Parusieverzögerung

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Savonlinna
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#1001 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Savonlinna » Mo 4. Mai 2015, 23:57

Zeus hat geschrieben:
XYZ hat geschrieben:[...]
Zu deiner Information: Die Evangelien stammen NICHT von Jüngern Jesu.
Na, jedenfalls DAS scheint hier nun eingesickert zu sein.
*erleichtert bin*

Hemul
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#1002 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Hemul » Di 5. Mai 2015, 00:02

---------
Zuletzt geändert von Hemul am Di 5. Mai 2015, 00:14, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#1003 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Hemul » Di 5. Mai 2015, 00:04

Zeus hat geschrieben: Die Evangelien stammen NICHT von Jüngern Jesu.
Sondern? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#1004 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Hemul » Di 5. Mai 2015, 00:11

Münek hat geschrieben: Hemul, was hälst Du davon?
Gar nix, solange Du hier weiterhin den taubstummen Wiener Sängerknaben mimst:

Münek hat geschrieben: Paulus kannte weder die Evangelientexte noch (hellseherisch) die Erkenntnisse der neutestamentlichen Forschung
2000 Jahre später. Stattdessen glaubte er an die Wiederkunft seines Herrn in den Wolken - zu seinen Lebzeiten...
Hemul hat geschrieben:Wie kommst Du denn da drauf-wo steht das?
Lasse´ hier bitte doch endlich den Duisburger Ball rollen. :wave:
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closs
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#1005 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von closs » Di 5. Mai 2015, 00:15

Münek hat geschrieben:Es existieren keine Evangelientexte von Jesu Jüngern.
Deshalb habe ich doch hinzugefügt "gar später" - es gibt nur Jesus-Aussagen aus zweiter Hand. - So besser?

Hemul
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#1006 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Hemul » Di 5. Mai 2015, 00:26

Auch hier gehen die Backenbläser auf Tiefgang:
sven23 hat geschrieben: [b]"Wiederkunft noch zu Lebzeiten der Jünger
Nach Matthäus 10,23 sagte Jesus: "Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird."
Wiederkunft noch zu Lebzeiten der Jünger? :roll: Wenn man Deinen Beweis ohne den Kontext zu beachten so stehen lässt-könnte man das sogar annehmen. Beachtet man aber was Jesus in dem Zusammenhang einen Atemzug vorher in Vers 18 gesagt hat sieht
die Sachlage aber ganz anders aus:

Matthäus 10:18-23,

18 Man wird euch um meinetwillen vor Machthaber und Könige führen, und ihr sollt vor ihnen und vor allen Völkern
meine Zeugen sein


19 Wenn man euch vor Gericht stellt, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr reden und was ihr sagen sollt. Denn wenn es so weit ist, wird euch eingegeben, was ihr sagen müsst. 20 Nicht ihr seid es, die dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden. 21 Menschen werden ihre nächsten Angehörigen dem Henker ausliefern: der Bruder den Bruder und der Vater sein Kind; und auch Kinder werden sich gegen ihre Eltern stellen und sie töten lassen. 22 Um meines Namens willen werdet ihr von allen Menschen gehasst werden. Wer aber bis ans Ende standhaft bleibt, wird gerettet.

23 Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, dann flieht in eine andere! Ich sage euch: Noch bevor ihr mit den Städten Israels zu Ende seid, wird der Menschensohn kommen

Meine Güte schon wieder ein Widerspruch in der Bibel :o Oder vielleicht doch nicht? 8-)
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Zeus
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#1007 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Zeus » Di 5. Mai 2015, 00:28

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Es existieren keine Evangelientexte von Jesu Jüngern.
Deshalb habe ich doch hinzugefügt "gar später" - es gibt nur Jesus-Aussagen aus zweiter Hand. - So besser?
Nein. Wenn Jesus selber was geschrieben hätte, dann wären das Texte aus erster Hand.
Wenn seine Jünger Jesus zitiert hätten, dann wäre es Information zweiter Hand.
Was uns vorliegt, sind Texte bestenfalls aus dritter Hand.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#1008 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von closs » Di 5. Mai 2015, 00:32

