@Novalis
Vielen Dank für Deine Quellen. Ja ich weiß, Du bist um mein Seelenheil besorgt.
Dann revangiere ich mich mit der
Entwicklung der Trinität.
seeadler hat geschrieben:Halman hat geschrieben:
In der Offenbarung enthüllt der Seher Johannes:
Zitat aus Off 21:23:
23 Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, damit sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm.
Sind denn nicht Beide wahre "Lichter"?
Hier geht es um die endgültige Verschmelzung und Zusammenführung der Trinität zu einer Einheit, wie sie am Anfang gegeben war. Gott selbst stellt sich hier den von ihn erkaufeten Menschen durch Jesus Christus als das Lamm dar, welches die Erlösten schon kennen und kannten - denn Gott selbst ist für sie weder sichtbar noch greifbar, also nur wiederum in der Form und Gestalt von Jesus Christus. Die Lampe ist somit Gott, der Heilige Geist und Jesus Christus in einer "Person" = dem Lamm.
Vor der Schöpfung gab es nur Gott. Mit der Schöpfung gab es Heiliger Geist, Jesus Christus, Gott, Am Ende wird es wiederum nur Gott sein, aber mit allen drei Wesenszügen in einer Person.
Gruß
Seeadler
Meine Rezeption ist sehr verschieden von Deiner. Dort steht doch:
"... ihre Lampe ist das Lamm". Wie soll dann die Lampe Gott sein? Das Bindewort
"und" (gr. καί, transl.
kai) spricht doch für einen Satzaufbau, in dem
"die Herrlichkeit Gottes" und das Lamm (die Lampe) unterschieden werden.
Im Urchristentum wurde über Jesus gelehrt: "
Daher kann er auch für immer selig machen, die durch ihn zu Gott kommen; denn er lebt für immer und bittet für sie." Demzufolge lebt Jesus ewig. Er wird also immer da sein.
So glaube ich es auch.
Der Heilige Geist wird nicht nur ewig bestehen bleiben, sondern er war sogar schon immer. Über ihn singt der Psalmist: "
Die Himmel sind durch das Wort des Herrn gemacht, und ihr ganzes Heer durch den Hauch² seines Mundes."
²
hebr. ruach (= Hauch / Wind / Geist).
Der
"Hauch" ist der Heilige Geist Gottes. Dies ist eine von vielen Stellen, aus denen hervorgeht, dass Gott alles durch seinen Geist erschuf (vgl. Gen 1:2). Nirgends ist davon die Rede, dass der Geist Gottes selbst einen Anfang hätte. Er gehört zu Gott und ist von Ewigkeit zu Ewigkeit. So verstehe ich die Bibel.
seeadler hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Da verstehe ich Offenbarung 4 wirklich anders. Dort "sieht" Johannes doch in einer Vision Gott auf seinen Thron.
auch Johannes sieht Gott niemals direkt. Er kann ihn nur durch Jesus Christus wahrnehmen. Der, der also auf dem Thron sitzt ist Gott, dargestellt durch Jesus Christus :
Joh 14,9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater?
Aber Johannes ist in einem Erkenntnisstand, gegenüber dem unsicheren Phillipus aus dem zitierten Vers, dass er sehr wohl weiß, wer hier auf den Thron sitzt. Nur damit dies verständlich wird, spricht er hier von "zwei Personen". Es ist in etwa so, wie mein geklontes Wesen, welches auf dem Mars dem Marsianer mein Wesen hier auf der Erde erklärt, und ich werde dadurch mehr und mehr zu einer eigenen existierenden Person, die von der Erde aus durch mein geklontes Wesen auf dem Mars wirken kann. Denn wenn mich der Marsianer sehen würde, könnte er sterben. Das geklonte Wesen entspricht also dem, was die Marsianer kennen, ist demzufolge angepasst und modifiziert, gleichzeitig ist es aber auch ein Teil von mir selbst, welches sie aber nicht unmittelbar wahrnehmen können.
Johannes beschreibt einfach die Vision, die er von Gott, durch Jesus, den Heiligen Geist und den Offenbarungsengel erhält. Was er sieht, ähnelt dem, was der Märtyrer Stephanus in einer Vision sah: "
Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen."
Stephanus sah eindeutig den Menschensohn zur Rechten Gottes. Dies erinnert mich folgende danielsche Vision:
9 Ich sah, wie Throne aufgestellt wurden, und
einer, der uralt war, setzte sich.
