Parusieverzögerung

Themen des Neuen Testaments
Samantha

#1091 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Samantha » Mi 6. Mai 2015, 09:42

Magdalena61 hat geschrieben:Ich glaube, Gott hat sein Wort absichtlich so "unvollkommen" überliefern lassen. Mangelndes Verständnis und fehlende Informationen werden durch die Geistesgaben des Glaubens der Erkenntnis kompensiert.
Er wollte also, dass wir "nur" glauben, nicht wissen?


Hemul hat geschrieben:Samantha bleib wach-ich stehe fest an Deiner Seite ;)
:blumenstrauss:


Münek hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:aber Du bist trotz des Gewimmels nicht in der Lage, auch nur einen einzigen zu benennen???
Mir reicht es, dass es die katholische, evangelische, orthodoxe Theologie (= Wissenschaft) mehrheitlich so sieht - solche Sichtweisen kommen doch nicht von allein, sondernüber die Theologie.
Für diese Behauptung bist Du trotz wiederholter Bitten jeglichen Nachweis schuldig geblieben.

Savonlinnas diesbezügliche Versuche sind - wie ich aufgezeigt habe - kläglich gescheitert.

Ich denke, dies besagt alles.
Du wiederholst Dich sehr oft, aber dadurch wird es nicht wahrer - und nein, dies besagt 'nicht' alles. Du scheiterst mit Deinen Behauptungen, auch wenn Du es nicht wahrhaben willst.

closs
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#1092 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von closs » Mi 6. Mai 2015, 10:26

Salome23 hat geschrieben:Die menschliche Logik?
Beide Versionen sind doch logisch.

Zeus hat geschrieben:Bibelforscher, Theologen und sogar der Kurienkardinal sich ihr Urteil so einfach aus den Fingern saugen
Bei Kasper ist das in der Tat verwunderlich - aber da steht er innerhalb der katholischen Theologie ziemlich allein da (immer unter dem Vorbehalt, dass Kasper unterm Strich wirklich an eine Naherwartung Jesu glaubt). - Ansonsten sind Urteile Folgen des Modells, das man zugrundelegt - also nie absolut.

Und da fällt auf, dass die Unterscheidung zwischen "Was haben die Jünger/Schriften-Verfasser von Jesus verstanden?" und "Was hat Jesus selbst geglaubt/gewusst?" überhaupt nicht stattfindet. - Genau DAS wäre aber eine Grundbedingung ECHTER textkritischer Arbeit.

Da keiner den "modernen Bibelforschern" die Kenntnis der Grundlagen textkritischer Arbeit absprechen sollte, muss davon ausgegangen werden, dass diese Forscher irgendwo ihr Forschungsmodell beschreiben. - Meines Erachtens steht da drin, dass sie die Jesus-Zitate der Schriften-Ersteller mit Jesu Meinung gleichstellen, weil sie von Jesus selbst keine Aussagen haben.

Das heisst: Man will objektiv bleiben und kann das nur mit dem, was da ist. - Weitergehende Fragestellungen würden diese Objektivität in Frage stellen, also sind sie "irrelevant" (wir sind hier voll im Sog des Kritischen Rationalismus). - Also bringt man Als-Ob-Sätze: Wir tun so, als ob die Jesus-Zitate von ihm selbst stammen würden. - Und dann kann man plötzlich recht haben UND sogar im kleinen Kreis des eigenen Modells objektiven Anschein wahren. - Wer's mag.

Geistig gesehen muss man weiter ausholen. - Da müssen Begriffe wie "Verklärung" und "Auferstehung" als Chiffren für "Wiederkunft des Himmlischen Reiches" miteinbezogen werden. - Weiterhin muss der "innere Tempel" (Wiederkunft als Nähe IM Menschen) berücksichtigt werden. - Und die Bibelstellen, nach denen eine zeitlich nahe äußere Wiederkunft schwer denkbar ist, so viele Kriege und Phasen in allen Völkern der Welt in EINE Generation hineinzubekommen. - Ganz zu schweigen vom charakteristischen Motiv der Bibel, dass der Mensch nicht (gleich) versteht, was Gott sagt ("Und sie verstanden ihn nicht").

Insofern ist es reine Glaubens-Sache (und eben NICHT eine wissenschaftliche neutrale Aussage), ob Jesus eine Naherwartung hatte.

Hemul
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#1093 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Hemul » Mi 6. Mai 2015, 11:07

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: „Amen, ich sage dir heute, daß mit mir du im Garten Eden sein wirst.“
Interessant. - Wer oder was entscheidet, welche Variante richtig ist?
Der oder die bibl. Kontexte.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Magdalena61
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#1094 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Magdalena61 » Mi 6. Mai 2015, 11:09

Hemul hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: Ich glaube, Gott hat sein Wort absichtlich so "unvollkommen" überliefern lassen.
Dann wirst Du Expertin uns sicherlich sagen können warum Jesus gem. Johannes 8:32 folgendes gesagt hat:
32 Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.«
WAS meint Jesus mit "Wahrheit"?

