Parusieverzögerung II

Themen des Neuen Testaments
Samantha

#271 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Samantha » Do 21. Mai 2015, 10:00

Münek hat geschrieben:Weil sich auch Ungläubige an die Bibeltexte halten und den Erkenntnissen
der wissenschaftlich arbeitenden Theologen an den Universitäten vertrauen.
Du vertraust den Theologen? Aber nur denen, die wissenschaftlich gegen Gott und Jesus argumentieren... Sobald einer von ihnen an Gott glaubt, wird er für Dich doch unglaubwürdig. Oder würdest Du glauben, wenn einer von ihnen etwas beweisen oder besser erklären könnte? Warum erwartest Du von Usern mehr, als Theologen zustande bringen?

M. E. ist es redlich, ungläubige Theologen zu hinterfragen.

Samantha

#272 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Samantha » Do 21. Mai 2015, 10:06

Münek hat geschrieben:Es liegt aber außerhalb ihres Vermögens, historisch festzustellen, ob Jesus der Sohn Gottes ist, der für die Sünden
der Welt starb. Das ist keine historische Frage, sondern eine Frage des Glaubens, für die die Wissenschaft nicht zu-
ständig ist.

Kurz: Ob es Gott gibt oder nicht - dafür interessiert die Wissenschaft sich nicht, dazu äußert sie sich nicht, das ist kein Thema für sie.
Was ist in der "theologischen" Wissenschaft denn Thema?


Münek hat geschrieben:Selbst die weltumspannende katholische Kirche kann Jesus nicht untersuchen - denn dieser ist vor ca. 2000 Jahren gestorben.
Also wenn Menschen schon lange tot sind, gab es sie nicht? Dann sind alle historischen "Erkenntnisse" zweifelhaft.

Pluto
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#273 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Pluto » Do 21. Mai 2015, 10:40

Samantha hat geschrieben:Also wenn Menschen schon lange tot sind, gab es sie nicht? Dann sind alle historischen "Erkenntnisse" zweifelhaft.
Hat deiner Meinung nach König Artus gelebt? Wenn nicht, warum nicht?
Hat Julius Cäsar gelebt? Wenn ja, warum?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Zeus
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#274 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Zeus » Do 21. Mai 2015, 11:19

Samantha hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Es liegt aber außerhalb ihres Vermögens, historisch festzustellen, ob Jesus der Sohn Gottes ist, der für die Sünden
der Welt starb. Das ist keine historische Frage,...
... sondern eine Erfindung des Paulus, der das Desaster der Kreuzigung Jesu in einen Plan Gottes zur Rettung der Menschheit umdeutete.
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Samantha

#275 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Samantha » Do 21. Mai 2015, 11:30

Pluto hat geschrieben:Hat deiner Meinung nach König Artus gelebt? Wenn nicht, warum nicht?
Die Geschichte um Artus wurde ausgeschmückt und benutzt. Es ist doch wohl klar, dass kein Mensch so herausragend sein kann.


Hat Julius Cäsar gelebt? Wenn ja, warum?
Herkunft und Lebensweise sind bekannt.

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#276 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Savonlinna » Do 21. Mai 2015, 11:50

Samantha hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Es liegt aber außerhalb ihres Vermögens, historisch festzustellen, ob Jesus der Sohn Gottes ist, der für die Sünden
der Welt starb. Das ist keine historische Frage, sondern eine Frage des Glaubens, für die die Wissenschaft nicht zu-
ständig ist.

Kurz: Ob es Gott gibt oder nicht - dafür interessiert die Wissenschaft sich nicht, dazu äußert sie sich nicht, das ist kein Thema für sie.
Was ist in der "theologischen" Wissenschaft denn Thema?
Zum Beispiel, in welcher Weise in den jeweiligen Evangelien Jesus gezeichnet wird. Ob als normaler Mensch oder als Sohn Gottes oder beides gleichzeitig.

