Das Reich ist nahe

Rund um Bibel und Glaube
Rembremerding
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#751 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Rembremerding » Mo 21. Aug 2017, 20:25

Helmuth hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Das Reich Gottes manifestiert sich nicht ratiologisch, sondern cardiologisch. :)
Genau auf diese Art sagt Jesus, dass man sein Fleisch essen müsse und sein Blut trinken, ansonsten hätte man kein ewigen Leben.

Ja, das war eines der" Bilder" des Herrn. So wie der Mensch Speise und Getränke zu sich nimmt und daraus Nahrung zum Leben zieht, so wie sich diese Nahrung mit dem Leib untrennbar, Molekül für Molekül, verbindet, so ist es, wenn man den Herrn in sich aufnimmt, nur mit anderem Vorzeichen: Nicht der Mensch verwandelt IHN, wie die Nahrung, sondern ER verwandelt mich in IHN, immer mehr. Meine Herzenshaltung wird verwandelt und alles Handeln und Denken schöpft nun daraus. Das Reich Gottes ergreift dadurch zuerst in mir und dann unweigerlich auch um mich herum immer mehr Raum. Ein solches Reich ist dem Menschen näher, als er sich selbst ist.

All das ist Vorbereitung für jene Zeit, in der nur mehr dieser Raum, das Reich Gottes sein wird. Wer sich nicht vorbereiten ließ, wer in dieser neuen Atmosphäre der Liebe nicht schon im Leben Heimat gefunden hat oder wenigstens die Sehnsucht danach gespürt, der wird in diesem Reich nicht überleben können. Denn er wird die Liebe Gottes nicht aushalten können, sie wird ihn entweder verbrennen, weil für sie alles Brennstoff ist, was sich selbst gehören will, oder er muss davor fliehen.

Wer meint nun vielleicht schon etwas versäumt zu haben?
Jesus sagt in Mt 6:33-34:
Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage.
Denn Gott ist ein Gott der Gegenwart. In jeden Augenblick, heute, kann jeder Mensch beginnen dieses Reich Gottes herbeizusehnen und hier beginnen es verwirklichen zu lassen, egal welcher Mensch er vorher war. Dazu sagt Meister Eckkart:

Gott ist ein Gott der Gegenwart, wie er dich findet, so nimmt er dich, nicht als das, was du gewesen warst, sondern als das, was du jetzt bist.

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AlTheKingBundy
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#752 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von AlTheKingBundy » Di 22. Aug 2017, 06:21

Helmuth hat geschrieben: Es ist rein sprachlich eine Allegorie, aber checkst du nicht, dass es eine geistliche Aussage ist? Es geht darum was dein Herz erfüllt. Davon rede ich im ganzen Thread hier, dass hier nicht der Verstand am Zug ist, sondern das Herz. Hier ist NICHTS auszulegen oder historisch einzuordenen, sondern womit dich der Heilige Geist erfüllt.

Nun, diese Art der "Vergeistlichung" sehe ich als falsch an. Es handelt sich in Offb 22,17 um ein Versprechen, eine konkrete Zusage. Da kann Dein Herz hüpfen wie es mag, es ist etwas sehr substanzielles. Wenn Du die Offenbarung prinzipiell als nicht historisch und unkonkret ansiehst, bist Du gehörig auf dem Holzweg.

Helmuth hat geschrieben:
AlTheKingBundy hat geschrieben: Interessant ist die Frage nach dem "wer da will", was bedeutet das genau?
Wer da will heißt keine Einschränklung, eben wer da will. Da gibt es nichts umzudeuten. Das Angebot steht allen Menschen offen. Zugreifen solange der Vorrat reicht. Auch das ist rein sprachlich eine allegorische Aussage und heißt konkret, solange bis die Zeit abgelaufen ist. Und das ist "bald".

Auch hier bist Du ein wenig voreilig. Ein etwas tiefegehnderer Blick auf die Dinge lohnt sich. Es ist ein Angebot für alle Mensche, das sagte ich bereits. Aber was bedeutet "wer da will". Wollen einige nicht? Wie drückt sich das "Nicht-Wollen" konkret aus?

