Nachfolge

Themen des Neuen Testaments
closs
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#11 Re: Nachfolge

Beitrag von closs » Mo 13. Mai 2013, 17:12

Magdalena61 hat geschrieben:Was ist mit dem Kreuz?
Unter "Kreuz" verstehe ich eigentlich einen Teil des bereits Gesagten. - Nur EIN Beispiel: Meine Frau hatte so um die 15 OPs innerhalb von 10 Jahren. - Dieses anzunehmen, hat auch was mit Kreuz zu tun. - Oder jahrzehntelang mehr als 3000 Stunden pro Jahr zu arbeiten, weil die Umstände alles andere als "normal" sind. - Der lange Verzicht auf "Wie schön. - Die Sonne geht auf". - All diese Dinge innerlich mit tieferem Sinn zu tragen, hat imo etwas mit Kreuz zu tun.

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DeMorgan
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#12 Re: Nachfolge

Beitrag von DeMorgan » Mo 13. Mai 2013, 17:54

Hemul hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Jesus Christus ruft Menschen in die Nachfolge: "Folge mir nach![/
Wie sieht Nachfolge für euch praktisch aus?
Woran erkennt man einen Nachfolger?
LG


Hallo Magda!

Die Antwort steht in Johannes 13:34+35. Dort heißt es diesbezgl.: (Menge)

34: Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, wie auch ich euch geliebt habe,
so sollt auch ihr einander lieben.

35: "DARAN WERDEN ALLE ERKENNEN, DASS IHR MEINE JÜNGER SEID, WENN IHR LIEBE
UNTEREINANDER HABT" ;)


Sieht die RKK genauso. Genau das war Thema des letzten Gottesdienstes.

Abischai
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#13 Re: Nachfolge

Beitrag von Abischai » Mo 13. Mai 2013, 18:58

Aber was ist denn "Liebe", die da gemeint ist?

"So laßt uns nun nicht lieben mit Worten, sondern..."
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Hemul
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#14 Re: Nachfolge

Beitrag von Hemul » Mo 13. Mai 2013, 22:12

DeMorgan hat geschrieben:
Die Antwort steht in Johannes 13:34+35. Dort heißt es diesbezgl.: (Menge)

34: Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, wie auch ich euch geliebt habe,
so sollt auch ihr einander lieben.

35: "DARAN WERDEN ALLE ERKENNEN, DASS IHR MEINE JÜNGER SEID, WENN IHR LIEBE
UNTEREINANDER HABT" ;)

Sieht die RKK genauso. Genau das war Thema des letzten Gottesdienstes.[/quote]



Hallo DeMorgan!
Und warum haben sie sich in den vergangenen Weltkriegen gegenseitig abgemurkst?

Oder hat jedes Mitglied der RKK Kirche damals vorher gefragt was für eine Konfession sein Kontrahent auf dem Schlachtfeld besaß?

Nach dem Motte: Alle anderen ja, aber meinen RKK Glaubensbruder verschone ich? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Magdalena61
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#15 Re: Nachfolge

Beitrag von Magdalena61 » Di 14. Mai 2013, 02:18

Abischai hat geschrieben:Für mich ist der Aufruf dem Herrn Jesus nachzufolgen zunächst eine theoretische Sache, weil ich nicht gleich sehe, wie das praktisch aussehen soll.
*unterschreib*
Theoretisch kann man schnell sagen: "Ja, ich folge Jesus nach". Aber wenn man einmal gründlich darüber nachdenkt, wie diese Nachfolge praktisch: In der heutigen Zeit, in meinem Leben, in meinen ganz persönlichen Umständen... aussehen soll- dann entstehen viele Fragen, die nicht leicht zu beantworten sind.
Wir leben nicht in Israel, wir können Jesus nicht sehen, und auf dem Markt der christlichen Konfessionen gibt es viele Stände, die teilweise recht unterschiedliche Waren anbieten.
Was in evangelischen Gemeinden vermittelt wird, das sind einige Verhaltensregeln, und ansonsten scheint mir "Nachfolge" recht beliebig auszusehen.
Nachfolge ist für mich zumeist Training in der Heimatkaserne, lange bevor es ins Feld geht.
Was meinst du damit?
kamille hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: In der RKK gilt es als Sünde, die Messe am Sonntag zu versäumen, ohne einen triftigen Grund dafür angeben zu können wie z.B. Krankheit.
Früher ja, aber nun nicht mehr.
Wie kommst du darauf?
2181 Die sonntägliche Eucharistie legt den Grund zum ganzen christlichen Leben und bestätigt es. Deshalb sind die Gläubigen verpflichtet, an den gebotenen Feiertagen an der Eucharistiefeier teilzunehmen, sofern sie nicht durch einen gewichtigen Grund (z. B. wegen Krankheit, Betreuung von Säuglingen) entschuldigt oder durch ihren Pfarrer dispensiert sind [Vgl. [link] CIC, can. 1245]. Wer diese Pflicht absichtlich versäumt, begeht eine schwere Sünde. Katechismus der Katholischen Kirche
Auch noch eine schwere Sünde... :roll:
Meintest du, man kann sich den Sonntag "freimachen", indem man die Vorabendmesse am Samstag besucht?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

