das gleichnis von den anvertrauten Pfunden

Themen des Neuen Testaments
Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#11 Re: das gleichnis von den anvertrauten Pfunden

Beitrag von Rembremerding » Mo 24. Aug 2015, 09:04

michaelit hat geschrieben:Ich denke wir sind durch Glauben gerettet, aus Gnade heraus, und nicht wegen irgendwelchen Entscheidungen. Jedenfalls spricht die Bibel sonst nirgendwo von Entscheidungen, immer nur von Gnade und Glauben.

Und denkst Du, dass sich dann niemand mehr dazu entscheiden braucht umzukehren (metanoia)? Die ersten Worte Jesu bei seinem öffentlichen Auftritt lauten: "Kehrt um!", Johannes der Täufer predigt: "Kehrt um, tut Buße!", Petrus spricht nach dem Pfingstereignis zu den Juden: "Kehrt um!"
Selbst die Dämonen glauben an Gott.
Jeder Mensch ist eingeladen die Gnade des Herrn anzunehmen, gezwungen wird dazu niemand. Es liegt an der Entscheidung des Menschen, den zweiten Schritt zu tun. Alles weitere, auch der Glaube an sich und das "Wollen zum Wollen" ist Gnade, da hast Du natürlich recht. Es gibt keine Leistungsreligion, nur eine Liebesbeziehung im Glauben zum persönlichen Gott.
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

michaelit
Beiträge: 873
Registriert: Sa 1. Feb 2014, 17:22

#12 Re: das gleichnis von den anvertrauten Pfunden

Beitrag von michaelit » Mo 24. Aug 2015, 13:33

Entscheidungen sind aber nur Denkprozesse während der Glaube eine Herzenssache ist. Glaube bedeutet, ich weiß um diesen Gott und seine Liebe, und ich kann ihn daher annehmen. Wie soll aber nun derjenige sich für Gott entscheiden wenn er keinen Glauben hat? Für ihn sind doch Gott und seine Liebe gar nicht existent. Wer also glaubt brauch sich gar nicht zu entscheiden denn Jesus der am Kreuz erhöht wurde zieht ihn sofort zu sich. Doch wer nicht glaubt kann sich gar nicht für Gott entscheiden eben weil es für ihn diesen Gott der Liebe gar nicht gibt. Deswegen geht es gar nicht um Entscheidungen für oder gegen etwas. Und so etwas findet man auch nirgendwo in der Bibel, nirgendwo da drin steht "Wähle Jesus".

Auch unser freier Wille ist gar nicht so frei. Ich bin dauernd behindert, entweder von den Sünden anderer Menschen oder von meinen eigenen. Ich bin schwach und klein und habe nichts vorzuweisen außer meiner Menschlichkeit. Und da kriege ich eben den Glauben an Gott den Vater der eben jene Menschlichkeit geschaffen und geboren hat, wie es Christus auch immer verkündet hat.

Und statt des Gleichnisses von den Pfunden gilt vom echten Christus her das Gleichnis von den Böcken und Schafen nach denen jeder Mensch Jesu' Bruder ist wenn er auch nur einen Becher kalten Wassers für seinen kranken oder verfolgten Bruder übrig hat. Und die Strafe, so denke ich mir das, ist bei dem Gott des Friedens eben die Scham und die harte Reue die derjenige erdulden muß der seinem Bruder, also dann Christus selbst, den Becher kalten Wassers wenigstens verweigert hat.

Antworten