Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

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barbara
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#11 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von barbara » Mo 31. Aug 2015, 07:28

Magdalena61 hat geschrieben: "Kann ich den Evangelien/ dem NT glauben?"

Ich glaube dem NT - und besonders dem, was Jesus sagte, was als Worte von Jesus überliefert ist - nicht aufgrund irgendwelcher historischer Daten (die ja doch immer diskutiert werden könne), sondern weil das, was er sagt, funktioniert.

"Das, was du glaubst, wird geschehen" - stimmt. Der Haken ist gelegentlich, dass mir gar nicht immer bewusst ist, was ich glaube.

"Wer fragt, wird Hilfe bekommen" - stimmt. Gelegentlich ist es nötig zu insistieren, aber ja, die Hilfe kommt immer. Irgendwie. Aber immer begleitet von Trost und innerem Frieden.

Diese Dinge habe ich inzwischen so oft erlebt, die kann mir auch kein Skeptiker kaputtreden. Soll'n sie doch reden...

gruss ,barbara

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Naqual
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#12 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von Naqual » Mo 31. Aug 2015, 07:34

barbara hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:"Kann ich den Evangelien/ dem NT glauben?"
Ich glaube dem NT - und besonders dem, was Jesus sagte, was als Worte von Jesus überliefert ist - nicht aufgrund irgendwelcher historischer Daten (die ja doch immer diskutiert werden könne), sondern weil das, was er sagt, funktioniert.
Denke auch, dass die Aussagen Jesu mit größter Genauigkeit aufgezeichnet wurden.
Das kann man auch sehen in den verschiedenen vorliegenden Schriften, die Aussagen Jesu wurde anscheinend noch einmal mit besonderer Hochachtung behandelt, und sie weichen erheblich weniger voneinander ab, als z.B. Schilderungen von Ereignissen. Bei letzteren bin ich persönlich skeptischer in Bezug auf die Glaubwürdigkeit (z.B. Evangelium des Lukas).

michaelit
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#13 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von michaelit » Mo 31. Aug 2015, 07:43

Was mich immer so verunsichert ist daß die Bibel, ich meine das Neue Testament, so ein relativ kleines Buch ist wenn man bedenkt um was es sich da handelt. Es geht um das Zeugnis Gottes und es wird nur ein Buch von wenigen Kapiteln. Und dann schreibt Lukas noch fast zynisch klingend, daß die Welt nicht ausreichen würde wenn man alles aufgeschrieben hätte es zu fassen. Hätten sie doch die doppelte Menge aufgeschrieben, oder die drei- oder vierfache. Dann hätte es nicht soviele Diskussionen gegeben. Vermutlich wurde Jesus selbst von seinen Gläubigen nicht oft zu gehört, sie wollten eine Religion während Jesus an der Wahrheit gelegen war...

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Magdalena61
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#14 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von Magdalena61 » Mo 31. Aug 2015, 08:39

Hemul hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: Wie kann man nur so egoistisch sein! Nein, es ist nicht nur egoistisch, sondern ausgesprochen boshaft, den Passagieren auf einem Flüchtlingsboot oder gar Schiffbrüchigen... Ertrinkenden... die Rettungsringe und -westen kaputt zu machen oder wegzunehmen.
:x
Meine Güte? :roll: Mit solch einen Qualm lässt Du Dich verunsichern? :o
Ich doch nicht!

Hab' schon oft festgestellt: Die lieben Kritiker können sagen, was sie wollen... und anführen, wen sie wollen... und ich überlege wirklich immer wieder auch ernsthaft, wie die Bibel/ Jesus zu betrachten sind... immerhin gibt es ja ein allgemeines Ur-Völkerwissen oder wie man das nennen soll: "Die göttliche Familie und ihre Abenteuer" in diversen Variationen-- aber
--- selbst, wenn ich kreuz und quer denke und selbst SEHR kritisch bin und versuche, die Welt ohne "Gott" zu sehen oder die Bibel als Sammlung philosophischer und geschichtlicher Schriften---

--- irgendwie sitzt die innere Gewißheit der Realität einer unsichtbaren Welt und eines unsichtbaren Gottes und der Wahrhaftigkeit der Bibel bombenfest, mag Gott vielleicht auch anders heißen oder sein, als die in unserem Kulturkreis handelsüblichen Gottesbilder.

