Glaube mir, ich kann das sogar sehr gut einschätzen.closs hat geschrieben:Das kannst Du nicht beurteilen - bei aller Zurückhaltung: Du trägst gelegentlich nicht-souveräne Einschätzungen sehr selbstbewusst vor.Thaddäus hat geschrieben:Wenn du hier weiter diskutieren möchtest, fordere ich dich also dazu auf, dieses Minimum an Nachdenken und Einsicht in deinen Antworten aufzubringen. Deine obige Antwort weist dieses Minimum nämlich nicht auf.
Bislang hast du nicht nur keine einzige Schlussfolgerung meiner Analyse deiner Position durch ein Argument infrage stellen können, sondern erkennbar auch gar nicht begriffen, welche Position du da eigentlich selbst vertrittst und inwiefern sie widersprüchlich ist. Ich habe der von dir selbst so formulierten obigen ontologischen Aussage nachgewiesen, dass sie widersprüchlich ist. Und das bleibt sie, ob du meine Analyse anthropologisch oder wie auch immer verstehen möchtest.
Schon in einer Einführung in eine beliebige Philosophy-Lecture in Cambridge, Buenos oder Oxford hätte dich jeder Dozent, dem du auch nur annähernd solche haarsträubenden Antworten gegeben hättest, wie du sie hier fortwährend präsentierst, nach der Sitzung längst am Ärmel gepackt und dich ganz ernsthaft gefragt, was du in seinem Kurs eigentlich willst, da du entweder unfähig oder nicht Willens bist, philosophisch zu arbeiten.
Deine ontologisch-perspektivische Aussage ist nach wie vor performativ widersprüchlich, da du in dieser These die eine Wahrheit postulierst, die es nach der im gleichen Satz vorgebrachten Bestimmung von "Perspektive" und "perspektivischem Zugang" zu jeder Wahrheit überhaupt nicht geben kann.closs hat geschrieben: Der Satz "Es gibt genau eine Wahrheit, die aber nur von Perspektiven "beleuchtet" werden kann, von denen man nie weiß, wie authentisch sie zu dieser Wahrheit sind" ist in meinem Wortverständnis von Wahrheit ("das ontisch Zutreffende") nach wie vor richtig.
Ich analysiere dein Wortverständnis und deine Aussage, nicht meine. DU hast diese Aussage so formuliert, und aus dieser Formulierung folgt, dass deine Aussage performativ widersprüchlich ist.closs hat geschrieben:Bei Deinem Wortverständnis stört mich, dass dann der Satz "Es gibt keine Wahrheit" die zwingende Folge ist
DU hast DEINE obige ontologische These formuliert aus DEINER Wahrnehmung und als Mensch. Deine These ist für alle klar und deutlich formuliert und zu lesen. Ich habe sie lediglich als widersprüchlich, inkonsistent und darum unhaltbar nachgewiesen.closs hat geschrieben:denn wie sollte der Mensch mit seiner Wahrnehmung die Differenz zwischen "dem, was ist" und "dem, wie er es wahrnimmt", aufheben können? - Geht nicht.
Es gibt kein semantisches Problem in deiner ontologischen These: "Es gibt genau eine Wahrheit, die aber nur von Perspektiven "beleuchtet" werden kann, von denen man nie weiß, wie authentisch sie zu dieser Wahrheit sind".closs hat geschrieben:Nein - auch hier ein semantisches Problem:Thaddäus hat geschrieben:Wenn hier also jemand anthropozentriert, dann allenfalls DU aufgrund der Tatsache, dass DU, ein Mensch, es bist, der die obige Bestimmung von Wahrheit äußert.
Ich habe überhaupt nichts definiert, sondern dich lediglich darauf hingewiesen, dass du als Mensch deine ontologische Aussage getroffen hast. Willst du das bestreiten?closs hat geschrieben: 1) Wenn man so wie Du definiert, ist JEDE Aussage des Menschen anthropozentriert - das bringt nix.
DAS hier ist deine Aussage, um die es geht: "Es gibt genau eine Wahrheit, die aber nur von Perspektiven "beleuchtet" werden kann, von denen man nie weiß, wie authentisch sie zu dieser Wahrheit sind".closs hat geschrieben: 2) Die von mir gemeinte Ebene ist, ob man einen Begriff als wahrnehmungs-abhängig (anthropzentrisch) definiert oder nicht.
Da steht nichts von "Ebenen" oder "Wahrnehmung". ISt auch niocht nötig, denn deine These ist glasklar, - und widersprüchlich.
Was für ein unerträgliches, ausweichendes und nichts zur Sache beitragendes Geschwätz!closs hat geschrieben: Hier bist DU anthropozentrisch, weil Du "Wahrheit" als ...
ICH dagegen bin hier NICHT anthropozentrisch, weil ich "Wahrheit" nicht als Wahrnehmungs-, sondern als Seins-Größe definiere ...