Offenbarung aus präteristischer Sicht

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ProfDrVonUndZu
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#271 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Fr 19. Okt 2018, 14:56

Hemul hat geschrieben:sondern nur was in "KÜRZE" erst noch geschehen sollte:
In der Kürze liegt die Würze :lol:

Vom ersten Apokalyptischen Reiter bis zur Niederkunft des neuen Jerusalems, sollte sich also alles bereits in Kürze nach der übermittelten Offenbarung vollzogen haben. Diese Kürze schließt dann auch die Zeit von 1000 Jahren ein, die der Satan gebunden sein soll. Zum Glück sind 1000 Jahre kurz. Weltbilder würden einstürzen, wären es 1000 und 1 Jahr.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

Hemul
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#272 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von Hemul » Fr 19. Okt 2018, 15:09

Hemul hat geschrieben:sondern nur was in "KÜRZE" erst noch geschehen sollte:

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:In der Kürze liegt die Würze :lol:

Stimmt Herr Professor. :thumbup: Denn nach präteristischer Logik sollte schon 6 Jahre nach Niederschrift der Offenbarung( soll 64 n.Chr. von Johannes auf Patmos vollendet worden sein) im Jahre 70 n.Chr. Jerusalem nebst Tempel wie von Jesus prophezeit endgültig (und nicht nur für 42 Monate ;) )zerstört werden. Wenn in dieser "KÜRZE" keine "WÜRZE" liegt, dann weiß ich nicht was noch würziger sein kann. 8-)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

PeB
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#273 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von PeB » Sa 20. Okt 2018, 21:15

https://www.unifr.ch/bkv/kapitel51-8.htm
Eusebius von Caesarea, Historia Ecclesiastica 8 hat geschrieben:So berichtet Irenäus* in dem erwähnten dritten Buche seines genannten Werkes. Im fünften Buche äußert er sich über die Offenbarung des Johannes und über die Zahl, welche dem Antichrist beigelegt wird, also: „Die Sache verhält sich so, und in allen bewährten und alten Handschriften findet sich diese Zahl. Und auch jene, welche Johannes von Angesicht gesehen haben, bezeugen es, und die Rechnung lehrt uns, daß sich die Namenszahl des Tieres nach griechischer Zählung aus den Buchstaben des Namens ergibt.“ Bald darauf sagt er über denselben Johannes: „Wir wagen es nun nicht, über den Namen des Antichrist etwas mit Sicherheit zu behaupten. Wenn sein Name in der jetzigen Zeit hätte bekannt werden sollen, dann wäre er durch den mitgeteilt worden, der auch die Offenbarung geschaut hat. Denn nicht vor langer Zeit wurde sie geschaut, sondern beinahe in unseren Tagen, nämlich gegen das Ende der Regierung des Domitian.

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*Irenäus von Lyon (ca. 135-200)

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AlTheKingBundy
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#274 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von AlTheKingBundy » So 21. Okt 2018, 08:41

PeB hat geschrieben:https://www.unifr.ch/bkv/kapitel51-8.htm
Eusebius von Caesarea, Historia Ecclesiastica 8 hat geschrieben:So berichtet Irenäus* in dem erwähnten dritten Buche seines genannten Werkes. Im fünften Buche äußert er sich über die Offenbarung des Johannes und über die Zahl, welche dem Antichrist beigelegt wird, also: „Die Sache verhält sich so, und in allen bewährten und alten Handschriften findet sich diese Zahl. Und auch jene, welche Johannes von Angesicht gesehen haben, bezeugen es, und die Rechnung lehrt uns, daß sich die Namenszahl des Tieres nach griechischer Zählung aus den Buchstaben des Namens ergibt.“ Bald darauf sagt er über denselben Johannes: „Wir wagen es nun nicht, über den Namen des Antichrist etwas mit Sicherheit zu behaupten. Wenn sein Name in der jetzigen Zeit hätte bekannt werden sollen, dann wäre er durch den mitgeteilt worden, der auch die Offenbarung geschaut hat. Denn nicht vor langer Zeit wurde sie geschaut, sondern beinahe in unseren Tagen, nämlich gegen das Ende der Regierung des Domitian.

