretische und ontologische Position, die alle Vorgänge und Phänomene der Welt auf Materie und deren Gesetzmäßigkeiten und Verhältnisse zurückführt.
Die für Materialismus notwendige Aussage lautet "Es gibt
nur materielle Weltanteile" bzw. "
alle Weltanteile sind materiell".
Diese Aussage mache ich nicht, was ich bereits mitgeteilt habe.
=> kein Materialist
Naqual hat geschrieben:Vor allem weil die Diskussion im Zusammenhang des Erörterten überflüssig ist, wenn man nicht sagt „Mensch ist Körper“ sondern „Mensch ist Bewusstsein und Körper.
"Bewusstsein und Körper" ist in Bezug auf "Was ist ein Mensch?" ein Zusammenhangsfehler, denn es wird eine Objektkombination, eine Objekteinteilung à la "Bewusstsein + Körper" suggeriert, die so nicht vorliegt -> Bewusstsein ist kein Objekt.
Durch eine fehlerhafte Formulierung kann man nicht den Anspruch erheben, irgendetwas gelöst zu haben.
Naqual hat geschrieben:Wie ortest Du den Inhalt der phobischen Ängste mit chemischen Substanzen?
Zu diesen Phänomenal-Ideen würde ich nun die Frage stellen "Was ist Bedeutung?", aber das mache ich nicht, denn ich habe sie bereits gestellt - vermutlich bekomme noch eine Antwort.
Naqual hat geschrieben:Wenn nun ein Subjekt den anderen (Subjekt) als Objekt benutzt und nicht sein Subjekt-Sein, dann liegt keine Liebe vor.
objektophilie
Sie lieben Gebäude, Musikinstrumente, Züge etc. und führen eine Liebes- und Sexualbeziehung mit ihnen. Menschen, die Gegenstände lieben, finden deren Formen, Farben, Töne u.ä. anziehend.
Tatsache: Es gibt Menschen, die Objekte lieben.
=> Hier liegt Liebe vor.
Frage: liegt hier auch laut der obigen Philosophie-Theorie, Liebe vor?
=> Hat/Umfasst ein Gebäude ein Subjekt-Sein?
Falls "Ja", dann
könnte die Philosophie-Theorie mit der Realität übereinstimmen,
falls "Nein", ist die philosophische Aussage falsch.
(es gibt noch den dritten Fall, dass die vorliegende Theorie gar nicht für die Liebe "Mensch/Objekt" geeignet ist, aber dann liegt insgesamt ein Fehler vor)
Naqual hat geschrieben:Du hast das Ganze dann umgedreht, als wenn ich von Gott ausgehend den Wir-Gruppen-Ansatz erfunden hätte und, vielleicht, das ganze noch als wissenschaftliche Beweisführung betrachte.
Ein "Wir" ist für sich allein in Bezug auf Liebe vollständig ohne Bedeutung (-> Elitesoldaten).
Wie kommt man nun von diesem "Wir" zu "Liebe"?
Es muss eine logische Aufwertung stattfinden, d.h. es wird mindestens ein neuer Zusammenhang samt Quelle und Begründung benötigt
Aus "Gott=Liebe" und "Gott=Wir" wird "Liebe=Wir" (die Quelle und Begründung ist religiös, wodurch diese Aufwertung im religiösen Umfeld verwendet werden kann - es wird ein Glaubenssprung benötigt)
Falls es nicht um eine derartige Aufwertung gehen soll, dann fehlt aktuell, eine für das Verständnis wichtige Information.
wichtig:
Mit der
objektophilie wird deutlich, dass "Wir" (im Sinne von Subjekt <-> Subjekt) nicht notwendig für Liebe und somit ein falscher Ansatz ist.
Naqual hat geschrieben:In den Geisteswissenschaften kann Dir passieren, dass ein Begriff in der einen Disziplin was anderes heißt wie in der Nächsten. Die Insider wissen das und haben mit den entsprechenden Stellen in der Regel weniger ein Problem. Genau an dieser Stelle ist dies nun eingetreten. Und da gibt es schlicht keinen Sinn und der Kontext wird einfach außer acht gelassen.
Es ist nicht meine Aufgabe, begriffliche Schwachstellen der Philosophie auszugleichen.
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Helmuth hat geschrieben: ↑Mit Toleranz kannst du da nicht kommen. Eine Lästerung ist keine Kleinigkeit, nicht wenn man das aus dem Blickpunkt der Liebe betrachtet.
Du meinst "Gott" steht unter Zugzwang, intolerant zu sein, weil "er" die Liebe ist?
Das würde bedeuten, dass "Gott" auf einer Art "Mechanismus" beruht, "seine" Reaktion sind festgelegt (im Sinne von "verfestigt").
Das würde wiederum bedeuten, "Gott" kann nicht der Ursprung sein.
Oha!
(Zusatzfrage -> ist das Gotteslästerung?)