Ruth hat geschrieben: ↑Diesen Absatz finde ich zB ziemlich gut als Zusammenfassung oder Überblick "über" die Liebe. Ich spüre darin die Anregung, sein eigenes "Herz" (Mittelpunkt/Innneres/Seele) zu erspüren und so auch einen Bezug zum "Nächsten" zu finden.
Das ist interessant, denn ich stelle zu meinem Ansatz noch keinerlei Schlussfolgerungen auf.
Gut, neulich habe ich mal "Harmonie als Quelle" genannt und da dachte ich, ob es gut wäre, wenn Liebes-Partner das Bewusstsein dieser Basis hätten.
Mir geht es momentan aber nur um Funktionalität.
Ruth hat geschrieben: ↑In dem Definieren des Gebotes der Nächstenliebe sehe ich genau dieses Merkmal. Man versucht die Nächstenliebe zu einem Konzept zu machen und festzuschreiben. Das funktioniert nicht, weil in allen menschlichen Beziehungen untereinander die unterschiedlichsten Charaktere und Lebenshintergründe das Verständnis von "Liebe" so vielseitig gebildet wurde, wie es Menschen auf der Erde gibt.
Zumindest ergibt sich eine gehörige Verwirrung, denn der "normale Gläubige" fragt sich doch bestimmt, "wie soll ich jeden anderen Menschen lieben?", was ja auch tatsächlich nicht geht.
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Tree of life hat geschrieben: ↑SilverBullet hat geschrieben:Ist "Nächstenliebe" für dich ein Schlüsselthema für deinen Glauben an Gott?
Versuche, es nicht nur zu hören, zu begreifen....fühle es -es gelingt nur dann, wenn man sich total hingibt und eins wird damit.
(Video)
Es tut mir leid.
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Naqual hat geschrieben: ↑Das hat aber mit dem „Verliebtsein“, dass nur ein befristetes Hochgefühl darstellt für mich, nichts zu tun,
Wieso darfst du das Hochgefühl mit der kurzen Aussage "hat für mich nichts damit zu tun" abfertigen und musst es danach nicht mehr beachten?
Du hast bestimmt gelesen, was ich weiter oben geschrieben habe.
Ich gehe sogar davon aus, dass dieses Hochgefühl (zurückzuführen auf geregelte Stoffausschüttungen) sogar ein Werkzeug des Körpers darstellt, um sich nachhaltig umzubauen.
Aus meiner Sicht ist es eine Art "Reifung", denn es geht um einen nachhaltigen Umbau der Reaktionen im Gehirn.
Mein Ansatz kann nicht an der Praxis vorbeigehen -> das Hochgefühl muss beachtet und erklärt werden.
Naqual hat geschrieben: ↑Kombiniert mit diesem Theorieentwurf ist die Vorstellung (die sicherlich spekulative Philosophie ist, ich weiß es auch) dass man Gott nicht erfassen, aber evtl. „funktional beschreiben“ kann. Also Gott als das umfassendeste Wir (Aller Subjekte). In ihm brechen quasi alle Egoismen und Gruppenegoismen zusammen, wegen dem „Umfassenden“. Dieser Ansatz kommt mir natürlich entgegen (und sei es Wunschdenken), eben weil ich einfach der Mystik (Vereinigung / Gottesvereinigung) nahestehe.
Ist das nun "des Pudels Kern", deine Ansichten über "Liebe" starten weder von der Suche nach Funktionalität, noch von dem, was im Menschen vor sich geht, sondern ausgehend von einem religiös motivierten Konstrukt?
Hast du mir das gesamte "Philosophie ist beeindruckend"-Schauspiel präsentiert, um diese Vorgehensweise zu kaschieren?
Ausgangspunkt war/ist, dass ich das Liebeskonzept bei "Nächstenliebe" als eigenartig bezeichnet habe und nun kommt erst heraus, wie die Grundlage für deinen Widerstand aussieht - du nennst es selbst "spekulative Philosophie" und "ein Nahestehen zur Mystik (Vereinigung / Gottesvereinigung)".
Es sieht nun so aus, als hättest du keinerlei Absicht, den Begriff "Liebe" mit der Praxis abzugleichen,
weil du dich nicht dem Risiko stellen möchtest, dass deine "Gott=Liebe=Wir"-Idee falsch sein könnte.
Ist doch interessant, ich der Nicht-Gläubige spiele von Anfang an mit offenen Karten.
Naqual hat geschrieben: ↑Ich habe jetzt Deine weiteren Einlassungen nicht vergessen, sondern einmal zurückgehalten, da ich mir vorstellen könnte, dass wir bei dem gerade Erörterten uns verständnismäßig näher kommen können und damit auch die weiteren Punkte leichter zu handhaben sind.
Mach mal weiter, es sind ja noch mindestens die sieben Fragestellungen offen... (zu "Bedeutung" wirst du zusätzlich auch noch in den Startlöchern stehen -> gerne)
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Lena hat geschrieben: ↑Wandelt sich das Hochgefühl der Verliebtheit, mit der Zeit nicht in ein bewusstes, den andern lieben wollen,
so war die Verliebtheit keine Liebe. Denn Liebe bewährt sich vor allem in schweren Zeiten und hört niemals
mehr auf.......
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Ist es nicht die Erfahrung von vielen Liebenden, dass sie die Liebe (lange nach dem Hochgefühl) über die Zeit verlieren?
Ist das nicht "das verflixte siebte Jahr"?
Warum gibt es das Bestreben, das "Hochgefühl der Verliebtheit" fern von Liebe zu halten und als "eher wertlos" anzusehen?
Steckt dahinter, dass dies ein "tierischer Anteil" sein soll?
Lena hat geschrieben: ↑Die Nächstenliebe ist Liebe zu allen Menschen. Das hat nichts mit Beziehung zu tun. Sie benötigt keine
gefestigte Beziehung, um dem Nächsten auf irgend einer Weise gutes zu tun. Vielleicht entsteht danach
eine Beziehung. Sie ist aber nicht Voraussetzung zur Ausübung von Nächstenliebe.
Warum muss es der Begriff "Liebe" sein, ist Freundlichkeit/Höflichkeit/Wohlwollen/Hilfsbereitschaft/Mitmenschlichkeit zu wenig sensationell?