*Irenäus von Lyon (ca. 135-200)

Und, was soll das belegen? Liest Du Dir eigentlich die Texte auch mal durch und hinterfragst diese oder werden diese einfach nur von A nach B kopiert? Die Aussagen des Irenäus sind nicht klar, ja sogar unlogisch. Im ersten Teil geht es um den Namen des Antichristen. Im letzten Satz soll eine Begründung folgen "Denn...". Wenn sich das "geschaut" auf die Offenbarung bezieht, handelt es sich aber um keine Begründung, denn die Datierung der Offenbarung gibt überhaupt keinen Hinweis darauf, wann der Name des Antichristen hätte bekannt werden sollen.Wenn sich das geschaut (gesehen) auf Johannes beziehen würde, ergäbe es einen Sinn: "wenn Johannes den Namen hätte aufdecken wollen, so hätte er es tun können, denn er wurde gegen Ende der Regierungszeit Domitians gesehen". Das würde auch Sinn machen, weil Irenäus kurz davor von denen spricht, die Johannes gesehen hätten.

Der ganze Absatz ist unlogisch, verwirrend formuiert. Warum schreibt er, dass die Offenbarung nicht vor langer Zeit, sondern beinahe in "unseren Tagen" geschaut wurde? Das ist unsinnig, denn um 190 wären ja bereits 100 Jahre vergangen. Und warum verweist er dann ein paar Sätze zuvor auf die Zahl des Antichristen, die sich in alten Schriften findet, die ja dann schon unter Domitian existiert haben müssten? Irenäus ist in den genannten Punkten unglaubwürdig (was auch durch wissenschaftliche Untersuchungen betätigt wird).
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

PeB
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#275 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von PeB » So 21. Okt 2018, 08:53

AlTheKingBundy hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:https://www.unifr.ch/bkv/kapitel51-8.htm
Eusebius von Caesarea, Historia Ecclesiastica 8 hat geschrieben:So berichtet Irenäus* in dem erwähnten dritten Buche seines genannten Werkes. Im fünften Buche äußert er sich über die Offenbarung des Johannes und über die Zahl, welche dem Antichrist beigelegt wird, also: „Die Sache verhält sich so, und in allen bewährten und alten Handschriften findet sich diese Zahl. Und auch jene, welche Johannes von Angesicht gesehen haben, bezeugen es, und die Rechnung lehrt uns, daß sich die Namenszahl des Tieres nach griechischer Zählung aus den Buchstaben des Namens ergibt.“ Bald darauf sagt er über denselben Johannes: „Wir wagen es nun nicht, über den Namen des Antichrist etwas mit Sicherheit zu behaupten. Wenn sein Name in der jetzigen Zeit hätte bekannt werden sollen, dann wäre er durch den mitgeteilt worden, der auch die Offenbarung geschaut hat. Denn nicht vor langer Zeit wurde sie geschaut, sondern beinahe in unseren Tagen, nämlich gegen das Ende der Regierung des Domitian.

*Irenäus von Lyon (ca. 135-200)

Und, was soll das belegen? Liest Du Dir eigentlich die Texte auch mal durch und hinterfragst diese oder werden diese einfach nur von A nach B kopiert?...
Reg dich doch nicht auf!
Ich habe den Text gar nicht kommentiert. Ich war aber der Meinung, dass die Aussage eines Christen aus dem 1. Jahrhundert, die Offenbarung sei am Ende der Regierung Domitians verfasst worden, zu Diskussion dazu gehört.

Du kannst gerne dagegen reden. Aber die Leser sollen sich doch auf der Basis vorliegender Aussagen eine eigene Meinung bilden können. Verschweigen wäre nicht korrekt.

PeB
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#276 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von PeB » So 21. Okt 2018, 09:52

AlTheKingBundy hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:https://www.unifr.ch/bkv/kapitel51-8.htm
Eusebius von Caesarea, Historia Ecclesiastica 8 hat geschrieben:So berichtet Irenäus* in dem erwähnten dritten Buche seines genannten Werkes. Im fünften Buche äußert er sich über die Offenbarung des Johannes und über die Zahl, welche dem Antichrist beigelegt wird, also: „Die Sache verhält sich so, und in allen bewährten und alten Handschriften findet sich diese Zahl. Und auch jene, welche Johannes von Angesicht gesehen haben, bezeugen es, und die Rechnung lehrt uns, daß sich die Namenszahl des Tieres nach griechischer Zählung aus den Buchstaben des Namens ergibt.“ Bald darauf sagt er über denselben Johannes: „Wir wagen es nun nicht, über den Namen des Antichrist etwas mit Sicherheit zu behaupten. Wenn sein Name in der jetzigen Zeit hätte bekannt werden sollen, dann wäre er durch den mitgeteilt worden, der auch die Offenbarung geschaut hat. Denn nicht vor langer Zeit wurde sie geschaut, sondern beinahe in unseren Tagen, nämlich gegen das Ende der Regierung des Domitian.

