closs hat geschrieben:Gerade WEIL ich weiss, dass JEDES System auf selbst-gemachten Voraussetzungen basiert, weiss ich, was Wissenschaft (im historisch-kritischen Sinne) kann und was sie nicht kann.
Offenbar nicht.
closs hat geschrieben:
Das hast Du jetzt zum x-ten Mal eingestellt. Das ändert doch nichts an den Ergebnissen einer Diskussion auf der Meta-Ebene, in der man nicht EINE Methode beschreibt, sondern über das spricht, was eine Methode kann und was nicht. - Rem spricht hier durchaus in meinem Sinne.
Ich weiß, und du hast ihn immer noch nicht gelesen oder verstanden. Daß du mit Rem auf einer Meta-Ebene bist, ist mir schon klar, aber wo sind eure Vorschläge zu einer besseren Methode?
Ps. Glaubensbekenntnisse sind keine anerkannte Methode.
closs hat geschrieben:
Du fasst hier wieder mal so ziemlich alle Missverständnisse auf engstem Raum zusammen.
* Ich lehne nicht die historisch-kritische Methode ab, sondern deren Positionierung als Über-Methode - es ist EINE Methode.
Doch hast du, ist alles schriftlich festgehalten.
closs hat geschrieben:
- Andere Methoden zum selben Thema können bei vergleichbarer Redlichkeit zu anderen, gar gegenteiligen Ergebnissen kommen.
Welche anderen Methoden?
closs hat geschrieben:
Woher willst Du wissen, dass "Naherwartung" in DEINEM äußeren Sinne im Zentrum Jesu Predigten stand? Das weiss niemand.
Von gesichertem Wissen kann man bei der Bibel nie sprechen. Es geht um die wahrscheinlichste und plausibelste Annnäherung an die historische Wahrheit.
closs hat geschrieben:
Allerdings kann man erschließen, was im Zentrum Jesu Predigten stand - bei historisch-kritischem Herangehen (in dem Sinne, wie hier vertreten) kann man zum Ergebnis kommen, dass Jesus selbst eine Naherwartung hatte. -
Richtig, das ist Stand der Forschung.
closs hat geschrieben:
Wieso das? - Selbst wenn die Bibel-Texte durchsetzt sind mit Fehlleistungen, muss sich doch Jesus nicht geirrt haben? - Was ist DAS denn für ein Schluss?
Ein logischer Schluss. Wenn die Bibel von einem allwissenden Gott inspiriert ist, kann es nicht sein, daß sie voller Widersprüche und Fehler ist. Was hast du denn für ein Gottesbild?
closs hat geschrieben:
Doch - seitenweise. - Aber es ist selbstverständlich auf Thesen-Ebene - man akzeptiert diesen Ansatz oder nicht. - Akzeptiert man ihn, versteht man auch die (Text-)Begründungen dazu.
Du verwechselst immer Ausreden mit fundierten Begründungen.
closs hat geschrieben:
Welchen Maßstab legt ein Agnostiker an, dass eine geistige Schrift glaubwürdig ist? - Merkst Du was?
Zunächst mal geht es weniger um geistige Glaubensfragen, die sowieso nicht überprüfbar sind. Man kann sich auf vielfältige Art dem Thema annähern. Wenn dann durch die historisch-kritische Methode herauskommt, daß die Schriften des NT von Anfang an Fälschungen und Veränderungen unterlegen haben, die nur das eine Ziel hatten, nämlich den Wanderprediger Jesus als den Sohn Gottes zu inthronisieren, dann können einem am Gesamtwerk schon erhebliche Zweifel kommen. Das geht uns ja nicht erst seit heute so. Viele Theologen und auch ein Goethe haben das erkannt.
"Die Geschichte des guten Jesus hab ich nun so satt, dass ich sie von keinem, außer von ihm selbst, hören möchte".
(Johann Wolfgang von Goethe, dt. Dichter, 1749-1832)
Ein geistiger Mensch wie Goethe spürte wohl auch, daß bei den Jesusgeschichten Dichtung und Wahrheit nicht mehr unterscheidbar waren.
closs hat geschrieben:
Tue ich im Alltag auch. - Wir sind jetzt auf der Rückreise von der Provence durch die Bresse gefahren - sie war bis zum Horizont eben - da war nichts Rundes.
Damit beschreibst du den "Horizont" mancher Kreationisten ganz gut.
closs hat geschrieben:
Dann muss man halt das Modell ändern ("Kugel").
Ich verrate dir jetzt ein Geheimnis, das ich clausadi auch schon anvertraut habe.
Das geozentrische Scheibenmodell ist seit geraumer Zeit falsifiziert.
