Ja. Insofern, dass wir Menschen sehen und Gott wirkt über das (oder denjenigen) was (den) wir sehen. Im AT sagt Jahwe zu Moses, der total Bammel vor dem Pharao hat und sich mit diesem treffen soll: "Ich mache Dich zu Gott vor Pharao". Also vor Pharao steht Gott (Moses).closs hat geschrieben:Wenn "der Mann" bei Jakob Gott ist, kann man auch Jesus als "raufenden Gott" verstehen - einverstanden?Naqual hat geschrieben:in einem Fall rauft er sogar mit einem Menschen und verliert
Deswegen käme ich jetzt z.B. aber nicht auf die Idee eine "Quatrotät" (Vater, Geist, Jesus, Moses) zu machen.
Gefällt mir. Nur:Insofern wäre meine plakative Unterscheidung zwischen "Gott als unwahrnehmbare Wesenheit" und "Gott als wahrnehmbarer Selbst-Offenbarung".
Könnten die im AT so ganz ohne Jesus auch unterschreiben. Gott offenbart sich selbst in seinen dieseitigen Wirkungen. Das ganze AT ist ja eine Ansammlung von göttlichem Wirken.
Hier scheint mir die fundamentale Bedeutung zu sehr in den Hintergrund zu rücken - die da wäre:Naqual hat geschrieben:Also ist erst einmal ein Menschenopfer erforderlich zur Vergebung.
Das Hineingeworfensein des Menschen in die "Todeszone irdische Welt" ist nur revidierbar durch das Verlassen derselben - der irdische Tod ist Voraussetzung für das Essen vom Baum des Lebens (um es in biblischer Chiffrierung zu sagen). - Es hat nichts mit "Satisfaktion", "Rache" und "Menschenopfer" in heutiger Bedeutung resp. Konnotation zu tun.
Diesbezüglich scheint der Ursinn inzwischen derart kontaminiert zu sein, dass man gar nicht mehr Zugang zur fundamentalen Bedeutung der ganzen Sache zu haben scheint.
Hm, habe das Gefühl gedanklich an einem anderen Ast hin- und herzuschwingen. So ist mir der Ursinn bei Dir unklar.
Zu Gott kann man nur über den Tod kommen. Soweit sind wir uns sicher einig. Man verlässt das in Raum und Zeit Differenzierbare und damit das Vergängliche. Das kann einem auch der Tod Jesus nicht abnehmen. Auch nicht stellvertretend. Insofern gibt es auch kein funktional mögliches Menschenopfer. Wenn man sich darüber im klaren ist, ist auch die Satisfaktionstheorie inhaltlos.
Warum perfekten Menschen? Warum sollte Gott das wollen bzw. können? Der Mensch ist ein Zahnrad. Und ein Zahnrad ist nicht vollkommen. Die Uhr (das Ganze, Gott) mag vollkommen sein. Aber ein Zahnrad für sich ist völlig sinn- und wirkungslos. Alleine räumlich und zeitlich begrenzt zu sein, schließt Vollkommenheit aus. Körperlich wie geistig. Aber auch ein kleines Zähnchen am Rad erhält seine Aufgabe in einem umfassenderen Rahmen.Das klingt nach der Variante, dass es eines perfekten Nur-Menschen bedürfe und die Menschheit sei erlöst. - Aus fundamentalen Gründen glaube ich das nicht.Naqual hat geschrieben:Da Jesus die Realisierung des göttlichen Weges ist, erlöst Gott den Menschen (der Jesus annimmt) durch Jesus vom Bösen.
Das andere ist, dass die Gnade Gottes den Mangel an Perfektion heilt, aber nicht den Unwillen.
Findest Du nicht?