Philosophie für Laien - von der Antike bis heute

Philosophisches zum Nachdenken
JackSparrow
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#81 Re: Philosophie für Laien - von der Antike bis heute

Beitrag von JackSparrow » Mi 12. Jul 2017, 21:18

Halman hat geschrieben:FRAGE 5: Ist es zulässig, den Satz, "wenn es regnet wird die Straße nass", in die Aussagenlogik A → B zu transformierten, oder ist dies falsch?
A → B ist genau dann richtig, wenn zwei Prämissen richtig sind:

(A) es regnet
(B) die Straße ist nass

Natürlich lässt sich die Kausalität auch anders darstellen: Wenn die Straße zu einem bestimmten Zeitpunkt nass ist, muss es vorher geregnet haben.
Das wäre B → A. Die hinreichende Bedingung steht links und eine nasse Straße ist nicht hinreichend für Regen.


Thaddäus hat geschrieben:Exakt! Was es nicht gibt, kann auch nicht getäuscht werden.
(A) es existiert mindestens ein Ich
(B) es existiert etwas, das getäuscht werden kann

¬(¬A => ¬B)

Aus der Nichtexistenz mindestens eines getäuschten Ichs folgt nicht notwendigerweise, dass gar nichts existiert, was getäuscht werden könnte.

SilverBullet
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#82 Re: Philosophie für Laien - von der Antike bis heute

Beitrag von SilverBullet » Mi 12. Jul 2017, 21:51

Thaddäus hat geschrieben:Wenn es tatsächlich der Fall ist, dass "alle Phänomene, die nicht materiell sind, nicht wirklich existieren und daher nur Illusionen sind ", dann existiert diese behauptende Aussage selbst offenkundig nicht (denn sie ist offensichtlich nichts Materielles) und ist nur Illusion!!! (denn auch das wird ja gleichzeitig behauptet). Da wir diese behauptende Aussage hier zur Kenntnis nehmen können und ich darauf in diesem Augenblick eine Erwiderung schreibe, MUSS sie in irgend einer Weise offenbar existieren.
Vom „Vorliegen einer Aussage“ spricht man, wenn die jeweiligen Zusammenhänge durchgespielt/aufgebaut werden und dadurch die Folgezusammenhänge beeinflussen.
Das Durchspielen/Aufbauen von Zusammenhängen ist ein Reaktionsverhalten.
Die Gesamtheit der notwendigen Abläufe lässt die „Aussage stattfinden“, jedoch würde bei einem Anhalten der Zeit, niemals so etwas wie „die Aussage“ existent sein.

Es gibt kein Objekt „die Aussage“ und auch kein Objekt „der Gedanke“.
Es gibt keinen Grund, „Phänomene“ und/oder „Illusion“ auszurufen.

Hier von Existenz zu sprechen, ist nicht angebracht und zeigt eher, dass eine fundamentale Ahnungslosigkeit bzgl. der Funktionsweise des Menschen vorliegt.

Thaddäus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Aber wenn es das „Ich“ gar nicht gibt, was täuscht sich dann?
Exakt! Was es nicht gibt, kann auch nicht getäuscht werden.
„Das Ich“ ist die Zusammenhangsmenge, die der aktive Körper in seinem Reaktionsverhalten (Wahrnehmung) über sich selbst aufbaut.

Abstrakt gesehen kann sich der aktive Körper damit auch „täuschen“ (sprich: „nicht ganz korrekte Zusammenhänge aufbauen“).

Wichtig ist aber, dass "das Ich" für etwas steht (aktiver Körper) und nicht etwas ist (im Sinne von "Existenz").

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Thaddäus
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#83 Re: Philosophie für Laien - von der Antike bis heute

Beitrag von Thaddäus » Mi 12. Jul 2017, 22:18

JackSparrow hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Exakt! Was es nicht gibt, kann auch nicht getäuscht werden.
(A) es existiert mindestens ein Ich
(B) es existiert etwas, das getäuscht werden kann

¬(¬A => ¬B)

Aus der Nichtexistenz mindestens eines getäuschten Ichs folgt nicht notwendigerweise, dass gar nichts existiert, was getäuscht werden könnte.
Ha ha, so wird das nichts, Jackymaus.

