Parusieverzögerung III

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Zeus
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#1411 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Zeus » Di 1. Sep 2015, 02:03

Münek hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Eine Theologische Fakultät ist zuständig für die Forschung und Lehre auf dem Gebiet der zur Theologie gehörenden Disziplinen. Die paar von euch angeführten machen lange keine Mehrheit und schon gar keinen Konsens aus.

Zeus hat sich die Mühe gemacht, eine ganze Liste von Theologen und sonstigen Experten zusammenzustellen, die hier wiederholt zi-
tiert worden sind und die sich zu Jesu Irrtum klar geäußert haben
. Und da sind echte Kaliber dabei!

Wieso bist Du nicht in der Lage, auch nur eine einzige Gegenmeinung eines renommierten Theologen aus dem wissenschaftlichen Lager zu präsentieren? Kommst Du Dir in Deiner Starrköpfigkeit nicht langsam selbst etwas blöd vor?
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Münek
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#1412 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Münek » Di 1. Sep 2015, 02:05

Andreas hat geschrieben: Also zu Mk 1,15 schreiben Theißen/Merz die ja nach eurer eigenen Aussage über jeden dogmatischen Zweifel erhaben sind:
Jesu Predigt und sein Verhalten brachten das endzeitliche Heil, die Gottesherrschaft in den Alltag seiner Hörerinnen und Hörer hinein. Als angemessene Reaktion darauf sollten diese voller Freude das Geschenk annehmen wie einen unerwartet gefundenen Schatz oder eine Perle (Mt. 13,44-46); sollten die Gegenwart als eschatologische Heilszeit feiern, anstatt zu fasten, als sei Gott noch immer fern (Mk 2,18ff), und ein seiner Verkündigung entsprechendes Leben führen. Mit einem Wort (vgl. Mk 1,15) die heilsschaffende Ankunft der Gottesherrschaft sollte Umkehr (gr. Wort) bewirken.
Wieso schreiben die beiden das?

Vermutlich, weil sie Jesu "Frohe Botschaft" und ihre Auswirkung auf die Menschen damals so interpretieren.

Dass Jesus sich darin dennoch geirrt hat, ist die gemeinsame Auffassung der Autoren Theißen/Merz (siehe meine Zitate).

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Andreas
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#1413 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Andreas » Di 1. Sep 2015, 02:10


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Andreas
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#1414 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Andreas » Di 1. Sep 2015, 02:24

Münek hat geschrieben:Vermutlich, weil sie Jesu "Frohe Botschaft" und ihre Auswirkung auf die Menschen damals so interpretieren.
Dann liegt nach Theißen/Merz kein Irrtum Jesu in Mk 1,15 vor - und es besteht darin wohl auch kein Konsens.

Das behauptest du und Co. fälschlicherweise penetrant seit Jahren hier mit Bezug auf Mk 1,15.

Nur zwei Beispiele von sehr, sehr vielen:
Münek hat geschrieben:"Tut Buße, denn das Reich Gottes ist nahe!"
Ja wo isset denn?

Münek hat geschrieben:so wie auch die Nichterfüllung der Prophetie Jesu, dass "Reich Gottes ist nahe, kehrt um".

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#1415 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Münek » Di 1. Sep 2015, 03:49

Andreas hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Vermutlich, weil sie Jesu "Frohe Botschaft" und ihre Auswirkung auf die Menschen damals so interpretieren.
Dann liegt nach Theißen/Merz kein Irrtum Jesu in Mk 1,15 vor - und es besteht darin wohl auch kein Konsens.



Na, dann schau mal genau hin:

Theißen/Merz (S. 253): "Die IRRTÜMLICHE NAHERWARTUNG JESU (und der ersten Christen)
hat im Urchristentum keine Krise ausgelöst.
.

Was steht da: Die irrtümliche Naherwartung Jesu. :o

Ich habe dieses Zitat schon einmal hier eingestellt. Wieso blendest Du dieses aus? Dazu kam noch
ein zweites Zitat aus ihrem Buch - mit derselben Aussage: Jesus hatte eine irrtümliche Naherwar-
tung (siehe S. 252)!