Zeus hat geschrieben:Ich zitiere eine andere Bibelstelle des Matthäs - Evangeliums
Dann steht da halt was anderes drin - aber man kann nicht sagen, dass es das anderslautende Zitat nicht gäbe. - Und damit kann man nicht sagen, dass das eigene Zitat "richtig" sei und das andere "falsch" - was ist das für eine Text-Kritik?
Zeus hat geschrieben:Es sieht aslso nicht so aus, als ob Jesus viel Interesse an der Heidenmission hatte.
Die Gegenseite würde sagen, dass bereits bei Abraham steht, dass Gott für alle Völker gälte. - Außerdem steht bei Paulus, dass die "Heiden" die Torah in sich tragen können (Röm. 2,14), also alle heilsfähig sind.

Zeus hat geschrieben:Welche Jünger und wo haben diese ihre Rezeption hinterlassen?
In dem, was Dir und mir zum Lesen vorliegt. - Zu korrigieren wäre, dass diese Vorlagen sogar weitestgehend sogar NACH den Jüngern verfasst wurden - aber nicht von Jesus selbst.

Zeus hat geschrieben:Das Thema der Debatte war die Naherwartung Jesu, also die gut begründete Behauptung, dass der Jesus des NT selbst das baldige Gottesreich erwartete
Du Witzbold - dieses Thema ist doch nur durch Schriften derer behandelbar, die Jesus richtig oder falsch rezipiert haben.

Zeus hat geschrieben:Ich verstehe nicht, warum du die Meinung der Jünger unbedingt ins Spiel bringen willst
Weil wir nichts anderes haben, als die Zeugnisse derer, die Jesus gekannt (oder dessen Jünger gekannt oder nicht einmal die, da noch später, gekannt haben). - Die Bibel ist ein Textzeugnis aus 2. und 3. Hand (in Bezug auf Jesus). - Wir können also nur über "stille Post" untersuchen, was Jesus gemeint haben könnte - aufgrund dieser Unsicherheit ist es doch so wichtig, auch fundamental-theologisch beschlagen zu sein.

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Münek
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#1009 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Münek » Di 5. Mai 2015, 00:36

Die Naherwartungen des Täufer-Johannes und seines Nachfolgers Jesus waren alles andere als neu.
Lange vor ihnen beschwor schon die "Sekte" der Essener diese Naherwartung der Gottesherrschaft auf
Erden.

Bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. kristallisierte sich innerhalb des Judentums eine streng religiöse Gruppe heraus,
deren theologische Hauptmotive die messianische NAHERWARTUNG und die Kritik am unreinen Tempelkult in Je-
rusalem waren. Die Anhänger dieser Chassidim-Bewegung (Priester und Laien) lehnten die Assimilationspolitik der
syrischen Könige und deren Einmischung in innerjüdische Angelegenheiten im Gegensatz zu den Sadduzäern entschie-
den ab.

Diese Traditionalisten empfanden die Missstände als sicheres Zeichen für ein BALDIGES Eingreifen Gottes, woraus
apokalyptische NAHERWARTUNG und besonders strenge Gesetzesauffassung resultierten. Als sich die messianischen
Hoffnungen nicht erfüllten
, fiel ein Teil von der akuten NAHERWARTUNG ab. Aus diesen "Abtrünnigen" entstanden
die Pharisäer, währen die "Essener" weiterhin daran festhielten, in einer "ENDZEIT" zu leben, deren finaler Höhepunkt
UNMITTELBAR bevorstand.


(Quelle: "Die inner-jüdische Gruppierung der Essener: Eine Charakterisierung anhand antiker Quellen
und ein Vergleich mit Pharisäern und Sadduzäern", Hausarbeit, 2009, 30 Seiten - Friedrich-Schiller-
Universität Jena (Institut für Altertumswissenschaften)

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#1010 Re: Parusieverzögerung

Beitrag von Münek » Di 5. Mai 2015, 00:40

Savonlinna hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:
XYZ hat geschrieben:[...]
Zu deiner Information: Die Evangelien stammen NICHT von Jüngern Jesu.
Na, jedenfalls DAS scheint hier nun eingesickert zu sein.
*erleichtert bin*

Bei unserem lieben Kurt anscheinend noch nicht. ;)

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