(A) es existiert mindestens ein Ich
Du schreibst aussagenlogisch: (¬A =>
Damit formulierst du: Wenn es nicht der Fall ist, dass mindestens ein Ich existiert, dann...

(B) es existiert etwas, das getäuscht werden kann
Du schreibst aussagenlogisch: => ¬B)
Damit formulierst du: ... dann ist es nicht der Fall, dass etwas existiert, das getäuscht werden kann.

Insgesamt formulierst du also: Wenn es nicht der Fall ist, dass mindestens ein Ich existiert, dann ist es nicht der Fall, dass etwas existiert, das getäuscht werden kann.
Vereinfacht sagst du also: Wenn kein Ich existiert, dann existiert nichts, das getäuscht werden kann.
Das ist genau, was ich sage ...

Du hast aber den Ausdruck in eine Klammer gesetzt und davor ein Negationszeichen: "¬(...)" was den gesamten Ausdruck innerhalb der Klammer negiert.

Und darum schreibst du mit dem logischen Ausdruck: ¬(¬A => ¬B) in Klartext:

Wenn ein Ich existiert, dann existiert etwas, das getäuscht werden kann.

Und damit sagst du immer noch dasselbe wie ich oben, denn der Ausdruck Wenn kein Ich existiert, dann existiert nichts, das getäuscht werden kann ist logisch äquivalent mit dem Ausdruck Wenn ein Ich existiert, dann existiert etwas, das getäuscht werden kann . ;)

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#84 Re: Philosophie für Laien - von der Antike bis heute

Beitrag von Thaddäus » Mi 12. Jul 2017, 22:46

@ SilverBullet

Ich nehme zur Kenntnis, dass du dich bemühst, mich in deiner Antwort nicht direkt unflätig zu beleidigen. So ganz gelingt es dir noch nicht:
SilverBullet hat geschrieben:Hier von Existenz zu sprechen, ist nicht angebracht und zeigt eher, dass eine fundamentale Ahnungslosigkeit bzgl. der Funktionsweise des Menschen vorliegt.
Trotzdem bleibt deine Erwiderung unbeantwortbar, denn sie enthält auschließlich unbelegte Behauptungen und falsche Schlussfolgerungen, und jede dieser Behauptungen als falsch zu erweisen und damit auch deine Schlussfolgerungen, würde schlicht zu viel Text hervorbringen. Unbelegte Behauptungen sind:
SilverBullet hat geschrieben:
Vom „Vorliegen einer Aussage“ spricht man, wenn die jeweiligen Zusammenhänge durchgespielt/aufgebaut werden und dadurch die Folgezusammenhänge beeinflussen.

Das Durchspielen/Aufbauen von Zusammenhängen ist ein Reaktionsverhalten.

Die Gesamtheit der notwendigen Abläufe lässt die „Aussage stattfinden“, jedoch würde bei einem Anhalten der Zeit, niemals so etwas wie „die Aussage“ existent sein.

Es gibt kein Objekt „die Aussage“ und auch kein Objekt „der Gedanke“.

Es gibt keinen Grund, „Phänomene“ und/oder „Illusion“ auszurufen.

„Das Ich“ ist die Zusammenhangsmenge, die der aktive Körper in seinem Reaktionsverhalten (Wahrnehmung) über sich selbst aufbaut.

Deine falschen Schlussfolgerungen sind:
SilverBullet hat geschrieben:
Abstrakt gesehen kann sich der aktive Körper damit auch „täuschen“ (sprich: „nicht ganz korrekte Zusammenhänge aufbauen“).

Wichtig ist aber, dass "das Ich" für etwas steht (aktiver Körper) und nicht etwas ist (im Sinne von "Existenz").
Deine Schlussfolgerung: "Wichtig ist aber, dass "das Ich" für etwas steht (aktiver Körper) und nicht etwas ist (im Sinne von "Existenz")" ist zudem widersprüchlich.
Wenn das "Ich" für den aktiven Körper "steht", also ein symbolischer Ausdruck für ihn ist, dann steht der Ausdruck "Ich" offensichtlich für etwas, dass existiert, nämlich den aktiven Körper.