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Savonlinna
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#1416 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Savonlinna » Di 1. Sep 2015, 07:01

Münek hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Vermutlich, weil sie Jesu "Frohe Botschaft" und ihre Auswirkung auf die Menschen damals so interpretieren.
Dann liegt nach Theißen/Merz kein Irrtum Jesu in Mk 1,15 vor - und es besteht darin wohl auch kein Konsens.



Na, dann schau mal genau hin:

Theißen/Merz (S. 253): "Die IRRTÜMLICHE NAHERWARTUNG JESU (und der ersten Christen)
hat im Urchristentum keine Krise ausgelöst.
.

Was steht da: Die irrtümliche Naherwartung Jesu. :o

Ich habe dieses Zitat schon einmal hier eingestellt. Wieso blendest Du dieses aus? Dazu kam noch
ein zweites Zitat aus ihrem Buch - mit derselben Aussage: Jesus hatte eine irrtümliche Naherwar-
tung (siehe S. 252)!

Ach, Junge!
Du kannst doch nicht einfach irgendeinen Satz aus dem Gedankengang der Autoren herausreißen und isolieren.

Die Autoren haben hier zusammenfassend mehrere Lösungwege der Vergangenheit aufgelistet, und einer davon ist der, den Du da rausgepickt hast.
Die anderen Lösungswege hast Du vornehm ausgelassen.
Wie nanntest Du solches Verhalten? "Ausblenden.
Du musst schon seriös arbeiten, sonst glaubt man gar, Du willst betrügen.

Es genügt auch nicht, ein google-Buch mit ausgelassenen Seiten zu nehmen, wo der Gedankengang gerade an den Stellen, wo Dein Thema behandelt wird, unterbrochen ist.

Es gibt zwei google-book-Versionen im Netz, wo die Unterbrechungen unterschiedlich sind.
Darum kann man sich das Buch aus den beiden Versionen fast lückenlos zusammenstellen, was freilich mehr Zeit in Anspruch nimmt als irgendeinen Satz aus dem Zusammenhang rauszupicken.

Ich bin gerade dabei, den Gesamtgedankengang des Buches nachzuzeichnen, das inhaltsverzeichnis ist da sehr hilfreich.
Besonders interessant sind die am Ende fast jedes Paragraphen enthaltenen "Hermeneutischen Reflexionen".

Hier die Links zu den beiden google-book-Versionen:

https://books.google.de/books?id=2q7QAc ... &q&f=false

https://books.google.de/books?id=N2mkcw ... &q&f=false

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sven23
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#1417 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von sven23 » Di 1. Sep 2015, 07:17

Andreas hat geschrieben:Mit einem Wort (vgl. Mk 1,15) die heilsschaffende Ankunft der Gottesherrschaft sollte Umkehr (gr. Wort) bewirken.

Eben, und die heilsschaffende Ankunft wurde als zeitlich sehr nahe angekündigt.
Theißen/Merz erwähnen an mehreren Stellen diesen Irrtum Jesu. Warum ignorierst du das immer wieder?
Man muß bei solch einem Werk schon unterscheiden zwischen Reflexion historischer Deutung und aktueller.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Savonlinna
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#1418 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Savonlinna » Di 1. Sep 2015, 07:19

Münek hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Vermutlich, weil sie Jesu "Frohe Botschaft" und ihre Auswirkung auf die Menschen damals so interpretieren.
Dann liegt nach Theißen/Merz kein Irrtum Jesu in Mk 1,15 vor - und es besteht darin wohl auch kein Konsens.



Na, dann schau mal genau hin:

Theißen/Merz (S. 253): "Die IRRTÜMLICHE NAHERWARTUNG JESU (und der ersten Christen)
hat im Urchristentum keine Krise ausgelöst.
.

Was steht da: Die irrtümliche Naherwartung Jesu. :o

Ich habe dieses Zitat schon einmal hier eingestellt. Wieso blendest Du dieses aus? Dazu kam noch
ein zweites Zitat aus ihrem Buch - mit derselben Aussage: Jesus hatte eine irrtümliche Naherwar-
tung (siehe S. 252)!

