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- Fr 7. Nov 2014, 15:35
- Forum: Altes Testament (AT)
- Thema: Hiob, Gott und Teufel
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Re: Hiob, Gott und Teufel
Was mich an der Geschichte immer gestört hat... Der eigentliche "Gewinner" ist der Teufel, denn sonst hätte Gott das Leid vernichtet. Das Gegenteil ist der Fall - Satan verliert die Wette. Was das Vernichten des Leids angeht: Leid ist Folge der Spannung zwischen göttlichem Sein und mensch...
- Fr 7. Nov 2014, 13:19
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Re: Hiob, Gott und Teufel
In der Hiobsdichtung kommt Gott ganz, ganz schlecht weg. Ich frage mich, aus welchem Grund dieses Buch mit diesem negativen Gottesbild von den Juden in den alttestamentlichen (hebräischen) Kanon (etwa im Jahr 100 n. Chr.) aufgenommen wurde? Meiner unmaßgeblichen Meinung nach: Wegen der Elihud-Reden...
- Fr 7. Nov 2014, 13:12
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Re: Weißt Du noch? Oder glaubst Du schon?
Ich glaube eher, dass das Buch Hiob keine Antwort auf die Frage gibt, warum Gott das böse zulässt. Sondern dass uns das Buch Hiob dazu anleitet,
Gott im Angesicht des Leidens zu vertrauen,
ohne dass man eine Antwort auf das "Warum" und "Wozu" erhält.
Gott im Angesicht des Leidens zu vertrauen,
ohne dass man eine Antwort auf das "Warum" und "Wozu" erhält.
- Fr 7. Nov 2014, 13:03
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Re: Hiob, Gott und Teufel
Den Abschluss des Buches finde ich nun nicht so gelungen. Gut: Ein Highlight gibt es noch. Der Autor vervollständigt die Rahmenerzählung (also das Märchen), prägt es aber neu. Mit großer, diebischer Schadenfreude lese ich, dass nicht nur Hiob wieder hergestellt wird, sondern dass seine üblen Freunde...
- Fr 7. Nov 2014, 12:53
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Re: Hiob, Gott und Teufel
Vier dicke Kapitel lang muss Hiob den Hohn Gottes ertragen. Die naheliegendste Antwort Hiobs wäre: "Du blöder Gott! Erst mich mit Elend überziehen, und dann mich noch verhöhnen. Du kannst mich mal! Kreuzweise! Und dauerhaft!" Aber nein, aber nein. Jetzt kommt eine Wendung, die nur dem Gläu...
- Fr 7. Nov 2014, 12:35
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Re: Hiob, Gott und Teufel
Bis zum Kapitel 32 (da beginnen die Elihud-Reden) geht das so weiter. In all diesen Kapiteln, die den Hauptteil des Buches darstellen, ist keine Rechtfertigung Gottes zu sehen, sondern genau das Gegenteil: Hilflose Anklage bis hin zur virtuellen Verurteilung Gottes. Dann erst in Kapitel 38 setzt der...
- Fr 7. Nov 2014, 12:14
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Re: Hiob, Gott und Teufel
Dann geht Hiob auch noch ins Detail. Er wirft Gott himmelschreiende Ungerechtigkeit vor. Ungerechtigkeit in dem Sinne: Ein tugendhaftes, gottgefälliges Leben wird von Gott keineswegs belohnt. Und ein frevelhaftes Leben wird von Gott nicht bestraft. Oft genug handelt Gott sogar genau andersrum: Er lä...
- Fr 7. Nov 2014, 12:06
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Re: Hiob, Gott und Teufel
Dann kommen aber immer wieder in Hiobs Reden Passagen, in denen Hiob - und zwar ohne dies zu begründen - seine Hoffnung spürt. Das ist doch eigentlich sehr erstaunlich. Denn er richtet seine Hoffnung auf eben jenen Gott, den er in seinem virtuellen Gerichtsverfahren für schuldig befunden hat. Und de...
- Fr 7. Nov 2014, 12:03
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Re: Hiob, Gott und Teufel
Einen Höhepunkt gibt es dann in Kapitel 9. Hiob geht mit Gott ins Gericht. Da wird es frommen Juden gegraust haben - besonders dem Elihud-Schreiber. 20 Wär ich im Recht, mein eigener Mund spräche mich schuldig, / wäre ich gerade, er machte mich krumm. 21 Schuldlos bin ich, doch achte ich nicht auf m...
- Fr 7. Nov 2014, 11:47
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- Thema: Hiob, Gott und Teufel
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Re: Hiob, Gott und Teufel
Die Israeliten hielten ihren Gott JAHWE ( auch ) zu grausamen Untaten fähig . Er war ein Despot. Das würde ich ein wenig eingrenzen: VIELE Israeliten (also nicht alle) hielten Jahwe zu grausamen Taten für unfähig. Was sie nicht gehindert hat, Jahwes Taten zu beschreiben, die wir heute als grausam e...