*Irenäus von Lyon (ca. 135-200)

Und, was soll das belegen?
Im Übrigen geht es mir gar nicht so sehr um die Frage der Datierung; da mag sich Irenäus ja noch irren können.
Mir geht es darum, dass er in seinen Äußerungen über Johannis Offenbarung mit keine Silbe erwähnt, dass Christus bereits wiedergekommen sei und dass sich alles bereits Jahrzehnt vor ihm erfüllt habe. KEINER der christlichen Autoren des 1., 2. oder 3. Jahrhunderts sagt das. Ist es also an ihnen vorbeigegangen (so wie an uns allen außer den Präteristen)?

Justin der Märtyrer, +165 hat geschrieben:Daß sich auch das Wort: ‚Ein Tag des Herrn ist wie tausend Jahre’ auf unsere Lehre bezieht, steht uns fest. Ferner hat einer, der bei uns war, Johannes hieß und zu den Aposteln Christi gehörte, in einer Offenbarung prophezeit, die, welche an unseren Christus glauben, werden in Jerusalem tausend Jahre verbringen, und dann werde für alle ohne Ausnahme die allgemeine und sogenannte ewige Auferstehung und das allgemeine und sogenannte ewige Gericht folgen.
Tertuillian, + um 220 hat geschrieben:Johannes ermahnt uns, "unser Leben sogar für unsere Brüder hinzugeben" […] Eine solche Ermahnung zu geben, war er auch durch die ihm zuteil gewordene geheime Offenbarung genügend unterrichtet worden. Hat ja doch der Geist dem Engel der Kirche von Smyrna befohlen: "Siehe, der Teufel wird einige aus der Zahl der Deinen in den Kerker bringen, um sie zu versuchen zehn Tage lang. Sei getreu bis in den Tod und ich werde dir die Krone des Lebens geben"4. Ähnliche Worte werden an den Engel von Pergamus gerichtet in Betreff des Antipas, des getreuesten Märtyrers, der in der Behausung des Satans getötet wurde; ähnliche an den von Philadelphia5, daß von der letzten Versuchung befreit werde, wer den Namen des Herrn nicht verleugnet habe. Sodann verheißt er den Siegern das eine Mal den Baum des Lebens und Nachlaß des zweiten Todes, das andere Mal verborgenes Manna mit den weißen Steinchen und dem verborgenen Namen, dann die Macht des eisernen Szepters und die Helle des Morgensternes, dann das weiße Kleid zu tragen, nicht ausgelöscht zu werden aus dem Buche des Lebens, eine Säule im Tempel Gottes zu werden, die mit dem Namen Gottes des Herrn und des himmlischen Jerusalems bezeichnet ist, endlich zu sitzen mit dem Herrn auf seinem Throne, was einst den Söhnen des Zebedäus versagt wurde.
Tertuillian, + um 220 hat geschrieben:Schon vom bloßen Aufenthalt und Wohnen in Babylon wird uns in der Offenbarung des Johannes abgeraten, wieviel mehr noch von seiner Pracht! Es bekränzt sich auch der große Haufe bald einmal aus Freude über glückliche Ereignisse im Herrscherhause, bald wieder wegen besonderer städtischer Festlichkeiten. Denn die Ausgelassenheit bemächtigt sich jeder öffentlichen Freude. Aber du - du bist ein Fremdling in dieser Welt, ein Bürger Jerusalems, der himmlischen Stadt. "Unser Wandel", heißt es, "ist im Himmel"
Origenes, +253/254 hat geschrieben:wie viele Engel müssen dann wohl als Diener für Jesus, wenn er "die Söhne Israels einzeln sammeln" und die aus der Zerstreuung vereinigen will und die, "die [den Namen des Herrn] fürchten und anrufen, rettet", in höherem Maße als die Apostel mithelfen bei dem Wachstum und der Erweiterung der Kirche, so dass bei Johannes in der Offenbarung auch einige an der Spitze der Gemeinden stehende Engel genannt werden? Denn nicht ohne Grund "steigen die Engel Gottes hinauf und herab auf den Sohn des Menschen", sichtbar für die "von dem Lichte der Erkenntnis erleuchteten" Augen.