Ach, Junge!
Du kannst doch nicht einfach irgendeinen Satz aus dem Gedankengang der Autoren herausreißen und isolieren.

Die Autoren haben hier zusammenfassend mehrere Lösungwege der Vergangenheit aufgelistet, und einer davon ist der, den Du da rausgepickt hast.
Die anderen Lösungswege hast Du vornehm ausgelassen.
Wie nanntest Du solches Verhalten? "Ausblenden.
Du musst schon seriös arbeiten, sonst glaubt man gar, Du willst betrügen.

Es genügt auch nicht, ein google-Buch mit ausgelassenen Seiten zu nehmen, wo der Gedankengang gerade an den Stellen, wo Dein Thema behandelt wird, unterbrochen ist.

Es gibt zwei google-book-Versionen im Netz, wo die Unterbrechungen unterschiedlich sind.
Darum kann man sich das Buch aus den beiden Versionen fast lückenlos zusammenstellen, was freilich mehr Zeit in Anspruch nimmt als irgendeinen Satz aus dem Zusammenhang rauszupicken.

Ich bin gerade dabei, den Gesamtgedankengang des Buches nachzuzeichnen, das inhaltsverzeichnis ist da sehr hilfreich.
Besonders interessant sind die am Ende fast jedes Paragraphen enthaltenen "Hermeneutischen Reflexionen".

Hier die Links zu den beiden google-book-Versionen (die letzten weit über 100 Seiten sind allerdings in beiden Fassungen nicht drin):

https://books.google.de/books?id=2q7QAc ... &q&f=false

https://books.google.de/books?id=N2mkcw ... &q&f=false

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Zeus
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#1419 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Zeus » Di 1. Sep 2015, 07:26

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Hier eine Zusammenfassung
Und dann kommt der nächste und macht sich Deine löbliche Arbeit und fasst die gegenteilige Meinung zusammen. - Beides gut begründbar, beides wissenschaftlich,
Von wegen "Beides gut begründbar, beides wissenschaftlich"!
Dazu:
Münek hat geschrieben:Von Exegeten, die die historisch-wissenschaftliche Auslegungmethode biblischer Texte anwenden, können diese [Zitate des Andreas] nicht stammen.
Eine Thematisierung des Problems "Jesu irrtümliche Naherwartung" findet nicht statt. Jesu Irrtum wird nicht zur Sprache gebracht, sondern schlicht ausgeklammert.

Dogmatiker legen bekanntlich keine Bibeltexte, sondern kirchliche Glaubenslehren aus. Da sind sie an kirchliche Vorgaben gefesselt. Diese "Glaubenswahrheiten" sehen einen Irrtum eines Gottessohnes ohnehin nicht vor. Aus historischer Sicht hat sich Jesus dennoch höchstwahrscheinlich geirrt. Sagen mit breiter Mehrheit die Exegese-Experten...
Mit Recht! Das ist sogar für bibelinteressierte Laien mehr als offensichtlich....
Und
Münek hat geschrieben:Zeus hat sich die Mühe gemacht, eine ganze Liste von Theologen und sonstigen Experten zusammenzustellen, die hier wiederholt zitiert worden sind und die sich zu Jesu Irrtum klar geäußert haben. Und da sind echte Kaliber dabei!
Wieso bist Du nicht in der Lage, auch nur eine einzige Gegenmeinung eines renommierten Theologen aus dem wissenschaftlichen Lager zu präsentieren? Kommst Du Dir in Deiner Starrköpfigkeit nicht langsam selbst etwas blöd vor?
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#1420 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von closs » Di 1. Sep 2015, 08:23

Zeus hat geschrieben:Von wegen "Beides gut begründbar, beides wissenschaftlich"!
Ja - das sollte das mindeste sein, was auf x hundert Seiten deutlich geworden ist. - Was ist eigentlich so schwer daran, den Zusammenhang von eigener Weltanschauung und wissenschaftlichen Interpretationen anzuerkennen? - (Bibel-)Interpretationen sind zu einem guten Teil Ausdruck der geistigen Disposition der Zeit, in der sie stattfinden.

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