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#85 Re: Philosophie für Laien - von der Antike bis heute

Beitrag von SilverBullet » Do 13. Jul 2017, 19:12

Thaddäus hat geschrieben:Trotzdem bleibt deine Erwiderung unbeantwortbar, denn sie enthält auschließlich unbelegte Behauptungen und falsche Schlussfolgerungen, und jede dieser Behauptungen als falsch zu erweisen und damit auch deine Schlussfolgerungen, würde schlicht zu viel Text hervorbringen.
Mich erstaunt es nicht, dass von dir nichts kommt (auf die Ahnungslosigkeit in Bezug auf deine Existenzaussagen habe ich ja bereits hingewiesen – schön, dass du es so eindeutig bestätigst).

Thaddäus hat geschrieben:Wenn das "Ich" für den aktiven Körper "steht", also ein symbolischer Ausdruck für ihn ist, dann steht der Ausdruck "Ich" offensichtlich für etwas, dass existiert, nämlich den aktiven Körper.
Ich spreche nirgendwo von „symbolischer Ausdruck“.
Repräsentationen und Phänomene in der menschlcihen Wahrnehmung sind alleine deine Erfindung.

Ich brauche nur Zusammenhänge und wenn sich eine Zusammenhangsmenge um den aktiven Körper dreht, dann kann man sagen „steht für…“. Das ist aber keine Repräsentation (keine Existenz), denn es wird nicht noch einmal interpretiert, sondern es liegen bereits Zusammenhänge vor - es ist bereits die Verstehreaktion.

Dieser Unterschied scheint dir nicht klar zu sein, wodurch sich deine Fehler in der Deklaration von z.B. „Gedanken“ als „existierend“ erklären lassen.
Du gehst vermutlich davon aus, dass Gehirnaktivität „angeschaut“ und „interpretiert“ wird, oder gar durch die Aktivität zuerst noch ein „Produkt“(?) erzeugt wird, das dann wiederum interpretiert wird usw. usw.

Die Gehirnaktivität ist jedoch direkt die Verstehreaktion und das Subjekt ist der aktive Körper.

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#86 Re: Philosophie für Laien - von der Antike bis heute

Beitrag von Thaddäus » Do 13. Jul 2017, 19:51

SilverBullet hat geschrieben: Ich spreche nirgendwo von „symbolischer Ausdruck“.
Repräsentationen und Phänomene in der menschlcihen Wahrnehmung sind alleine deine Erfindung.
Wenn du schreibst:
SilverBullet hat geschrieben: Wichtig ist aber, dass "das Ich" für etwas steht (aktiver Körper) und nicht etwas ist (im Sinne von "Existenz").
... dann STEHT es deiner Ansicht nach für etwas!

Du kannst hier gerne erläutern, inwiefern der Ausdruck "Ich" für etwas "STEHT", ohne ein symbolischer Ausdruck dafür zu sein, wofür es "STEHT".
Viel Spaß ... ;)

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#87 Re: Philosophie für Laien - von der Antike bis heute

Beitrag von SilverBullet » Do 13. Jul 2017, 20:46

Das habe ich gerade schon getan.

Nochmal:
Zusammenhänge sind kein „symbolischer Ausdruck“.
Symbolik wird interpretiert, d.h. es müssen erst Zusammenhänge aufgebaut werden.
Zusammenhänge werden natürlich nicht mehr interpretiert.

Trotzdem kann man fragen „welche Zusammenhänge?“.
In Bezug auf „das Ich“ lautet die Antwort: „es sind die Zusammenhänge des aktiven Körpers“.
Da der Körper nicht anders, als über seine Zusammenhänge im Verstehen vorkommen kann, steht „das Ich“ für den Körper.
=> Finger weg von „Symboliken“, „Repräsentationen“ und „Phänomenen“. Das hat in der menschlichen Wahrnehmung nichts zu suchen.

