Aha - der MENSCH MUSS einerseits seine Deutungshoheit aus der Hand legen, obwohl es andererseits diese Deutungshoheit in geistigen Fragen überhaupt nicht gibt. Was soll er denn nun aus der Hand nehmen?closs hat geschrieben:An niemanden - es gibt keine Deutungshoheit zu geistigen Fragen.Münek hat geschrieben:Warum behauptest Du dann, dass der MENSCH die Deutungshoheit aus der Hand geben müsse. Ja an wen denn?

Tja - dann solltest Du Dich künftig als Mensch mit Deinen "geistigen Deutungen" schwer zurück halten.

Das sollten sich die kanonischen Exegeten hinter die Ohren schreiben. Ihr seid nur Menschen ohne besonderen Draht zur göttlichen Transzendenz. Und deshalb habt keine Deutungshoheit.closs hat geschrieben:Es gibt sehr wohl Deutungen, auf die man ganz und gar nicht verzichten sollte. - Aber man muss dabei immer wissen, dass man dabei keine HOHEIT hat.
Dann vielleicht in seinem Unwesen. Folgt man dem Hiobtext, hat Jahwe sich vom Satan aufreizen lassen (Hi. 2:3 letzter Halbsatz).closs hat geschrieben:Gott kann man in seinem Wesen nicht "aufreizen".Münek hat geschrieben:Es wird das Bild eines Gottes gezeichnet, der sich von einem seiner Söhne (Satan) dazu aufreizen lässt
Nee - ganz bestimmt nicht. Was hat es für einen Sinn, Satan eine Lektion zu erteilen? Gott hat sich von Satan über den Tisch ziehen lassen und gibt mit seinen Schuldzuweisungen eine denkbar schlechte Figur ab.closs hat geschrieben:"Hiob" wird der Anlass genommen, dem Satan letztlich eine Lektion zu erteilen - das ist der Sinn der Sache.
Dass die Antwort Gottes NICHTS erklärt, hat NICHTS mit Deutungshoheit zu tun.closs hat geschrieben:Im Sinne dessen, was wir gerade diskutieren: "Es gibt keine De]utungs-Hoheit".Münek hat geschrieben: "Die Gottesantwort an Hiob erklärt ja NICHTS".
-closs hat geschrieben:Es ist gerade der Sinn, dass nichts erklärt wird, weil der Mensch letztlich nichts Verbindliches erklären kann
Ähm - es geht nicht um den Menschen. JAHWE hat nichts erklärt, meint Ratzinger.

Das ist die höchste Form von Blödsinn.closs hat geschrieben:das ist die höchste Form der Aufklärung.

Um die Hiob-Dichtung zu verstehen, darf man das Buch nicht mit vorgefasster Meinung einäugig lesen.closs hat geschrieben:Tut er doch nicht - Du hast das Buch offenbar grundlegend nicht verstanden.Münek hat geschrieben:Es bleibt vielleicht zu fragen, weshalb der Hiob-Dichter ein solch negatives Bild von Gott zeichnet.
Dieser Vergleich hinkt.closs hat geschrieben:Es sind ebenfalls die Gläubigen, die methodische Ergebnisse mit Wirklichkeit gleichsetzen - da sind keine Unterschiede.Münek hat geschrieben: Es sind die Gläubigen, die meinen, ihre Glaubensvorstellungen seien Realität und göttliche Wahrheit, obwohl ihnen jeglicher Beweis dazu fehlt.
Der Glaube an etwas, von dem man nichts weiß und auch nicht wissen kann, zu Realitäten und Wahrheiten zu erklären, unterscheidet sich eklatant davon, zu glauben, dass beispielsweise ein Stein nach unten fällt, wenn man ihn loslässt. Ein gewaltiger Unterschied.
Nein - Setzungen hat, wer Setzungen bitter nötig hat, um ein Glaubenskonstrukt aufrecht zu erhalten.closs hat geschrieben:Falsch - natürlich hat er Setzungen.Münek hat geschrieben:Der Naturalismus ist nicht "para-religiös". Er hat weder Setzungen noch göttliche Annahmen nötig.
Du bist rückwärst orientiert.closs hat geschrieben:Extrem grandioser Irrtum. - Wir haben ganz unterschiedliche Auffassungen von "Aufklärung".Münek hat geschrieben:Dank der Informationsmöglichkeiten z.B. im Internet wird die Aufklärung rasant vorangetrieben.