Da erscheint es mir völlig angemessen festzustellen, das Jesus gut war.
Im Markusevangelium sprach ein reicher Mann Jesus als "Guter Lehrer" an. Bemerkenswert ist Jesu Antwort:
Zitat aus Mk 10:17-18:
17 Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herbei, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich ewiges Leben erbe? 18 Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, Gott.
Wie ist dies zu verstehen? "Was ist gut?" Damit wird aus dem Begriff "gut" ein Phänomen. Um diesem auf die Spur zu kommen, verweise ich auf den Abschnitt 2.2. ἀγαθός κτλ. in Bibelwissenschaft:
In Mk 10:18 wird der Begriff αγαθος (agathós) verwendet, der häufigste griechische Begriff für "gut". Im absolutem Sinn beschreibt dieser Begriff GOTT. Als Moses darum bat GOTT zu sehen, antwortete JHWH:Im Neuen Testament ist allein Gott das wahrhaft Gute. Zwar wird auch Jesus als gut bezeichnet, z.B. als guter Lehrer (Mk 10,17; Lk 18,18) oder im Johannesevangelium (Joh 7,12) in einem ebenso absoluten Sinn, was angesichts der geringen Belege für agathos dort bemerkenswert ist. In der Erzählung von dem Reichen, der nach dem ewigen Leben fragt ( Mk 10,17-21 par; vgl. Röder), lehnt Jesus dieses Prädikat für sich allerdings entschieden ab, denn „niemand ist gut als einzig Gott“ ( Mk 10,18; Lk 18,19). Nach matthäischer Darstellung scheint er nicht einmal umfassend Auskunft über das Gute geben zu können oder zu wollen ( Mt 19,17).
Im Neuen Testament erscheint agathos damit als das Gute als abstrakt-absoluter und höchster Wert, der am Wort Gottes ausgerichtet ist (vgl. Röder).
Im hebräischen Grundtext wird der Begriff טוּב (tÅv) gebraucht (s. Vers 19 / H2898), womit offenkundig eine [Herzens]Güte gemeint ist, die mit Gnande und Erbarmen zu tun hat, also genau die Güte, die durch Jesus Christus zum Ausdruck kommt. [Das deutsche Wort "dufte" wurde wahrscheinlich aus tov (gut) entlehnt.]Zitat aus Ex 33:19:
19 Er antwortete: Ich werde all meine Güte an deinem Angesicht vorübergehen lassen und den Namen Jahwe vor dir ausrufen: Ich werde [ausrufen.] Und ich werde gnädig sein, wem ich gnädig bin, und mich erbarmen, über wen ich mich erbarme.
Das Antonym hierzu wäre die Schlechtigkeit im Sinne von Boshaftigkeit.
Gem. dem Abschnitt 1. Der Schönheitsbegriff und seine Terminologie der Bibelwissenschaft hat der hebräische Begriff טוֹב á¹Ã´v die Bedeutung von: „gut / angenehm / wohlgefällig / schön“.
Erkärungen zum Aramäischen zu finden ist äußerst schwierg. Meines Wissens sprachen die Samariter aramäisch. Die Namensbildung JaHWeh geht auf eine samaritanische "Inschrift mit dem griechischen Namen „Jabe“" zurück. Die Vokale "a" und "e" wurden einfach in des Tetagramm JHWH eingefügt. Im Artikel Der Heilige Name - Warum wir den Allmächtigen JAHUWAH nennen wird erklärt:
Vielleicht gebrauchte der reiche Mann den Ausdruck Jâpheh, welcher von den Samaritern für GOTT verwendet wurde. Da Jesus meiner Meinung nach vermutlich einen galiläischen Dialekt sprach, wobei es sich wahrscheinlich um ein stark vom Aramäischen beeiflusstes Hebräisch handelte und Jesus offenbar mit der aramäischen Sprache der Samarither vertraut war (mit der Syrophönizierin und der Samaritherin dürfte er aramäisch gesprochen haben), war er sicher mit dem Ausdruck Jâpheh vertraut und kannte seine Bedeutsamkeit bei den Samaritern. Falls der reiche Mann dieses Wort benutzt hatte, wäre Jesu Reaktion verständlicher als im Griechischem.Das Wort „Jafe“ (Strong’s Nr. H3303) ist jâpheh und wird als jaw-feh gesprochen und bedeutet „schön“ (buchstäblich und im übertragenen Sinne), Schönheit, gut, angenehm, attraktiv. Zumindest ist „schön“ oder „Schönheit“ ein schönes Wort. Und unseren Elohim „schön“ zu nennen ist ein wenig schöner als Ihn einfach nur „HaShem“ (Name) zu nennen, das Wort, mit dem die Juden den heiligen Namen ersetzt haben. Heute benutzen die Samariter auch nicht mehr Jafe als Name, sondern auch „Shema“ (=Name, von HaShem), da auch sie, wie die rabbinischen Juden, überzeugt sind, dass der Name nicht ausgesprochen werden darf.
Wenn es heißt, dass Adam im Abbilde Gottes geschaffen wurde, so ist dies ein menschliches Schattenbild von Gott. Der Logos war hingegen kein menschliches, sondern ein göttliches Wesen (Joh 1:1-3 u. Joh 1:18 Payrus^75). Als Mensch erniedrigte er sich sogar unter die Engel (Joh 1:14, Phil 2:6-8). Als sündenfreier Mensch und erfüllt und gesalbt mit Gottes Heiligen Geist, war er das vollkommende menschliche Abbild seines Vaters in menschlicher Gestalt. Mit seiner Auferstehung am Ostersonntag, den 16. Nisan 33. n. Chr., wurde er in Herrlichkeit auferweckt, in einem neuen Leib, mit den er in verschlossenen Räumen erscheinen und schließlich in den Himmel auffahren konnte. Nun war er mehr als zuvor über die Engel erhoben wurden, nicht in menschlicher Knechtgestalt als menschliches Abbild Gottes, sondern in geist[l]iger Gestalt (Kol 1:15-17 u. Apk 1:12-17). Diese Herrlichkeit war so Eindrucksvoll, dass der Apostel Johannes wie "tot" umfiel. Diese Herrlichkeit ist himmlisch, größer als die des ersten Adam.