Weshalb sie geschrieben wurden, geht unter Umständen aus aus historischen Kontexten hervor, siehe Anleihen bei anderen Kulten. Es gab die meisten Elemente ja schon, wie Jungfrauengeburt, Auferstehung, Feindesliebe. Sie alle wurden adaptiert und dem Wanderprediger Jesus auf den Leib geschneidert. Selbst bei der Bergpedigt ist es fraglich, ob sie überhaupt von Jesus stammt.closs hat geschrieben:Nicht das historische Verständnis, jedoch sehr wohl das geistige Verständnis - also DAS Verständnis, weshalb die Bibel-Texte geschrieben wurden.
Wieso sollte ein wahrheitsliebender Gott auf ein Lügengebäude angewiesen sein? Das ist ja schon eine intellektuelle Beleidigung.closs hat geschrieben: Umgekehrt: Historisch-kritische Forschung ist ungemein interessant, hat aber nichts mit substantiell geistigen Fragen zu tun.
Gott hat gar nichts getan, sondern Menschen haben den Wanderprediger für ihre Zwecke instrumentalisiert und ihn nachträglich vergottet, was seiner Intention sicher zuwider lief.closs hat geschrieben: Entscheidend ist, ob die zentralen geistigen Aussagen haltbar sind. - Und da ist es mir wurscht, ob Gott in einem in späteren Zeiten heroisierter Jesus oder in einem einfachen Wanderprediger sein Werk getan hat.
Die Substanz ist, wie wir gesehen haben, teilweise sehr fraglich. (neben den positiven Aspekten).closs hat geschrieben: - Nochmals: Wir müssen unseren Blick auf die Substanz lenken, wenn wir uns mit der Bibel beschäftigen - alles andere ist Beiwerk.
Wer entscheidet, ob geistige Aussagen haltbar sind. Hätten apogryphische Schriften Eingang in den biblischen Kanon gefunden, würden die Anhänger an einen Löwen taufenden und Wunder wirkenden Paulus glauben oder einen 5 jährigen Jesus verteidigen, der mit einem anderen Jungen zusammenstößt und diesen verflucht, so daß er stirbt.
 "In den ersten Jahrhunderten gab es sechzig Evangelien, die fast alle gleich unverdaulich waren. Man verwarf sechsundfünfzig wegen ihrer Kindlichkeit und Albernheit. Gäbe es hierfür keinerlei Anhaltspunkte bei denjenigen, die man behalten hat?"
(Denis Diderot, franz. Schriftsteller, Aufklärer u. Philosoph, 1713-1784).