Bestimmt nicht Zeit und Stunde und die genauen Umstände seiner Wiederkunft.

Es ist ein tiefes Erkennen, ein "instinktives" Wissen um die Präsenz Gottes- unabhängig von irgendwelchen Zahlen, Tabellen, geistlichen Moden und Variationen. Man kommt dahin bzw. man ist auf dem richtigen Weg, wenn man den Vers 31 dazu nimmt: "Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort". Das bezieht sich natürlich auf das gesamte Wort Gottes, denn das NT war, als Jesus diese Worte sagte, noch nicht geschrieben.

Interessanterweise trifft man diese "inspirierten Wissenden" auch in anderen Religionen an, und zwar unter denen, die "Religion" nicht instrumentalisieren, sondern Gott von Herzen suchen. Das sind die "Abels" unter den Gläubigen. Es sind eher die hier.

Mal ein Gedanke: Der biblische Abel kannte weder die evangelikale Theorie noch das AT, nicht wahr? Er kannte EINEN Gott, dem er ergeben war und dem er Opfer brachte. Welcher der aktuell bekannten Weltreligionen würde man ihn zuordnen?
LG
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#1095 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von closs » Mi 6. Mai 2015, 11:13

Magdalena61 hat geschrieben:Interessanterweise trifft man diese "inspirierten Wissenden" auch in anderen Religionen an
So ist es. - Geist ist nicht beweisbar, sondern erkennt sich gegenseitig.

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Magdalena61
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#1096 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Magdalena61 » Mi 6. Mai 2015, 11:17

Samantha hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Ich glaube, Gott hat sein Wort absichtlich so "unvollkommen" überliefern lassen. Mangelndes Verständnis und fehlende Informationen werden durch die Geistesgaben des Glaubens der Erkenntnis kompensiert.
Er wollte also, dass wir "nur" glauben, nicht wissen?
Der Glaube ist, so lange wir in der Hoffnung leben und nicht im Schauen, das Bindeglied zwischen der Welt und dem Geistlichen.

Damit meine ich einen wachen, fragenden, lernenden, lebendigen.... ja, auch einen zweifelnden, schwankenden, aber immer wieder durch die Interaktion mit Gott gestärkten Glauben. Nicht Rituale und religiöse Routine als Ersatz für Begegnung.

Rituale/ Routine können vom Menschen kontrolliert werden. Um "den Saum seines Gewandes zu berühren" muss der Mensch sich dann schon ein bißchen mehr anstrengen und auch mal warten. Er kann nur bitten und nicht befehlen.
LG
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#1097 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Hemul » Mi 6. Mai 2015, 11:29

32 Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.«
Magdalena61 hat geschrieben:WAS meint Jesus mit "Wahrheit"?
Bestimmt nicht Zeit und Stunde und die genauen Umstände seiner Wiederkunft.
Tag und Stunde sollte man gem. Matthäus 24:36 nicht wissen. Was Jesus einen Atemzug vorher nämlich in den Versen 32+33 hervorhebt zeigt aber unmissverständlich, dass seine wahren Nachfolger die genauen Umstände seiner Wiederkunft deutlich
erkennen sollten:

32 Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter treibt, so erkennt ihr, daß der Sommer nahe ist. 33 Also auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, daß er nahe vor der Türe ist. 34 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist. 35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. 36 Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater.

Die erfüllten Ereignisse die Jesus vor seinen obigen Worten in Matthäus 24 aufzählt sollten ein sicheres Zeichen dafür sein, dass seine Parusie unmittelbar bevorstehen musste.
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Samantha

#1098 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Samantha » Mi 6. Mai 2015, 11:33

Wenn Jesus damit schon zugibt, dass nur Gott weiß, wann, kann Jesus selbst auch keine eindeutigen Voraussagen gemacht haben.

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#1099 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Hemul » Mi 6. Mai 2015, 11:41

Samantha hat geschrieben:Wenn Jesus damit schon zugibt, dass nur Gott weiß, wann, kann Jesus selbst auch keine eindeutigen Voraussagen gemacht haben.

Klar konnte er keine eindeutigen Aussagen über Tag u. Stunde machen. Aber über die 39 Ereignisse die sich kurz vor diesem Tag erfüllt haben sollten musste er aber offensichtlich vorher von seinem Vater in Kenntnis gesetzt worden sein. Was meinst
Du denn woher das wusste? :roll:
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Salome23
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#1100 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Salome23 » Mi 6. Mai 2015, 11:49

Hemul hat geschrieben: Was meinst
Du denn woher das wusste? :roll:
Vielleicht wusste er gar nix, sondern hat halt irgendwas von sich gegeben, um keine eindeutige Aussage treffen zu müssen ;)
Oder er hat dies niemals gesagt und es wurde ihm in den Mund gelegt...
Oder Jesus ist einfach nur ein "Sinnbild"und gar keine reale Person gewesen
Oder....

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