Münek hat geschrieben:Umsomehr wundere ich mich, dass Du hier im Forum als der große alleinige SETZER auftrittst.
Ich spreche damit aus, was jeder tut - ob er es weiss oder nicht.
Münek hat geschrieben:Du "setzt" nassforsch die Existenz Gottes. Nachdem Du diese Entscheidung getroffen hast, hälst Du Dich für berechtigt, aus dieser Setzung bestimmte Schlussfolgerungen ziehen zu können.
Nur so geht es. - Man setzt etwas "Es gibt Gott" - diese Setzung "weiss" man nicht, sondern man glaubt sie. - Danach zieht man Schlussfolgerungen, die in sich schlüssig und logisch sind.
Das macht Popper auf ganz anderer Ebene genauso: Er setzt, dass - unabhängig von erkenntnis-theoretischen Erwägungen (also bspw. ohne Descartes zu diskutieren) - er DAS als "real" versteht, was der Mensch glaubt, mit seinen Sinnen wahrzunehmen (bzw. mit Instrumenten zu messen). - Diese Setzung "weiss" man nicht, sondern man glaubt sie. - Danach zieht man Schlussfolgerungen, die in sich schlüssig und logisch sind.
In Sachen "Setzung" sind also Popper und Ratzinger gleich - der wirklich große Unterschied ist woanders: Poppers Methodik bezieht sich auf objektiv Nachweisbares, weil Subjekt und Objekt auf gleicher Ebene sind. - Dies ist bei Ratzinger anders: Seine Subjekt-Dimension ist niedriger als die Objekt-Dimension ("Gott").
Münek hat geschrieben:Superlative müssen für Dich auf jeden Fall sein, sonst läuft nach Deiner Vorstellung nichts.
Nein - der Begriff "universaler Gott" muss in sich schlüssig sein.
Münek hat geschrieben:sondern sich auch auf einem kleinen Planeten ein kleines Völkchen als "Bundesvolk" auserwählt, welches letztendlich von seinen Feinden in alle Welt zerstreut wurde, darüberhinaus sogar seinen eingeborenen Sohn auf die Erde hinabgeschickt, um durch dessen blutigen Tod die Menschheit mit sich zu versöhnen.
Das sind Chiffren, die man de-chiffrieren muss.
Münek hat geschrieben: Und das ist seit Urzeiten von ihm "gefügt" worden...
Besser ist: "Über-zeitlich" gefügt - ja so ist es. - Mir ist nichts bekannt, was sonst rund funktionieren würde.
Münek hat geschrieben:Das Nicht-Ist "sagt"
Ein Nihil Negativum sagt gar nichts und macht gar nichts.
Münek hat geschrieben:Du trägst wie eine Monstranz ausschließlich das ominöse "IST" bzw. "was ist" ständig vor Dir her, als ob es dies tatsächlich gäbe.
Ja - "als ob". - Jegliche Wahrnehmung ist Für-Wahr-Halten. - Da kommen wir Menschen nicht raus - und da ändert sich auch nichts dadurch, wenn man für gewisse Bereiche objektive Wahrnehmungs-Methodik hat.