Vielleicht heißt er ja doch (auch noch) "Mithras" oder "Brahma" oder sonstwie--- für MICH heißt er JHWH, und das reicht, um damit zu arbeiten/ zu leben.
:)

Nein, mir geht es um die anderen.

Es ist noch nicht so lange her, dass der Mann von der Hochbrücke in Rottweil in den Tod sprang. Zwei, drei Wochen vielleicht.
Es war ein alleinstehender Mann aus dem Landkreis.

Diese Brücke liegt mitten in Rottweil. Auch wir fahren mehrmals in der Woche darüber. Wie verzweifelt muß ein Mensch sein, der am hellichten Tag in einer friedlichen und ziemlich provinzionellen Kleinstadt sein Leben auf diese Weise beendet?

Nachdem er in die sauteuren und noch gar nicht lange installierten Fangnetze gefallen war, was nicht ohne Verletzungen abgegangen sein konnte, kroch er bis zum Rand, um vollends in die Tiefe zu stürzen- insgesamt 18m.

Ein Mensch kann viel ertragen. Aber er kann nicht ohne Hoffnung leben. Das hält er nicht lange aus.

Diese aggressive Missionierung der Sorte: "Stimmt ja alles nicht, was in der Bibel steht; alles bearbeitet, verfälscht, erfunden, ... die Kirche ist der reinste Verbrecherverein, grausam, machtsüchtig, kriminell, verlogen..."-- kann für psychisch instabile Zufallsleser gefährlich werden.

Vielleicht sucht ein Suizidgefährdeter nach einem Strohhalm, nach einem Lichtblick, und kommt dann aufgrund des Titels "4religion.de" hierher.
Also, ich kann und will diese antichristliche Propaganda in einer solchen Konzentration wie sie hier in den letzten Monaten gepostet wurde nicht mehr länger verantworten.

Außerdem stimmt's ja nicht: Die Bibel mag in manchen Versen nicht richtig (ins Deutsche) übersetzt worden sein, sodass für den Betrachter ein anderes Bild der ursprünglichen Botschaft entsteht, siehe "Kopftuch" oder "Ende der Welt". Im Laufe der Jahrtausende haben sich auch Fehler eingeschlichen, Kopierfehler etc. , und vieles, besonders im AT bleibt für uns unverständlich; man findet keinen Zugang dazu.

Aber im Großen und Ganzen haben wir hier ein Werk vorliegen, auf das die Gläubigen aller Zeiten SEHR gut aufgepasst haben. Die Bibel eignet sich hervorragend als Grundlage für praktische Lebenshilfe.

Selbst der Begründer des Islams fand die Schriften so toll, dass er einen ganzen Teil davon übernahm.

Der leider vielfältig anzutreffende Mißbrauch der Bibel durch Gläubige, etwa eine unverschämte Vereinnahmung für eher politisch motivierte Zwecke, rechtfertigt noch lange nicht diesen aggressiven Umgang mit der Schriftensammlung, die für sich in Anspruch nimmt, Offenbarung des lebendigen Gottes zu sein.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

closs
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#15 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von closs » Mo 31. Aug 2015, 09:38

Magdalena61 hat geschrieben:Aber im Großen und Ganzen haben wir hier ein Werk vorliegen, auf das die Gläubigen aller Zeiten SEHR gut aufgepasst haben. Die Bibel eignet sich hervorragend als Grundlage für praktische Lebenshilfe.
Zustimmung.

Magdalena61 hat geschrieben:Vielleicht sucht ein Suizidgefährdeter nach einem Strohhalm, nach einem Lichtblick, und kommt dann aufgrund des Titels "4religion.de" hierher.
Ja - das Vermitteln dessen, was Christentum bietet, kommt hier sicherlich zu kurz. - Auch ich bin ursprünglich hier angetreten, um inner-christliche Diskussionen (durchaus kritischer Natur) zu führen - nichtsdestoweniger komme ich auch mit einem eher atheistisch geprägten Forum zurecht, weil es mir zeigt, wie unsere Zeit mehrheitlich denkt - und vor allem, weil es zeigt, dass unsere Zeit mehrheitlich nicht anders denken KANN.