Sein Kleid war weiß wie Schnee und das Haar auf seinem Haupt rein wie Wolle; Feuerflammen waren sein Thron und dessen Räder loderndes Feuer. (
Daniel 7:9) ... 13 Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines
Menschen Sohn und gelangte
zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. (
Daniel 7:13)
Daniel erblickte in einer Vision Gott auf dem Thron und den Menschensohn, welcher natürlich Gottes einziggezeugte Sohn ist, der zu Gott gelangte und somit zweifelsfrei von Gott unterschieden wird.
Der Prophet Jesaja erblickte gem.
Jes 6:1-5 Gott im Himmel und sorgte sich, da er den Allerhöchsten gesehen hatte.
Wie ist die Spannung zu Exodus 33:20 erklärbar? Denn Gott sprach zu Moses: "
Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht."
Nun, was Moses erblickte, war keine Vision, sondern die Wirklichkeit. Die Propheten Jesaja, Hesekiel, Daniel, sowie der Märtyrer Stephanus und der Apostel Johannes sahen
Visionen. Sie sahen Gott nicht wirklich. Daher ist wahr, was in
Joh 1:18 steht.
Da Johannes eine Vision sah, ist der "Filter" durch den Menschensohn gar nicht nötig, dies war bei den Propheten und Stephanus auch nicht notwendig.
seeadler hat geschrieben:also noch einmal zu
Off 21:23 ... lesen:
23 Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, damit sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm.
Natürlich ist das Licht selbst Gott, aber das Licht kann also solches von uns nicht wahrgenommen werden, sondern nur durch Jesus Christus, welches ist in diesem Fall die Lampe. Heute Morgen ist es noch sehr duster in meinem Schreibzimmer. Ohne Licht hätte ich deshalb Schwierigkeiten, meine Tastatur oder sonst irgend etwas wahrzunehmen und zu erkennen. Doch um an das Licht heran zu kommen, welches mein Zimmer erhellt, bedarf es nun mal der Lampe, die ich einschalten kann, wenn ich etwas sehen möchte. Durch sie sehe ich zwar nicht das Licht selbst, nehme aber wahr, dass das Licht von all dem reflektiert wird, was von Gott durch Jesus Christus geschaffen wurde.
Du beschreibst mit Deinem Zimmer aber die Wirklichkeit. Dies ist eher mit Mose Situation vergleichbar. In der Exodus-Narration schaut Moses keine Visionen.
Visionen sind die geistige Bildersprache, über die Gott und Jesus mit ihren Propheten und Aposteln kommunizieren. Es handelt sich um allegorische Symbole. Jesus schaut nicht wirklich wie ein Lamm aus, aber wir verstehen natürlich die Symbolik.
seeadler hat geschrieben:Wie ich an Hemul in einem meiner vorigen Beiträge schrieb ist die letztendliche Vereinigung von Gott, Sohn und Heiliger Geist, wie sie zum Schluss erfolgt auf der "Neuen Erde" ebenfalls genauso in der Form notwendig, denn auch die dann Erlösten Menschen können Gott wiederum ebenfalls nur durch das Lamm, und auch nur durch den Heiligen Geist als Gott wahrnehmen. Doch sie wissen dann, dass dies alles Gott ist. Gott ist dann nichts anderes, als alle drei Personen in ein und der selben Person, In etwa vergleichbar, als würde ich dnan auf dem Mars dem wiederum modifizierten verwandelten Marsianer aufgrund ihrer Verwandlung und damit Änderungen ihrer Substanz als ein Wesen erscheinen, bei dem mein Geist, mein Klon und ich eine Person werden, obwohl es trotzdem klare Unterschiede gibt. Aber sie könnten mich dann direkt wahrnehmen, weil auch sie sich geändert haben ( 1.Korinther 15 ff), direkt insofern, als dass alle drei Personen nicht mehr getrennt wirken, sondern als Eine Person.
1.Korinther 15 ff widerspricht Deiner obigen Beschreibung (s.
1Kor 15:25-28).
seeadler hat geschrieben:Ich denke mal, ausgerechnet DU kannst diese Beschreibung verstehen, weil du dich ansonsten ja auch sehr intensiv mit der Wissenschaft auseinander setzt. Du musst es nur noch schaffen, eine Verbindung herzustellen - so, wie ich überhaupt keine Probleme damit habe.
Deine schöne Beschreibung vermag ich einfach nicht unter dem biblischen Texten zu subsumieren. Daran ändert auch die Wissenschaft nichts.