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#277 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Zeus » Do 21. Mai 2015, 11:52

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wie schon mehrfach gesagt, können wir uns nur an den biblischen Jesus halten.
Das kann ja nur derjenige sein, der in den Bibel-Texten ersichtlich wird. Nun ist aber die Bibel keine Geschichtsschreibung, sondern ein geistiges Buch
Wieso ist DIE BIBEL ein GEISTIGES Buch?
Du schreibst so naiv wie Helmul, der immer die "Schrift" zitiert, als ob die Bibel überhaupt ein zusammenhängendes Werk, und nicht ein buntes Gemisch von Märchen, Mythen, Sagen, Geschichten und Erzählungen aus dritter (oder mehr) Hand wäre.
Und der ältere Teil (AT) zudem von einem relativ unkultivierten Kleintier-züchtenden unbedeutenden fanatischen Nomadenvolk stammt, deren Lieblingsbeschäftigung offensichtlich darin bestand, Nachbarstämme/Völker zu überfallen, zu plündern und zu morden, nur all zu oft auf ausdrücklichen Befehl Jahwes.
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#278 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Hemul » Do 21. Mai 2015, 12:23

Donnerlittchen geht's hier rund. :Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#279 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Zeus » Do 21. Mai 2015, 12:59

Savonlinna hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Es liegt aber außerhalb ihres Vermögens, historisch festzustellen, ob Jesus der Sohn Gottes ist, der für die Sünden
der Welt starb. Das ist keine historische Frage, sondern eine Frage des Glaubens, für die die Wissenschaft nicht zu-
ständig ist.

Kurz: Ob es Gott gibt oder nicht - dafür interessiert die Wissenschaft sich nicht, dazu äußert sie sich nicht, das ist kein Thema für sie.
Was ist in der "theologischen" Wissenschaft denn Thema?
Zum Beispiel, in welcher Weise in den jeweiligen Evangelien Jesus gezeichnet wird. Ob als normaler Mensch oder als Sohn Gottes oder beides gleichzeitig.
Ob in den Texten Jesus als Gottes Sohn gezeichnet wird, interessiert die historisch-kritische Forschung herzlich wenig. Das ist Interessengebiet der lieben Gläubigen.
Das Ziel der historisch-kritischen Forschung mittels der historisch-kritischen Methode ist nicht die Textanalyse als solche, sondern eine vernünftige, plausible Exegese der Bibel auf der Basis der vorhandenen Texte wobei folgende Methodenschritte (entschuldige bitte die Wiederholung) unternommen werden:
3.1 Textkritik: Vergleich der Handschriften
3.2 Übersetzung aus dem Hebräischen bzw. Griechischen
3.3 Textanalyse: Die Struktur des Textes
3.4 Redaktionsgeschichte: der Umgang des Autors mit seinen Quellen
3.5 Literarkritik: Rekonstruktion der Quellen
3.6 Formgeschichte: Bestimmung der Textgattung
3.7 Traditionsgeschichte: Die zugrunde liegende mündliche Überlieferung
3.8 Begriffs- und Motivgeschichte: wie sich Vorstellungen entwickelten
3.9 Religionsgeschichte: Vergleich mit außerbiblischen Texten
3.10 Zusammenfassende Interpretation und theologische Aussage(n)

Es ist die Methode par Excellence, die von säkularen und religiösen (evangelischen und katholischen) Bibelforschern angewendet wird.
Übrigens gibt die moderne Archäologie auch eine Menge Zusatzinformationen, die den geschichtlichen Inhalt des AT teilweise bestätigen und oft auch widerlegen.
Zuletzt geändert von Zeus am Do 21. Mai 2015, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.
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#280 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von closs » Do 21. Mai 2015, 13:27

Zeus hat geschrieben:Wieso ist DIE BIBEL ein GEISTIGES Buch?
Ja was denn sonst?

Natürlich sind darin historische Elemente - manchmal mehr, manchmal weniger. - Aber unterm Strich ist es ein geistiges Weisheitsbuch. - Was wäre Dein Vorschlag, was die Bibel ist?

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