Nur nützen solche Gedanken einem in Not Suchenden wenig bis nichts - das ist eher etwas für stabile Naturen, die geistig nicht anfechtbar sind. - In der Tat ist der Titel "4religion", was ja eigentlich "Für Religion" heißen soll, etwas irreführend.

Trotzdem: Es stürzen sich Menschen nicht nur von Brücken, sondern sind auch geistig gefallen - in diesem Sinne halte ich es nach wie vor für wertvoll, Menschen zu erreichen, wo sie sind - und das ist eben auch hier. - Um Missionierung kann es dabei nicht gehen - aber wenn ein Atheist jahrelang von vielen Seiten hört, "dass da was ist", kann dies irgendwann wirken, wenn es gebraucht wird. - Insofern darf man sich geduldig zurücklehnen und den lieben Gott irgendwann verwenden lassen, was man durch ihn in die Welt gestreut hat.

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sven23
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#16 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von sven23 » Mo 31. Aug 2015, 10:20

michaelit hat geschrieben:Was mich immer so verunsichert ist daß die Bibel, ich meine das Neue Testament, so ein relativ kleines Buch ist wenn man bedenkt um was es sich da handelt. Es geht um das Zeugnis Gottes und es wird nur ein Buch von wenigen Kapiteln. Und dann schreibt Lukas noch fast zynisch klingend, daß die Welt nicht ausreichen würde wenn man alles aufgeschrieben hätte es zu fassen. Hätten sie doch die doppelte Menge aufgeschrieben, oder die drei- oder vierfache. Dann hätte es nicht soviele Diskussionen gegeben. Vermutlich wurde Jesus selbst von seinen Gläubigen nicht oft zu gehört, sie wollten eine Religion während Jesus an der Wahrheit gelegen war...
Ja, das ist schon erstaunlich. Und ein großer Teil des NT wird von Paulus bestritten, einem Mann, der Jesus nie begegnet ist.
Und ein Teil der Paulusbriefe stammen von anderen Autoren.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#17 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von closs » Mo 31. Aug 2015, 10:38

sven23 hat geschrieben:Ja, das ist schon erstaunlich. Und ein großer Teil des NT wird von Paulus bestritten, einem Mann, der Jesus nie begegnet ist.
Und ein Teil der Paulusbriefe stammen von anderen Autoren.
Es ist substantiell wurscht, wer was wie und warum. - Es geht um den Inhalt an sich, den man versteht, wenn man geistig verstehen kann.

Man müsste eigentlich bei allen Texten als Autor "Anonym" angeben, damit die Leute gezwungen werden zu fragen: "Was STEHT da eigentlich? - Was BEDEUTET es eigentlich?". - So aber hält man sich mit Geplänkel auf und kann damit erfolgreich die Substanz umgehen.

michaelit
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#18 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von michaelit » Mo 31. Aug 2015, 10:46

Ja, in der Bibel gibt es eben Grausamkeiten und schlechte Worte die einem Notleidenden kaum helfen. Und die Menschen springen nicht wegen den guten Dingen von einer Brücke sondern wegen den Schlechten. Ich habe Schizophrenie und in der Vergangenheit auch zwei Selbstmordversuche hinter mir, und die waren auch teilweise religiös motiviert, weil ich Angst vor Hölle und Strafe hatte und Schluß machen wollte weil ich es nicht mehr aushielt. Die Geschichte vom guten Gott der sogar für mich leidet wenn es darauf ankommt, hat mich aber immer ermutigt.

Was ich mir denke ist daß die Lehre von der Unfehlbarkeit der Bibel wie sie im 19.JH. aufgekommen ist, viel Probleme verursacht. Der ganze Konflikt Glaube-Wissenschaft hängt viel an der unflexiblen Lehre von der biblischen Unfehlbarkeit. Da wurde im Lauf der Zeit ein Kampf zwischen Wissenschaft und Christenheit daraus der nie hätte sein dürfen. Wenn man es recht bedenkt sind wir wegen diesem Kampf bis vor Luther zurückgegangen.

