Münek hat geschrieben:"Die Aussage, Jesu habe KEINE Naherwartung gehabt ist historisch-kritisch genau so begründbar wie das Gegenteil". = O-Ton Kurt
Stimmt. - Es sei denn, man definiert "historisch-kritisch" so eng, dass man gesamt-biblische Zusammenhänge nicht berücksichtigen darf.
Münek hat geschrieben: ohne überhaupt zu wissen, welche Überlegungen und Gewichtungen die Neutestamentler zu deren einvernehmlichem Ergebnis ("Irrtum Jesu") geführt haben.
Es scheint so, als habe sich das inzwischen recht deutlich heraus kristallisiert. - Es scheint so, als würde man aus historisch-kritischer Sicht den Aussagen des Textverfassers den Rang einer Tatsache zusprechen, weil man keine anderen Quellen hat. - Weiterhin scheint man die Frage, ob Jesus eine inwendige oder äußere Naherwartung gepredigt hat, als Glaubens- und nicht historisch-kritische Frage zu verstehen - blendet also anscheinend mehrfach hier besprochene Punkte aus.
Auf dieser Basis ist es dann natürlich verständlich, dass man zu einem einvernehmlichen Ergebnis kommt - nur sagt dieses Ergebnis überhaupt nichts über das Objekt der Untersuchung (Jesus und dessen wirklich Meinung) aus.