closs hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Wie kann es da sein, dass ich den Heiligen Geist in einem Gebet schon gespürt hatte?
Aber was wäre der HG, wenn er nicht göttlich wäre? - Was wäre Jesus, wenn er nicht göttlich wäre?
Ooh - und ob der Heilige Geist göttlich ist. Das Sonnenlicht ist ja auch sonnig.
closs hat geschrieben:"Trinität" ist doch im Kern nichts anderes als die theologische Bezeichnung für die Göttlichkeit des HG und Jesu. - Oder wie siehst Du das?
Die Trinität sagt viel mehr aus.
Das Problem bei dieser Diskussion besteht darin, dass hinter der Begrifflichkeit
Trinität und
Dreieinigkeit verschiedene Glaubensvorstellungen stecken. Seeadler und Du vertretet keine klassische Trinität, sondern seit eher Sabellianisten mit einem modalistischen Monarchianismus. Damit widersprecht ihr meiner Meinung nach Rembremerding, Roland und lovetrail, weil eure Formen des Modalismus ein anderes Gottesbild verkünden als die Trinität, womit die genannten User Toleranz für andere, nämlich Eure, Glaubensansichten beweisen.

Nur fällt es ihnen offenbar schwer meine Sichtweise zu ertragen.
So gewinnen ich zunehmend den Eindruck, dass es weniger darauf ankommt, in Glaubenslehren inhaltlich übereinzustimmen, sondern es vielmehr darauf ankommt, sie analog zu etikettieren.
Im Wikipedia-Artikel zu
Sabellius steht:
Diese Lehre steht im Gegensatz zur christlichen Trinitätslehre. Deshalb werden die Sabellianer unter die Nichttrinitarier gerechnet. Sabellius wurde um 220 exkommuniziert, nachdem seine Lehre von Bischof Calixt I. zur Irrlehre erklärt worden war.
Allerdings scheint mir der Artikel
Modalismus im
Heiligenlexikon Wikipedia zu widersprechen, denn dort steht:
Der Priester Sabellius lehrte um 215 in Rom den Modalismus als sogenannte ökonomischen Trinität, nach der Gott unteilbar ist, der eine Gott aber drei Ï€Ïόσωπα (griech. für Schauspieler, später wurden daraus die "Personen" der Trinität) hat, wobei der Vater als Schöpfer und Gesetzgeber, der Sohn als Erlöser und der Heilige Geist als die göttliche Gegenwart unter Menschen drei zeitlich aufeinanderfolgende Erscheinungsformen desselben Wesens sind.
Dies führt mich logisch zur Frage:
Was ist Trinität? Denn der Modalismus und seine Ausformungen sind doch sehr verschieden vom
„Quicumque“, über die ausgesagt wird.
Es enthält eine der klarsten Formulierungen des Geheimnisses der Dreieinigkeit und der Menschwerdung.
Darin wird u. a. verkündet?
Aber Vater und Sohn und Heiliger Geist haben nur
Eine Gottheit, gleiche Herrlichkeit, gleich ewige Majestät.
Die katholische Trinität wurde im
Athanasianischen Glaubensbekenntnis definiert.
Der katholische Glaube aber besteht darin, dass wir den einen Gott in der Dreifaltigkeit und die Dreifaltigkeit in der Einheit verehren, indem wir weder die Personen vermischen noch die Substanz trennen: Eine andere nämlich ist die Person des Vaters, eine andere die [Person] * des Sohnes, eine andere die [Person] des Heiligen Geistes; aber Vater, Sohn und Heiliger Geist besitzen eine Gottheit, gleiche Herrlichkeit, gleich ewige Erhabenheit.
Dies wird auch durch das Trinitätsdiagramm dargestellt. Die Personen sind keine Ï€Ïόσωπα (griech. Schauspieler), sondern reale Personen, die nicht vermischt werden, aber alle zur gleichen
Substanz gehören, die nicht getrennt werden kann. Demnach sind Vater, Sohn und Heiliger Geist drei
Hypostasen, die
wesensgleich Gott sind.
Sehe Dir doch bitte das
Athanasische Glaubensbekenntnis der Alten Kirche an. Ein Zitat daraus:
ohne Vermischung der Personen
und ohne Trennung der Wesenheit.
Denn eine Person ist die des Vaters, eine andere die des Sohnes;
eine andere die des Heiligen Geistes.
Aber der Vater und der Sohn und der Heilige Geist haben nur eine Gottheit,
die gleiche Herrlichkeit, gleichewige Majestät.
Wie der Vater ist, so ist der Sohn
und so der Heilige Geist:
Ungeschaffen der Vater, ungeschaffen der Sohn,
ungeschaffen der Heilige Geist.
Unermesslich der Vater, unermesslich der Sohn,
unermesslich der Heilige Geist.
Ewig der Vater, ewig der Sohn,
ewig der Heilige Geist.
Wird die Kernlehre der Trinität mit folgenden Zeilen ausgedrückt?
ohne Vermischung der Personen
und ohne Trennung der Wesenheit
Genau dies wird durch das Trinitäts-Diagramm ausgedrückt.
Grafikquelle
Demzufolge gilt:
Aber der Vater und der Sohn und der Heilige Geist haben nur eine Gottheit,
die gleiche Herrlichkeit, gleichewige Majestät.
Doch Paulus lehrte:
Zitat aus
1Kor 15:28:
28 Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.
Ferner verkündet das Athanasische Glaubensbekenntnis:
Ungeschaffen der Vater, ungeschaffen der Sohn,
ungeschaffen der Heilige Geist.
[...]
Ewig der Vater, ewig der Sohn,
ewig der Heilige Geist.
Auf dem VATER und den Heiligen Geist (den ich als Emanation Gottes begreife), trifft dies zu. Doch der Sohn wurde in der Urzeit gezeugt, vor der Schöpfung, als
als Erstling seiner Schöpfungswerke.^
»... Sein Ursprung liegt in ferner Vergangenheit, in den Tagen der Urzeit.«. Der Logos ist
der Erstgeborene aller Schöpfung und
der Anfang der Schöpfung Gottes).
Diese biblischen Worte widersprechen doch der Trinitätslehre, oder etwa nicht?