Denn die Bibel, so sehe ich das, wurde von Gott als geistliches Buch gedacht. Und bei geistlichen Dingen muß man vor Wortwörtlichkeit Abstand nehmen denn durch diese wird aus einem geistlich zu lesenden Buch eine Feuerwalze die alles plattmacht bis komischerweise nur die radikalen und extremen noch da sind und den Kurs der Christenheit bestimmen können. Und es gibt auch sowas wie Fortschritt in der Religion, das heißt weg von dem radikalen und totalitären Bibeldenken hin zu einer mehr und mehr geistlichen Rezeption der Schrift.

Beispielsweise scheint es mir so daß es früher gang und gäbe war an geistlich zu verstehende Gottesstrafen zu glauben, also daß Übeltäter beschämt werden und nicht gleich vernichtet, daß die Bösen zur Reue getrieben werden. So sehe ich zumindest immer noch die Nachlebensstrafen bei Christus. Einfach weil Gott anders ist als der Mensch und unser Gewissen anspricht, nicht unsere Angstvorstellungen.

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sven23
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#19 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von sven23 » Mo 31. Aug 2015, 10:47

closs hat geschrieben:Es ist substantiell wurscht, wer was wie und warum. -.
Wenn es wo wurscht wäre, hätte man nicht so viel Energie darauf verwendet, um die Glaubwürdigkeit -auch durch Fälschungen- zu erhöhen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Rembremerding
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#20 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von Rembremerding » Mo 31. Aug 2015, 13:28

Magdalena61 hat geschrieben: Diese aggressive Missionierung der Sorte: "Stimmt ja alles nicht, was in der Bibel steht; alles bearbeitet, verfälscht, erfunden, ... die Kirche ist der reinste Verbrecherverein, grausam, machtsüchtig, kriminell, verlogen..."-- kann für psychisch instabile Zufallsleser gefährlich werden.

Vielleicht sucht ein Suizidgefährdeter nach einem Strohhalm, nach einem Lichtblick, und kommt dann aufgrund des Titels "4religion.de" hierher.
Also, ich kann und will diese antichristliche Propaganda in einer solchen Konzentration wie sie hier in den letzten Monaten gepostet wurde nicht mehr länger verantworten.

Außerdem stimmt's ja nicht:
Es ist gut, dass Du es ansprichst, und selbst auf Deine Bitte hin können es Atheisten nicht lassen auch in diesem Thread ihren unbegründeten Zweifel zu säen, ihren immerwährenden Skeptizismus und ihre Furcht auf andere zu übertragen.
Hier gab es Threads, auf denen seitenweise Hasstiraden und Hetze gegenüber Christen, Gott, Glauben und Kirche gepostet wurden. Es sind seitenweise dünnbewahrheitete copy & paste-Beiträge aus bibelkritik.ch, atheisten.org oder anderen antichristlichen Netzwerken gepostet worden und werden gepostet, weil sich einige das selbst nachdenken und recherchieren sparen wollten. Es geht eben nur um deren Mission und Motiv, denn fundierte, selbst reflektierte und differenzierende Kritik wäre zu zeitaufwändig. Es sind jene verantwortungslosen Worte, die Gewaltbereite beim "vorbeilesen" in Foren aufnehmen und darauf vorbereiten zu handeln. So ist der Name dieses Forums irreführend.

Und zum Thema: Ja, Glaube ist schön. Weil er im Leben die Schönheit, die Wahrheit und die Liebe tanzt. Und weil der geliebte Tanzpartner eine historische, göttliche Person ist, der zum besten hin führt. Und die Hl. Schrift ist ebenso wahr, Trost, ermutigend und Verkünder des Messias und Retters. Gerade, wer die Demut aufbringt zu glauben, wird die Weisheit Gottes in diesem Buch finden, Gott und seine Gedanken besser kennen lernen. Wer jedoch zu stolz ist, um glauben zu können, dem wird dieses Buch und der, von dem es handelt, zum Anstoss, wie kein anderes. Denn das Leben wird dann eng, begrenzt, stößt an Grenzen, welche die Vernunft und der Geist nicht wahr haben wollen, was dann bei manchen diese Hoffnungslosigkeit, diese unerfüllte Sehnsucht, diese zwei Herzen in seiner Brust hervorbringen, die ihn verbittern.

Jedoch sind auch Antitheisten geliebte Geschöpfe Gottes. Darum gebührt auch ihnen die christliche Nächstenliebe der Kinder Gottes.

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