Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

[closs]

Das tut er auch, aber , es ist ihm nicht bewußt

"Unbewusst leiden" wäre erklärungsbedürftig - das versteht wirklich keiner.

Der Geist aber, der im Inneren verborgen ist, der ist sehr leidend.

Das verstehe ich - und Gott leidet mit. - Trotzdem: Du wirst kaum einen erreichen mit der Aussage: "Du leidest, aber Du merkst es nicht".

[Salome23]

Wenn man sich mal umschaut, dann ist heute die Welt (pro rata) win friedlicherer Ort als früher. Und das haben wir mE allein der Aufklärung zu verdanken.

Glaub ich nicht, dass es mit Aufklärung zu tun hat..
Tu die Gesetzeshüter weg (kein Strafvollzug mehr) und streich alle Gesetze und dann schau, was abgeht

[Andreas]

Kamille, Psychologie magst du nicht so gerne, hast du irgendwo geschrieben. Dennoch hat ihre Sprache gewisse Vorteile, gegenüber der biblischen. Da ist zum Beispiel von geistigen Grundbedürfnissen die Rede, von Motivation, Konditionierungen uvm. Vom "Freien Wille" ist in der Bibel seltenst die Rede, in der Geschichte vom Garten Eden sicher nicht. Aber genau da wird der "freie Wille" von vielen als erstes aus dem Zylinder gezaubert.

Motivation kann viele Ursachen haben. Entscheidungen treffen wir meist unbewusst - darauf setzt die Werbung und viele erfolgreiche Manipulationen in vielen Bereichen. Hypnose und Autosuggestion sind weitere Beispiele und auch der Bibeltext wendet sich zu großen Teilen an das Unterbewusstsein. Auch das steckt in dem Satz: "Gottes Wege sind unergründlich."

Das mit dem freien Willen ist auch so eine Henne-Ei-Geschichte. Du triffst eine Entscheidung, aus der Erfahrung erwächst eine neue Erkenntnis, welche die Grundlage einer neuen Entscheidung ist, was zu neuen Erfahrungen führt und zu neuen Erkenntnissen, Entscheidungen ... Es ist also nicht so leicht ersichtlich, was eigentlich der Anfang ist. Auch weil wir in der Entwicklung vom Säugling zum Erwachsenen diesen Punkt nicht genau festmachen können. Zumindest nicht aus eigener Sicht. Ich verstehe euch beide, closs und dich, denke aber, das closs prinzipiell richtig liegt.

[kamille]

Das tut er auch, aber , es ist ihm nicht bewußt

"Unbewusst leiden" wäre erklärungsbedürftig - das versteht wirklich keiner.

Der Geist aber, der im Inneren verborgen ist, der ist sehr leidend.

Das verstehe ich - und Gott leidet mit. - Trotzdem: Du wirst kaum einen erreichen mit der Aussage: "Du leidest, aber Du merkst es nicht".

Will ich auch garnicht, meine Aussage hat sich jetzt so aus dem Gespräch heraus ergeben und ich will das garnicht vertiefen.

Hat wie immer Spaß gemacht, mich mit dir über so viele Seiten auszutauschen, Danke.

[kamille]

Vom "Freien Wille" ist in der Bibel seltenst die Rede,

Hallo Andreas.
Das mag ja sein, kommt es denn auf die Häufigkeit von etwas an ?
Ich habe mich mit closs ausgetauscht und dabei hat sich dieses Thema ergeben. Ich will niemanden von meiner Einstellung überzeugen, und es geht mir auch garnicht darum, wer recht hat und wer nicht, oder weniger.
Ich liebe einfach fließende Gespräche ohne Angriff oder sonstige Störfaktoren und dass das geht, nicht mit jedem, aber muß es auch nicht, einer genügt erstmal, freut mich dann sehr.

Ich möchte nun auch nichts weiteres mehr dazu sagen, weil ich eigentlich alles wesentliche erwähnt habe.
Ich mache jetzt erstmal wieder eine kleine Forumspause und wünsche euch allen gesegnete Feiertage und eine gute Zeit.
Tschüßi, bis bald

[closs]

Hat wie immer Spaß gemacht, mich mit dir über so viele Seiten auszutauschen, Danke.

Ganz meinerseits - Du bist eine überzeugende Instinkt-Christen - solche Leute machen erfahrungsgemäß (fast) alles richtig und sind oft nicht so sehr erpicht, alles zu begründen.

[Andreas]

Ich liebe einfach fließende Gespräche ohne Angriff oder sonstige Störfaktoren und dass das geht, nicht mit jedem, aber muß es auch nicht, einer genügt erstmal, freut mich dann sehr.

Kann ich verstehen. Das nächst Mal werde ich auf meine innere Stimme hören und mich zurückhalten.