Origenes, +253/254 hat geschrieben:Wer sich eine tiefere Belehrung über den Eingang der Seelen in das Göttliche verschaffen will, und zwar nicht durch Vermittlung der ganz unbedeutenden Sekte, die Celsus anführt, sondern auch Büchern, sei es aus denen der Juden, die in ihren Synagogen gelesen und auch von den Christen anerkannt werden, oder sei es aus denen der Christen allein: der mag das Gesicht lesen, das Ezechiel am Ende seiner Weissagung beschreibt, wo verschiedene Tore verzeichnet sind, die gewisse Andeutungen über den verschiedenen Eingang der tugendhafteren Seelen zu dem besseren geben ; er mag auch in der Offenbarung des Johannes das lesen, was dort von der Stadt Gottes, vom himmlischen Jerusalem, seinen Grundsteinen und Toren berichtet wird.
Origenes, +253/254 hat geschrieben:Er sieht nicht, daß für uns "Altäre" dasselbe bedeuten, wie der Wille eines jeden Gerechten, von dem in wahrhafter und geistiger Weise wohlriechende "Weihrauchopfer" emporsteigen, nämlich "die Gebete", die aus einem reinen Gewissen kommen. Deshalb heißt es bei Johannes in der Offenbarung: "Die Weihrauchopfer aber sind die Gebete der Heiligen" und bei dem Psalmisten: Mein Gebet sei wie ein Weihrauchopfer vor dir!"
Clemens von Alexandrien, +215/216 hat geschrieben:Es ist also jetzt noch möglich, in die Auswahl der Apostel aufgenommen zu werden, wenn man sich in den Geboten des Herrn übt und vollkommen und gnostisch nach dem Evangelium lebt. Ein solcher ist in der Tat ein Ältester in der Gemeinde und ein wahrer Diener des göttlichen Willens, wenn er die Gebote des Herrn erfüllt und lehrt; er wird nicht deshalb, weil er von Menschen erwählt wird, und auch nicht, weil er Ältester ist, für gerecht gehalten, sondern, weil er gerecht ist, wird er in den Rat der Ältesten aufgenommen. Und wenn er hier auf Erden nicht durch einen Ehrenplatz ausgezeichnet wird, so wird er doch auf einem der vierundzwanzig Throne sitzen und das Volk richten, wie Johannes in der Offenbarung sagt.
Cyprian von Karthago + 258 hat geschrieben:Und in der Offenbarung widersetzt sich der Engel dem Johannes, der ihn anbeten will, und sagt: "Sieh zu, tue es nicht! Denn ich bin dein und deiner Brüder Mitknecht. Bete den Herrn Jesus an!"2 Wie gütig ist der Herr Jesus, und wie groß ist seine Geduld, daß er, der im Himmel angebetet wird, nicht einmal sich selbst schon auf Erden rächt! An seine Geduld, geliebteste Brüder, laßt uns in unseren Verfolgungen und Leiden denken! Seiner Ankunft wollen wir in gehorsamer Erwartung entgegensehen und nicht in gottloser und unbescheidener Übereilung darauf dringen, daß wir, obwohl nur Knechte, vor dem Herrn gerächt werden!
https://www.unifr.ch/bkv/suche2.htm

Das nur mal als eine kleine Auswahl. Keiner der Autoren (und es gibt massenweise davon!) berichtet über die Erfüllung der Offenbarung, während er darüber schreibt. Auffällig ist auch, dass die Offenbarung des Johannes erst so richtig ab dem späten 2. oder 3. Jahrhundert ins Bewusstsein dringt. Das scheint mir ein Beleg dafür zu sein, dass sie vorher noch gar nicht sehr stark verbreitet war. Das widerspricht aber dem warnenden Inhalt, sofern das Ereignis in Kürze zu erwarten gewesen wäre. Dann hätte die Warnung nur die Wenigsten erreicht.

