Münek hat geschrieben:Wenn man die entsprechenden biblischen Texte unvoreingenommen liest, kommt man nicht auf die Idee,
dass hier zwei "Gottesreiche" gemeint sein könnten. Zumal von zwei Reichen nie die Rede ist.
Womit Du einmal mehr beweist, dass die historisch-kritische Methode von Dir nicht unterstützt wird.
Denn die stützt sich nicht auf "unvoreingenommenes Lesen" - wie es naive Leser meinen zu tun -, sondern zum einen auf die griechischen Texte (die selber nur Abschriften und keine Originale sind und sich teilweise widersprechen), zum anderen auf die historisch-KRITISCHE Textanalyse.
Hast Du eigentlich jemals verstanden, was historisch-KRITISCHE Textanalyse ist?
Kürzlich hast Du ja folgendermaßen argumentiert ->
Münek hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Kannst Du Griechisch?
Nein, aber
ich habe Vertrauen in die Griechischkenntnisse der Übersetzer des "Neuen Testaments".
Wozu ist die historisch-kritische Textanalyse ins Leben gerufen worden, was meinst Du?
Vielleicht darum, weil das unkritische Lesen gerade nicht „unvoreingenommen“ ist?
Was hältst Du von der Erkenntnis - die ich ja kürzlich hier auch zitiert habe -, dass die Übersetzer teilweise tendenziös übersetzt haben könnten, aus theologischen Gründen? Dazu beziehst Du keine Stellung.
Und woher kommt es, dass die Übersetzer in theologischer Hinsicht oft so gravierend unterschiedlich übersetzen? Wie kommt das "unvoreingenommene Lesen" damit klar?
Wie stehst Du zu den beiden Übersetzungsmöglichkeiten in Lukas 17, 21b? Ich habe das weiter oben im Thread zur Diskussion gestellt.
"
mitten unter euch" oder "
in euch"?
Was sagt das "unvoreingenommene" Lesen? Welcher Übersetzer hat Recht? Welchem Übersetzer "vertraut" die Unvoreingenommenheit?
Je nachdem, wie man sich entscheidet, hat das doch gravierende theologische Folgen.
Und warum, meinst Du, haben die Theologen sich dermaßen auf und über die überarbeitete 28. Auflage (2012) des Novum Testamentum Graece gefreut?
Ich habe dazu schon einige Links gesetzt, auch ein bisschen zitiert.
Genau die Theologen, die nach Deiner stereotyp wiederholten Behauptung an "Fakten" der historisch-kritischen Forschung glauben und deren Nest Du damit beschmutzt?
Hast Du schon durchstudiert, was diese neue Ausgabe an Änderungen hat?
Und welche Möglichkeiten sie für die Zukunft der Forschung bietet?
Weißt Du überhaupt, was ein "textkritischer Apparat" ist und wozu die historisch-kritische Forschung ihn erstellt?
Etwa, um das naive Vertrauen in die Übersetzungen zu stärken?
Was historisch-KRITISCH ist, scheinst Du deutlich nicht zu verstehen.
Trotzdem spuckst Du nach wie vor große Töne und gibst noch immer an wie ein Weltmeister ->
Münek hat geschrieben:Hinter meiner "apodiktischen" Argumentation, mein lieber Kurt, steht immerhin nach wie vor die einvernehmliche
Auffassung der historisch-kritisch forschenden Theologen.
Deren Methode Du ja deutlich nicht kennst.
Und auch das erdreistest Du Dich erneut zu wiederholen:
Münek hat geschrieben:Ich vertrete weder eine Eigen- noch eine Einzelmeinung, sondern gebe
in meinen Beiträgen das wieder, was die herrschende Meinung der Wissenschaft ist.
Dazu gehört dann ja offenbar für Dich auch Dein ausgedrücktes ‚Vertrauen in die Griechischkenntnisse der Übersetzer des "Neuen Testaments"’, das Du als „herrschende Meinung der Wissenschaft“ zu verkaufen suchst.
Wem eigentlich genau willst Du das verkaufen, dass ausgerechnet Du verstehst, was „Wissenschaft“ ist?
Das erste, was ein Wissenschaftler lernen muss, ist: seine eigenen Prämissen auf den Tisch zu legen. Das heißt: sie überhaupt erst einmal zu erkennen.
Wer behauptet, er hätte keine, ist schon aussortiert.