Das hat in Wissenschaften der Sprache (ob Literaturwissenschaften oder Theologie) natürlich Gründe - weil es nicht anders geht. - Das hat nichts mit Besitzstandsrechten zu tun.Pluto hat geschrieben:Wie Überall gilt das Besitzstandsrecht
Diese Stellen sind allseits bekannt und werden nicht ignoriert - umgekehrt lautende Stellen werden ebenfalls nicht ignoriert. - Und jetzt geht's doch erst los: Warum steht es hier SO und dort SO da? - Welche Gründe kann es chronologisch oder theologisch oder rezeptions-geschichtlich geben, dass das so ist? - Etc. --- Und dann kommt man eben je nach Perspektive/Weltanschauung zu unterschiedlichen Ergebnissen, die jeweils WISSENSCHAFTLICH fundiert sind.Pluto hat geschrieben:Warum ignoriert man Verse wie Mt. 10,7, Mt. 24,14, Mk. 13,30, 2.Thess. 2,1-2?
Wenn es um Falsifizierbare geht, zieht er das wahrscheinlich vor. - Aber er macht doch deutlich (oder habe ich mich da verhört?), dass die moderne Wissenschafts-Theorie nicht mehr davon ausgehen darf, dass alle Wissenschafts-Gegenstände falsifizierbar sind.Pluto hat geschrieben:Willst du damit sagen, dass Hoyningen-Huene nicht das Falsifizierbarkeits-Kriterium an oberstes Gebot der Wissenschaft sieht?
Wir haben doch im Parusie-Thema das beste Beispiel dafür. - Solange nicht echte Schriften eines "Stenotypisten" gibt, der nicht von Jesu Seite gewichen ist und seine Aussagen life notiert hat, ist dieses Feld als Gesamtes nicht falsifizierbar.
Nochmals: Das ist so in Geisteswissenschaften - auch bei Shakespeare oder Goethe weiss man nicht, was sie sich gedacht haben, als sie dieses oder jenes schrieben - man kann es nur rekonstruieren. - Diese Rekonstruktion wird je nach Epoche unterschiedlich sein - selbst wenn die Quellen identisch wären.