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AlTheKingBundy
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#277 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von AlTheKingBundy » So 21. Okt 2018, 10:12

PeB hat geschrieben: Im Übrigen geht es mir gar nicht so sehr um die Frage der Datierung; da mag sich Irenäus ja noch irren können.
Mir geht es darum, dass er in seinen Äußerungen über Johannis Offenbarung mit keine Silbe erwähnt, dass Christus bereits wiedergekommen sei und dass sich alles bereits Jahrzehnt vor ihm erfüllt habe. KEINER der christlichen Autoren des 1., 2. oder 3. Jahrhunderts sagt das. Ist es also an ihnen vorbeigegangen (so wie an uns allen außer den Präteristen)?

Das ist doch nicht weiter verwunderlich, weil Irenäus wahrscheinlich derselben falschen Interprationsweise nachgegangen ist, wie alle anderen Futuristen auch. Das ist ein gängiges Prinzip. Selbst die Bibel bercihtet mehrfach davon, dass die Erfüllung von Prophezeiungen nicht erkannt wurden und deren Erfüllung z.B. durch Jesus oder die Apostel erst erklärt werden musste. Aber selbst diese Klarstellungen durch die Bibel selbst werden von Futuristen ignoriert.
Beste Grüße, Al

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#278 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von PeB » So 21. Okt 2018, 10:18

AlTheKingBundy hat geschrieben:
PeB hat geschrieben: Im Übrigen geht es mir gar nicht so sehr um die Frage der Datierung; da mag sich Irenäus ja noch irren können.
Mir geht es darum, dass er in seinen Äußerungen über Johannis Offenbarung mit keine Silbe erwähnt, dass Christus bereits wiedergekommen sei und dass sich alles bereits Jahrzehnt vor ihm erfüllt habe. KEINER der christlichen Autoren des 1., 2. oder 3. Jahrhunderts sagt das. Ist es also an ihnen vorbeigegangen (so wie an uns allen außer den Präteristen)?

Das ist doch nicht weiter verwunderlich, weil Irenäus wahrscheinlich derselben falschen Interprationsweise nachgegangen ist, wie alle anderen Futuristen auch. Das ist ein gängiges Prinzip. Selbst die Bibel bercihtet mehrfach davon, dass die Erfüllung von Prophezeiungen nicht erkannt wurden und deren Erfüllung z.B. durch Jesus oder die Apostel erst erklärt werden musste. Aber selbst diese Klarstellungen durch die Bibel selbst werden von Futuristen ignoriert.
Und da mussten alle Christen 2000 Jahre warten, bis du kommst und es ihnen erklärst. Davor herrschte bei allen Verwirrung und Ignoranz.
Ja, so könnte es gewesen sein...

Hemul
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#279 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von Hemul » So 21. Okt 2018, 10:21

PeB hat geschrieben:
AlTheKingBundy hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:https://www.unifr.ch/bkv/kapitel51-8.htm

*Irenäus von Lyon (ca. 135-200)
Und, was soll das belegen? Liest Du Dir eigentlich die Texte auch mal durch und hinterfragst diese oder werden diese einfach nur von A nach B kopiert?...
Reg dich doch nicht auf!
Ich habe den Text gar nicht kommentiert. Ich war aber der Meinung, dass die Aussage eines Christen aus dem 1. Jahrhundert, die Offenbarung sei am Ende der Regierung Domitians verfasst worden, zu Diskussion dazu gehört.

Wobei der von dir o. erwähnte Irenäus noch nicht einmal der einzige Zeitzeuge ist der die Offenbarung des Johannes mit der Regierungszeit Domitians(81 n.Chr.-96 n.Chr.) in Verbindung bringt lieber PeB.
http://www.bibelgriechisch.info/Hinterg ... barung.pdf

:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Kuckuck
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#280 Re: Offenbarung aus präteristischer Sicht

Beitrag von Kuckuck » So 21. Okt 2018, 10:25

Wobei der von dir o. erwähnte Irenäus noch nicht einmal der einzige Zeitzeuge ist der die Offenbarung des Johannes mit der Regierungszeit Domitians(81 n.Chr.-96 n.Chr.) in Verbindung bringt lieber PeB.
Ich glaube, ich habe mehr als genug Beweise in dem Link am Anfang dazu geliefert. Irenäus war darunter nur einer von vielen.

Und da mussten alle Christen 2000 Jahre warten, bis du kommst und es ihnen erklärst. Davor herrschte bei allen Verwirrung und Ignoranz.
Ja, so könnte es gewesen sein...
:clap:

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