So ist es.Halman hat geschrieben:In Bezug auf den Himmel können Throne nur bildhaft Machtbefugnis ausdrücken
Einen weitern Aspekt aus 1. Kön. könnte man hinzufügen:
8,12 Der Herr hat die Sonne an den Himmel gesetzt; er selbst wollte im Dunkel wohnen
<Buber: „Im Wetterdunkel sprach einst ER einwohnen zu wollen“>
Dieser Ausspruch Salomos bezieht sich auf den Tempel, in dem Jahwe seine vom Äußeren abgeschirmte Wohnstatt haben soll – damit löst Salomo nach seiner Auffassung ein Gebot Gottes ein („er selbst wollte“). – Spirituell erhöht verweist diese Textstelle darauf, dass der Mensch nur Vorstellungen von Ab-Bildern, also vom Dasein, haben kann (vgl. zu Ex. 20,4) - also bspw. im Bild des Thrones -, nicht aber vom „Ich-bin-da“, der als Überzeitliches ein Immaterielles ist. - Wird nun Gott trotzdem im Dasein oder aus Sicht des Daseins dargestellt, ist diese Darstellung notwendigerweise nicht die originäre Seins-Erscheinung Gottes.
8,27 Wohnt denn Gott wirklich auf der Erde?
Diese rhetorisch gestellte Frage, die Salomo selbst damit beantwortet, dass selbst „die Himmel der Himmel“ (8,27) zu klein sind, um Gott zu fassen, ist deutbar als die Nicht-Fassbarkeit Gottes in irdischen Maßstäben (wozu auch der Thron gehört).
Genau so gibt es im Dasein keinen Ort oder kein Bild eben bspw. "Thron"), der Gott gerecht werden würde, weil Gottes Dimension eine andere Dimension als die Daseins-Dimension ist. – Diese Einsicht bestärkt die Aussage, dass Gott „inmitten der Israeliten“ (6,13 Und ich werde inmitten der Israeliten wohnen und mein Volk Israel nicht verlassen), also im Menschen, sitzt, also an einem der Daseins-Bemessbarkeit entzogenem Ort. - Der Thron Gottes ist im Menschen.