Thaddäus hat geschrieben:Du kannst hier gerne erläutern, inwiefern der Ausdruck "Ich" für etwas "STEHT", ohne ein symbolischer Ausdruck dafür zu sein, wofür es "STEHT".
Du bist anscheinend sehr verzweifelt, denn es ist eine plumpe Verdrehung hier auf „das Wort: Ich“ abzubiegen, wenn ich explizit von „das Ich“ spreche und klar auf die Wahrnehmungssituationen abziele.

Du scheinst das aber offensichtlich zu brauchen… (sehr „preisgünstig“)

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#88 Re: Philosophie für Laien - von der Antike bis heute

Beitrag von Thaddäus » Do 13. Jul 2017, 21:05

SilverBullet hat geschrieben: Du bist anscheinend sehr verzweifelt, denn es ist eine plumpe Verdrehung hier auf „das Wort: Ich“ abzubiegen, wenn ich explizit von „das Ich“ spreche und klar auf die Wahrnehmungssituationen abziele.
Du kannst auch gerne "das Ich" nehmen.

Also, inwiefern STEHT! "das Ich" in deiner Aussage ...
SilverBullet hat geschrieben: Wichtig ist aber, dass "das Ich" für etwas steht (aktiver Körper) und nicht etwas ist (im Sinne von "Existenz").
... und ist dabei kein symbolischer Ausdruck?

Du schuldest die Erklärung, was "steht für" in deiner Aussage bedeuten soll?
Viel Spaß!
Und wenn du das nicht vernünftig nachvollziehbar erklären kannst, hast du wohl verloren ... ;)

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#89 Re: Philosophie für Laien - von der Antike bis heute

Beitrag von SilverBullet » Do 13. Jul 2017, 21:41

Thaddäus hat geschrieben:Du schuldest die Erklärung, was "steht für" in deiner Aussage bedeuten soll?
Stellst du mir jetzt die Frage, ob ich eine Erklärung schulde?
(sehr seltsam :-))

Nein, ich schulde sie nicht, denn ich habe es bereits erklärt – aber hier noch mal:
„steht für“ ist eine sprachlich/schriftliche Darstellung für die Antwort auf die Frage „welche Zusammenhänge?“

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#90 Re: Philosophie für Laien - von der Antike bis heute

Beitrag von Thaddäus » Do 13. Jul 2017, 22:41

SilverBullet hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Du schuldest die Erklärung, was "steht für" in deiner Aussage bedeuten soll?
Stellst du mir jetzt die Frage, ob ich eine Erklärung schulde?
(sehr seltsam :-))

Nein, ich schulde sie nicht, denn ich habe es bereits erklärt – aber hier noch mal:
„steht für“ ist eine sprachlich/schriftliche Darstellung für die Antwort auf die Frage „welche Zusammenhänge?“
1. Nein. Du hast gar nichts erklärt.
2. Nein, du schreibst oben:
SilverBullet hat geschrieben:Wichtig ist aber, dass "das Ich" für etwas steht (aktiver Körper) und nicht etwas ist (im Sinne von "Existenz").
Diese Aussage ist offenkundig nicht identisch mit deiner hier angebotenen:
SilverBullet hat geschrieben:„steht für“ ist eine sprachlich/schriftliche Darstellung für die Antwort auf die Frage „welche Zusammenhänge?“
3. ist deine Aussage: „steht für“ ist eine sprachlich/schriftliche Darstellung für die Antwort auf die Frage „welche Zusammenhänge?“ offenkundig unsinnig! Denn du behauptest: "steht für" sei eine "schriftliche Darstellung FÜR die Antwort (auf die Frage)". Wenn du eine Antwort auf die Frage "welche Zusammenhänge?" hast, dann muss die logischerweise sprachlich sein (oder wie sollte die Antwort sonst aussehen?). Und für diese sprachliche Antwort soll wiederum der sprachliche Ausdruck STEHEN: "steht für"?
Was ist das denn für ein sprachlogischer, völlig unverständlicher Nonsens ... !

Wie wäre es, wenn du einfach zugäbest, dass du keinen blassen Schimmer hast, wovon du eigentlich sprichst. Denn genau das demonstrierst du mit deinem Geschwurbel,- wie auch jedem klar ist, der genau liest, was du schreibst. Ich nehme allerdings an, dass ich die einzige bin, die das tut ...

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