Ich mache jetzt erstmal wieder eine kleine Forumspause und wünsche euch allen gesegnete Feiertage und eine gute Zeit.
Tschüßi, bis bald

Dir auch gesegnete Feiertage.

[kamille]

Kann ich verstehen. Das nächst Mal werde ich auf meine innere Stimme hören und mich zurückhalten.

Hallo Andreas.
Nein, so war es nicht gemeint, mit Störfaktor meinte ich, das jemand ironisch und unsachlich dazwischenfunkt. Du weißt doch, wie es hier abgehen kann.
Aber wir sind ja hier nicht im Bibelkritikbereich.

Wenn ich jetzt aber so das Threadthema anschaue, so haben wir bisher noch nichts konkretes dazu gesagt.
Ist es nötig, das Gericht zu verkünden ?
Kann jemand dadurch zur Umkehr gebracht werden ?
Wie haltbar/dauerhaft ist so eine Umkehr ?
Und, ist sie wertvoll vor Gott ?

Gruß von kamille

[closs]

Ist es nötig, das Gericht zu verkünden ?

Ja, es ist nötig - aber damit wird halt wieder einmal Unterschiedliches bis Widersprüchliches mit gemeint.

Viele Christen verstehen unter "Gericht" im umgangssprachlichen Sinne, dass ein Mensch Scheiß gebaut hat und der zornige Gott ihn deshalb bestraft - bis zum Entzug der Existenzberechtigung ("Tod"). - Diese Auffassung ist innerhalb des Christentums (leider) weit verbreitet.

Aus ziemlich umfassenden Gründen halte ich mich dagegen mehr an die urtextnahen Übersetzung, die statt "Gericht" das Wort "Bewahrheitung" verwendet. - Demnach ist "Richten" nicht hin-richten ("Rübe ab"), sondern aus-richten (so wie ein Arzt einen Knochen "richtet"). Also das pure Gegenteil.

Verbunden mit der - aus meiner Sicht falschen - "Rübe-ab"-Version ist das Problem, wie man das nun mit dem Satz "Gott ist die Liebe" vereinbaren solle. - Man hört dann oft, dass Gott ja schon die Liebe sei, aber ab und zu auch zuschlagen müsse, weil sonst die Menschen glauben müssten, er sei "ungerecht" (selbstverständlich im umgangssprachlichen Sinne). - Aus meiner Sicht ist das eine geistig katastrophale Argumentation.

Dem entgegensetzen kann man die von mir vertretene Version, dass "Richten" genau das Gegenteil ist - nämlich unter Schmerzen der Liebe zuführen (einen Knochen ohne Narkose zu richten, ist sicherlich außerordentlich schmerzhaft - aber dann ist der Mensch auch geheilt).

Hier gibt es unüberbrückte Gegensätze zwischen inner-christlichen Interpretationen - obwohl, wie ich meine, diese Frage spätestens seit dem Buch Hiob geklärt sein müsste. Aber möglicherweise ist die mehrheitliche geistige Ausrichtiung in Bezug auf diese Frage noch VOR dem Buch Hiob angesiedelt. - Du siehst: Ich sehe das ziemlich streng.

[kamille]

Demnach ist "Richten" nicht hin-richten ("Rübe ab"), sondern aus-richten

Ja, sehr gut, sehe ich auch so.
Aber,.....wie deutest du denn die in EV verkündeten Endzeitgerichte Jesu ?
Die betreffen doch wohl die äußere Welt oder ?
Sicher kann man sie auch geistig deuten, ich sehe da in der Tat zwei Bedeutungen, also innerlich und äußerlich.

Man hört dann oft, dass Gott ja schon die Liebe sei, aber ab und zu auch zuschlagen müsse,

Das ist eine heikle Angelegenheit, denn offensichtlich läßt Gott schon äußerliche Gerichte ergehen.
Und wie ist dann Jona und andere zu verstehn, oder wie verstehst du sie ?

dass "Richten" genau das Gegenteil ist - nämlich unter Schmerzen der Liebe zuführen

Ich sehe zwar auch immer die Liebe hinter einem Gericht und überhaupt hinter allem, aber es schon schwer, wenn man mitten drin steckt.
Ist dir bewußt, was du lernen sollst durch deinen Unfall ?
Sorry, wenn zu persönlich, dann bitte ignorieren.
Besteht zwischen Gericht und Richten ein Unterschied für dich ?
Hat das eine mit Zulassung zu tun, und das andere mit direktem Eingreifen, also doch Zuchtrute ?

seit dem Buch Hiob geklärt sein müsste Aber möglicherweise ist die mehrheitliche geistige Ausrichtiung in Bezug auf diese Frage noch VOR dem Buch Hiob angesiedelt. - Du siehst: Ich sehe das ziemlich streng.

Unser guter Hiob, ein Scheidepunkt der Geister ?
Also alles eine Zulassung für dich seit Hiob.