barbara
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#16 Re: Nachfolge

Beitrag von barbara » Di 14. Mai 2013, 07:04

Was ist an der Liebe schwierig zu verstehen?

Das Gleichnis vom Samariter zeigt es ja klar: wenn irgendwo jemand Hilfe braucht, hilf ihm.

Dito die "Werke der Barmherzigkeit", die in Matthäus 25 genannt werden: einfache Handlungen, die aus Mitgefühl und Achtsamkeit kommen. Das fängt dabei an, jemandem die Tür aufzuhalten oder einer durstigen Pflanze Wasser zu geben... bis hin zu wahren Heldentaten, wie den Leuten, die von einem diktatorischen Regime verfolgte unter Lebensgefahr schützen und bei sich aufnehmen.

Aber in der konkreten Situation ist es meist recht leicht zu entscheiden, was ist denn jetzt liebevolles Verhalten, hier und jetzt?

Was nicht heisst, dass es einfach umzusetzen ist. Wenn die Chefin grad den neuen Kollegen ungerechterweise zusammenfaltet und anschreit, ist es nicht leicht, auch nur dem guten und richtigen Empfinden Ausdruck zu geben "Chefin, das ist jetzt ein schöner Blödsinn und total unfair, was du da machst." Da kommt dann grad die Existenzangst ins Spiel. Was wohl auch ein Grund ist, warum in der Bibel so häufig steht "fürchtet euch nicht"...

grüsse, barbara

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kamille
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#17 Re: Nachfolge

Beitrag von kamille » Di 14. Mai 2013, 08:39

Magdalena61 hat geschrieben:Auch noch eine schwere Sünde...
Meintest du, man kann sich den Sonntag "freimachen", indem man die Vorabendmesse am Samstag besucht?
Nö, ich hatte es so gemeint, wie ich´s schrieb.
Aber das Katechismuszitat bringt mich nun zum Staunen. Ich habe schon oft in kath.Kreisen gehört, das es Pflicht ist, an den hohen Feiertagen zur Messe gehen zu müssen, aber von Sünde bei Versäumnis redet keiner.
Das ist ja echt ein Ding.
Was sagst du denn dazu DeMorgan ?
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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DeMorgan
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#18 Re: Nachfolge

Beitrag von DeMorgan » Di 14. Mai 2013, 19:12

Hemul hat geschrieben:
DeMorgan hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Die Antwort steht in Johannes 13:34+35. Dort heißt es diesbezgl.: (Menge)

34: Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, wie auch ich euch geliebt habe,
so sollt auch ihr einander lieben.

35: "DARAN WERDEN ALLE ERKENNEN, DASS IHR MEINE JÜNGER SEID, WENN IHR LIEBE
UNTEREINANDER HABT" ;)

Sieht die RKK genauso. Genau das war Thema des letzten Gottesdienstes.


Hallo DeMorgan!
Und warum haben sie sich in den vergangenen Weltkriegen gegenseitig abgemurkst?
Oder hat jedes Mitglied der RKK Kirche damals vorher gefragt was für eine Konfession sein Kontrahent auf dem Schlachtfeld besaß?
Nach dem Motte: Alle anderen ja, aber meinen RKK Glaubensbruder verschone ich? :roll:

Hi Hemul,

Keine Ahnung, da musst du die Menschen schon selbst fragen. Ich gebe nur wieder, was die rkk lehrt. Was der einzelne Katholik daraus macht, ist seine Sache - wir sind ja keine Sklaven.

