Andreas hat geschrieben:
Der Konsens der wissenschaftlichen Nt-Forschung vom Irrtum Jesus in Mk 1,15 ist ein frei erfundenes Märchen von euch.
Bist du dir da sicher?
Hier eine
Zusammenfassung der von Münek, Swen und Zeus zitierten Aussagen von Theologen etc.:
1)Der
Neutestamentler Prof. Erich Gräßer kontatiert in seinem Buch "Die Naherwartung Jesu" S. 126 ff.:
"Nun gehört es zu den historisch gesicherten Ergebnissen der neutestamentlichen Wissenschaft, dass die Botschaft von der Zukunft der Welt und dem Kommen des Menschensohnes bei Jesus die Form der gespannten Naherwartung hatte, und das nicht im Rande, sondern im Zentrum seiner Verkündigung... Die Gottesherrschaft wurde NICHT kommenden Generationen verheißen, sondern der damals lebenden."
2)Der berühmt-berüchtigte evangelische
Theologe Rudolf Bultmann stellte nüchtern fest:
"Es bedarf keines Wortes, dass sich Jesus in der Erwartung des Weltendes geirrt hat."
3)Der berühmte Theologe
Prof. Hans Küng äußerte sich diesbezüglich wie folgt:
"Bei der Naherwartung handelte es sich weniger um einen Irrtum Jesu als um eine zeitbedingte, zeitgebundene Weltanschauung, die Jesus mit seinen Zeitgenossen teilte."
4)Nochmals ein Zitat aus Augsteins Buch "Jesus Menschensohn", 1999, S. 102:
"In diesem Punkt hat sich Jesus von Nazareth GEIRRT", so steht es bündig bei dem Bochumer
Neutestamentler Werner Zager in seinem 1999 erschienenen Jesus-Buch, und
5)ebenso nüchtern stellen
Theißen/Merz fest:
"Jesus hat NICHT mit dem Weiterbestehen der Welt für lange Zeit gerechnet." Um ein lange Zeit geht es hier in der Tat;
6)anschaulich schreibt
Zahrnt, Jesus habe "damit gerechnet, dass die derzeit lebende Generation bereits die letzte sei".
7)Unser Freund
Paulus schrieb seinen Glaubensgenossen z.B. Folgendes:
"Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist NAHE" (Röm. 13,12). Was hat er wohl damit gemeint, "der Tag ist nahe"? Hat er da an einen Zeitpunkt 2000 Jahre und noch später gedacht? Bestimmt nicht!"
Oder hier noch deutlicher:
"... während ihr das Offenbarwerden unseres Herrn Jesus Christus erwartet, der euch befestigen wird bis ans Ende, dass IHR untadelig seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus."
(Der "Tag des Herrn" war ausschließlich seinen Zeitgenossen vorbehalten! Uns hatte er gewiss nicht im Fokus!)
8)Lassen wir doch mal einen Mann der Kirche, den emeritierten
Kurienkardinal Walter Kasper zum Thema Naherwartung Jesu zu Worte kommen. Kasper geht in seinem Jesusbuch angesichts der eindeutigen Aussagen in den synoptischen Evangelien selbstverständlich von dieser Naherwartung Jesu aus:
"Hat sich Jesus etwa in DIESER SEINER NAHERWARTUNG getäuscht?
Wäre dies der Fall, dann hätte dies weitreichende Konsequenzen nicht
nur für den Vollmachtsanspruch seiner Person, sondern für den Wahr-
heits- und Gültigkeitsanspruch seiner ganzen Botschaft...."
(Quelle Rudolf Augstein, "Jesus Menschensohn", 1999, S. 102)
9)Und der
Theologe Dr. Kubitza schreibt in seinem Buch "Der Jesuswahn":
"Und es wird gefragt, ob sich die Kirchen denn zu Recht auf jenen Jesus von Nazareth berufen, den sie als Gottes Sohn verkündigen.
Die wissenschaftliche Forschung hat längst erkannt, dass Jesus ein ganz anderer war. Er hat sich bis zum Ende als frommer Jude verstanden, der das nahe Gottesreich ankündigt. In diesem zentralen Punkt seiner Verkündigung hat er sich geirrt, denn das Gottesreich kam nicht. Und auch auf Jesu Wiederkunft warten die Christen seit 2000 Jahren vergeblich."
10)
http://4religion.de/viewtopic.php?f=10& ... 00#p138348
Ich [Münek] zitiere hier mal
einen der Großen unter den katholischen Theologen, nämlich Karl Rahner:
Er meint, "dass wir...unbefangen, ehrlich, nüchtern und deutlich zugeben müssen, dass es bei Jesus wirklich eine ZEITLICHE Naherwartung gegeben hat, die so, wie er sie sich "vorstellte" und in seinen Worten formulierte, sich nicht erfüllt hat".
(Zitat aus dem Buch von Rudolf Augstein "Jesus Menschensohn", 1999, S. 102)
11)
http://4religion.de/viewtopic.php?f=10& ... 00#p138349
Der 1967 verstorbene
Religionswissenschaftler Friedrich Heiler äußérte sich in seinem Buch "Der Katholizismus" S. 22 wie folgt:
"
Jesu felsenfeste Überzeugzung von dem BALDIGEN Kommen des Gerichts und der Vollendung wird heute von keinem ernsten und unbefangenen Forscher mehr bestritten."