Halman hat geschrieben:
Danke für die Erklärung mit den Quellenbeleg. Eben habe ich mich ein wenig nach dem Begriff
oikoumenē umgesehen. In den
Religions Informationen wird ziemlich weit unten im Abschnitt
2. Die Begriffe „Jüngstes Gericht“ und „Jüngster Tag“ erklärt:
Auch in dieser Stelle ist der jüngste Tag beschrieben. Der Erdkreis wird in diesem Wort mit dem Begriff „οικουμενην“ (=Ökumene) beschrieben. Gemeint ist damit die Lebende Menschheit der ganzen Erde.
Der Wikipedia-Artikel
Oikumene unterstützt diese Interpretation.
Das Wort Oikumene, deutsch auch Ökumene, (altgriechisch ἡ οἰκουμÎνη „das Bewohnte“, von οἰκÎω oik銂wohnen‘) bezeichnete in der griechisch-römischen Antike die gesamte bewohnte Welt, soweit sie damals bekannt war.
Wikipedia ist da genauer und bestätigt die Begriffsbedeutung von Biblos. Die andere Quelle scheint mir doch eher dogmatisch angehaucht zu sein. Entscheidend ist doch, was die Menschen der damailgen Zeit darunter verstanden. Die bewohnte Welt war für diese das römische Imperium und nicht Australien oder Amerika.
Halman hat geschrieben:
Und davon, dass dieses den irdischen Königreichen ein Ende setzen wird. Wie verstehst Du diesen Gedanken?
Das denke ich nicht. Zunächst einmal ist in Daniel 2 nur von den Königreichen die Rede, welche durch die Statue beschrieben werden - als letztes das Römische Reich ca. zur Zeit des 4-Kaiserjahres. Es ist nicht die Rede von einer globalen Beseitigung irdischer Regierungssysteme. Es heißt ja:
Dan 2,44: Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewig nicht zerstört werden wird. Und das Königreich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird all jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber wird es ewig bestehen:
Wenn man das Ganze zu Ende denkt, so macht es keinen Sinn, wenn das babylonische, persische und griechische Königreich durch das Königreich Gottes zerstört werden würden, denn, als das Königreich Gottes aufgerichtet wurde, existierten diese Reich schon lange nicht mehr. Es handelt sich meiner Meinung nach um eine Gegenüberstellung des endlichen (irdische Reiche) und dem unenedlichen (Königreich Gottes).
Halman hat geschrieben:
Ganz ehrlich, ich weiß nicht, wie diese Worte zu verstehen sind. Wie verstehst Du sie denn?
[/quote]
Es handelt sich meiner Meinung nach um Redefiguren, die einen "Systemwechsel" beschreiben. Z.B.:
In Jesaja 13 ist auch vom einen Gericht über Babel die Rede. Erstaunlicher Weise finden sich Formulierungen aus der Offenbarung wieder:
Jes 13,10: Denn die Sterne des Himmels und seine Sternbilder werden ihr Licht nicht leuchten lassen. Die Sonne wird finster sein bei ihrem Aufgang, und der Mond wird sein Licht nicht scheinen lassen.
Ist hier von Naturereignissen die Rede? Ich denke nicht.
Jes 13,13: Darum werde ich den Himmel erzittern lassen, und die Erde wird aufbeben von ihrer Stelle beim Grimm des HERRN der Heerscharen und am Tage seiner Zornglut.
Halman hat geschrieben:
Der zweite Punkt entfällt bei mir. Woran kann man denn erkennen, dass Jesus bzw. der Menschensohn im Jahre 70 n. Chr. zurückkehrte und dies triumphal mit all seinen Engeln?
Jesus selbst sagte es in Mat 24, Luk 21 und Mrk 13!
Halman hat geschrieben:
AlTheKingBundy, soweit ich Dich kenne, bist Du ziemlich gebildet und intelligent. Daher unterstelle ich, dass Du ganz genau weiß, worauf ich hinaus will.
Wie verstehst Du
Off 21:1-8? Diese Prophezeiung muss sich ja auf eine Zeit nach dem Jahre 96 n. Chr. beziehen.
Warum? Ich gebe aber zu, ich weiß nicht genau, wie die Dinge ab Offb 21 zu verstehen und einzuordnen sind. Ich arbeite daran
Halman hat geschrieben:
Wie verhält es sich mit
Jes 66:22? Bezieht sich dieser Vers nicht auf die Rückkehr aus dem babylonischen Exzil?
Nun, 2. Petrus 3:13 und Offenbarung 21:1 beziehen sich auf diese jesajanischen Worte, einer weiteren Erfüllung harrend.
Da bin ich mir nicht so sicher. Zumal Jesus in Luk 21 sagte, dass alles in der Schrit damit erfüllt sei. Man darf nicht vergessen, dass es sich bei dem Königreich Gottes um ein nicht-irdisches Reich handelt!
Halman hat geschrieben:
Ich denke, dass die jesajanische Prophezeiung zwei Bedeutungen hat:
I. Bei der Rückkehr aus dem babylonisch/persischen Exil mussten die Juden hunderte von Kilometer bewähltigen. Gott versprach ihnen, dass ER die Hindernisse zum Land Israel beseitigen würde. Daher ist diese Prophezeiung so formuliert, dass sie sich auf JHWH, dem Vater-Gott, bezieht.
II. Johannes bahnte den Weg für den Messias, Jesus Christus.
(s. mein Beitrag v.
Fr 14. Okt 2016, 14:24)
Die Bibel ist voll von ähnlichen Begebenheiten, was nicht bedeutet, dass sich Prophezeiungen doppelt erfüllen. Mose meinte z.B., dass einer kommen würde wie er (=Jesus). Mose führte sein Volk 40 Jahre durch die Wüste zum gelobten (irdischen) Land. Jesus führte sein Volk 40 Jahre (30-70 n. Chr) ins gelobte (himmlische) Land. Die Bibel "arbeitet" mit Parallelen, ja, aber eine Prophezeiung erfüllt sich nur einmal, ansonsten könnte man sie nach Mose nicht überprüfen.
Halman hat geschrieben:
???
Willst Du damit andeuten, dass Du keine Ahnung hast?
Nein, ich habe Deine Frage nur nicht verstanden

Aber, die 2. Wiederkunft Jesus war eine unsichtbare in Form der Zerstörung Jerusalems durch die Römer.
Offb 17,1: Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen9 Sinn zu tun und in einem Sinn zu handeln10 und ihr Königreich11 dem Tier zu geben, bis die Worte Gottes vollendet sein werden.