closs hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Wird der Engel zum Dämon, so bleibt GOTT gut.
Ich verstehe Deinen Ansatz. - Aus meiner Sicht sind göttliche Offenbarungen aber nicht in der Lage, zu Dämonen zu werden. - In diesem Sinne hat der Engel des Herrn keinen eigenständigen Willen gegen Gott, weil er Teil von Gott ist. - Dito "Geistbraus"/HG.
Die weit verbreitete Vorstellung, Engel hätten keine Willensfreiheit, teile ich nicht. Für mich sind Engel ebenso eigenständige Personen wie Du und ich. Da dies hier zwar mit unserer Thematik zuammenhängt, aber im Grunde genommen ein eigenständniges Thema ist (und ich müde werde), zitiere ich mich mal einfach selbst:
Halman hat geschrieben:... Wer eigenmächtig entscheiden kann, kann sich auch für da Böse entscheiden (aber auch für das Gute

). Somit bezeugen der Teufel und die Dämonen, dass die Engel mit einem freien Willen erschaffen wurden und nicht als willenlose "Robot-Geister".
Jakobus (nicht der Apostel, sondern der Halbbruder Jesu) erklärte:
14 Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. 15 Danach, wenn die Begierde empfangen hat, bringt sie Sünde hervor; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.
Und so war es wohl auch bei den Engeln, die sich so selbst zu Dämonen machten.
Versuchte Satan denn nicht auch bei Jesus Begierden zu wecken, als er ihn in der Wüste versuchte? Und warnt der Dekalog nicht im 10. Gebot vor Begierden?
Bei dem
schirmendem Cherub war es wohl auch Hochmut, wodurch er sich selbst zum Satan und Teufel machte.
Zitat aus
Hes 28:15 und
Hes 28:17::
15 Du warst vollkommen in deinen Wegen vom Tag deiner Erschaffung an, bis Sünde in dir gefunden wurde. 16 ... 17 Dein Herz hat sich überhoben wegen deiner Schönheit; du hast deine Weisheit um deines Glanzes willen verderbt.
Falls es Dich interessiert, dieses Thema weiter zu verfolgen, könnte ja jemand von uns ein Thema hierzu erstellen, bspw. "Haben Engel Willensfreiheit? (Bibelforum)" - hierfür würde ich das streng biblisch ausgerichtete Unterforum bevorzugen.
closs hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Ist das Licht die Lampe? Ich sage: Nein, dass Licht ist das, was von der Lampe ausgeht, aber nicht die Lampe selbst.
Ist eine Offenbarung Gott? Ich sage: Nein, die Offenbarung ist das, was von Jahwe/Gott ausgeht, aber nicht selbst Gott/Jahwe
in seinem Wesen ist. - Aus meiner Sicht sind "Licht und Lampe"/"Offenbarung und Jahwe" zwar Eins, aber kategorial nicht identisch - sehr wohl aber ontologisch identisch. - (Wirklich sprachlich schwer zu fassen)
Wären demzufolge auch Sender und Signal kategorial verschieden und ontologisch identisch? Ich muss gestehen, dass ich nun philosphisch etwas überfordert bin.
closs hat geschrieben:Heidegger schreibt in anderem Zusammenhang: „Das Sein kommt auf der Ebene des Seienden ohne ein Seiendes nicht vor.“ - in unserem Zusammenhang hieße dies: "Gott/Jahwe kommt auf der Ebene des Irdischen ohne Offenbarungen nicht vor" - und ist eben beispielsweise die Trinität, die Eins ist in dem, aus dem sie Offenbarung ist ("Sein").
Was die Wahrnehmung betrifft, ist dies sicher richtig. Doch für Atheisten existiert Gott nicht. Dadurch hört er aber nicht auf zu sein. Ich unterscheide zwischen Realität und Wahrnehmung. Wäre es richtig, hier davon zu sprechen, dass ich
kategorial untescheide?
closs hat geschrieben:Halman hat geschrieben:GOTT erschien im AT den Menschen häufig durch himmlischen Boten
So ist es - Jesus war ja noch nicht vorgesehen. - Allerdings gab es den HG schon als "Geistbraus".
Das Wort "Geistbraus" kannte ich noch gar nicht. Klingt alt-theologisch.
closs hat geschrieben:Das ist ja nun wirklich ein Konstrukt der Kirchenväter - aber dieses Konstrukt ist aus meiner Sicht insofern biblisch, dass damit festgestellt wird, dass Gott/Jahwe im Dasein als Selbst-Offenbarung wahrnehmbar ist. - Ob es eine Trinität, "Duotät" (Vater/Sohn) oder eine "Polität" (grundsätzlich alles Selbst-Offenbarungen Gottes) ist, ist mir eigentlich egal - trotzdem: Die Konzentration auf Vater/Sohn/HG macht schon Sinn.
Diese drei werden im NT auch deutich verkündet.
Hier habe ich noch mal eine Webside verlinkt, welche die Trinität gut erklärt:
http://www.stmichael-online.de/kirchenj ... tatis1.htm
Kannst Du etwas mit der symbolischen Darstellung anfangen, oder befremdet sie Dich eher?
Ich bin streng genommen kein Monotheist, weil ich glaube, dass auch Jesus Christus ein göttliches Wesen ist, denn der Sohn ist gem. Joh 1:18 "μονογενης θεος" (
monogenḗs theós), einziggezeugter Gott. (bezeugt in den Papyri P^
75 und P^
66²).
Da הוה‎ (JHWH), ×Ö¶×”Ö°×™Ö¶×” ×ֲשֶר ×ֶהְיֶה‎ (
„ʼEhjéh ʼAschér ʼEhjéh.“)° ohne Anfang ist, besteht somit m. E. ein fundamentaler Unterschied zwischen
monogenḗs theós und dem ewigen Vater.
Das hebräische Wort ×¢×•×œ× (
ʽÅlám) , was in der Bibel üblicherweise mit
ewig übersetzt wird, leitet sich von einer Wurzel her, die den Gedanken von
verhüllen enhält. Es geht hier um "verborgene Zeiten". Dies kann sich auf Ewigkeit oder verborgene Urzeit bzw. unabsehbare Zukunft beziehen.
Im Falle von Jesus scheint mir die Deutung im Sinne von Urzeit, wie sie bspw. die Menge-Bibel vermittelt, zutreffend zu sein.
Zitat von
Micha 5:1:
Du aber, Bethlehem-Ephrath, bist zwar zu klein, als daß du zu den Gaustädten (= Hauptorten) Judas gehörtest, aber aus dir wird mir der hervorgehen, der in Israel Herrscher sein soll und dessen Herkunft (oder: Ursprung) der Vergangenheit,
den Tagen der Urzeit, angehört.
Wie verstehst Du das?
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