Übrigens hat das nichts mit Katholik oder Nicht-Katholik zu tun. Als Brüder werden auch Christen anderer Konfessionen gesehen (Ökumene). Ich wurde beispielsweise niemals durch einen katholischen Priester getauft und bin trotzdem Katholik :-)

Abischai
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#19 Re: Nachfolge

Beitrag von Abischai » Mi 15. Mai 2013, 11:04

Abischai hat geschrieben:...Nachfolge ist für mich zumeist Training in der Heimatkaserne, lange bevor es ins Feld geht...
Magdalena61 hat geschrieben:Was meinst du damit?...
Ich weiß theoretisch, wie ich mich im Sinne Gottes zu verhalten habe, "trainiere" das in Gedanken und Träumen. Irgendwann stehe ich dann vor der realen Situation und "wende an" was ich "trainiert" habe. Da klingt prüde, ist aber (bei mir) so.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Magdalena61
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#20 Re: Nachfolge

Beitrag von Magdalena61 » Mi 15. Mai 2013, 11:21

kamille hat geschrieben:Aber das Katechismuszitat bringt mich nun zum Staunen. Ich habe schon oft in kath.Kreisen gehört, das es Pflicht ist, an den hohen Feiertagen zur Messe gehen zu müssen, aber von Sünde bei Versäumnis redet keiner.
:D Es ist mir auch schon aufgefallen: Viele Katholiken kennen den Katechismus ihrer Kirche nicht.
Und den Beichtspiegel offenbar auch nicht:
Drittes Gebot.
Habe ich ohne Not an Sonn- und Feiertagen knechtliche Arbeit verrichtet? Habe ich aus eigener Schuld die heilige Messe versäumt? Bin ich zu spät gekommen oder zu früh fortgegangen? Habe ich die heilige Messe ohne Andacht angehört? in der Kirche mich unehrerbietig benommen? Beichtspiegel- Text aus dem Schott- Meßbuch
Hier etwas ausführlicher:
Habe ich mich bemüht, den Sonntag zu heiligen? Habe ich an Sonntagen oder gebotenen Feiertagen aus eigener Schuld die hl. Messe versäumt? Bin ich mir bewusst, dass das Sonntagsgebot unter schwerer Sünde verpflichtet? Habe ich vielleicht nur äußerlich an der hl. Messe teilgenommen? - mich zu wenig um eine gute äußere Haltung bemüht? Bin ich aus eigener Schuld zu spät gekommen? - zu früh fortgegangen? Habe ich unwürdig kommuniziert? Habe ich andere daran gehindert, der hl. Messe beizuwohnen?

Habe ich Sonn- und Feiertage durch knechtliche Arbeit entweiht? - ohne hinreichenden Grund am Sonntag werktägliche Arbeiten verrichtet, die ich eben so gut am Samstag oder Montag hätte tun können? Habe ich mich um die Pflege einer sonntäglichen Familienkultur bemüht? Habe ich auf die notwendige körperliche Erholung geachtet? Quelle
Die machen es schon ziemlich gründlich, nicht wahr? Und SO arg "unbiblisch", wie gerne behauptet wird, ist das gar nicht.

Die im protestantischen Sektor oftmals anzutreffende "Laissez- faire- Haltung" sieht freilich anders aus und beruft sich im vorsätzlichen Versäumen des Gehorsams erstaunlicherweise auch noch auf die "Gnade". "Egal, was wir sündigen, egal, wie oft wir die Gebote Gottes übertreten oder ignorieren... uns passiert nichts".
Dabei ist man sich vielfach gar nicht bewußt, dass man mit bestimmten Gedanken, Worten und Werken sündigt und WILL auch nicht wissen, was unbequem werden könnte, weil man dann ja etwas ändern müsste.

Ich find's gar nicht schlecht, diesen Beichtspiegel mal zu lesen... zumindest den Teil, der sich auf die 10 Gebote bezieht-- und darüber nachzudenken. Stichpunkt: Nachfolge.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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