Deine Interpretation von "bald" ist wirklich kurios. Man kann entweder die Schrift oder die Ausleger derselben nicht ernst nehmen, die aus bald ein paar tausend Jahre machen.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
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#753 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Helmuth » Di 22. Aug 2017, 09:38

Al, du wirfst mir vor deine Fragen nicht zu beantworten. Aber zunächst erging bereits mehrfach diese Frage an dich:

Wie zeigt sich die Erwartungshaltung bei dir?

Mich interessiert hier keine theologische Anhandlung deiner Schriftauslegungen, sondern WAS glaubt denn der Al, WAS erwartet er sich, im Hier und Heute. Und zwar von unserem GOTT! Ganz konkret! Denn das Reich hat nur "Nähe" wenn es in deinem Leben auch etwas bewirkt. Was ist das?

Auf weitere Fragen deinerseits wird erst eingegangen wenn du auch meine beantwortest.

Rem, deinen Worten kann ich kaum etwas hinzufügen, aber ich stelle auch dir die herausfordernde Frage, wie sich das konkret in deinem Leben äußert. Theologisieren tun wir ja genug. ;)
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#754 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Rembremerding » Mi 23. Aug 2017, 06:00

Helmuth hat geschrieben:
Rem, deinen Worten kann ich kaum etwas hinzufügen, aber ich stelle auch dir die herausfordernde Frage, wie sich das konkret in deinem Leben äußert.
Geborgenheit, Würde, die nicht an mir liegt, gesichert und versichert im Sein, angenommensein, geliebtsein, getröstet, gestärkt, und damit ohne Menschenfurcht befähigt all dies weitergeben zu wollen.
Tiefer darauf einzugehen ist kein Thema für einen grölenden Atheisten-Stammtisch.
Wie jemand Liebe in der Partnerschaft erfährt und ausdrückt ist etwas intimes, das höchstend liebende in einer Partnerschaft verstehen.

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AlTheKingBundy
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#755 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von AlTheKingBundy » Do 24. Aug 2017, 19:07

Helmuth hat geschrieben:Al, du wirfst mir vor deine Fragen nicht zu beantworten. Aber zunächst erging bereits mehrfach diese Frage an dich:

Wie zeigt sich die Erwartungshaltung bei dir?

Ich dachte, ich hätte das mit den von mir zitierten Versen klar gestellt. Ich erwarte eine Gnadengabe Gottes, was aber nicht, was das "wer da will" genau bedeutet.

Helmuth hat geschrieben: Mich interessiert hier keine theologische Anhandlung deiner Schriftauslegungen, sondern WAS glaubt denn der Al, WAS erwartet er sich, im Hier und Heute. Und zwar von unserem GOTT! Ganz konkret! Denn das Reich hat nur "Nähe" wenn es in deinem Leben auch etwas bewirkt. Was ist das?

Auch hier dachte ich, ich hätte es des öfteren klar formuliert: im hier und jetzt = auf der Erde erwarte ich gar nichts mehr, weder bei mir noch bei anderen. Das einzige was man selbst tun kann, ist, so gut wie möglich mit dem Nächten auszukommen und sich nichts zu Schulden kommen zu lassen. Nicht, weil dies eine Eintrisskarte ins Reich Gottes bedeutet, aber vielleicht, weil es einen positiven Einfluss auf das eigene Leben hat. Vielleicht wirkt es sich aber auch irgendwie auch auf das "wer da will" aus. Mehr kann ich Dir hierzu nicht sagen.
Beste Grüße, Al

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#756 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Helmuth » Fr 25. Aug 2017, 07:28

AlTheKingBundy hat geschrieben: Ich erwarte eine Gnadengabe Gottes, was aber nicht, was das "wer da will" genau bedeutet.
Du musst auch nicht jeden einzelnen prophetischen Gedanken erfassen, sondern die generelle Linie. Ach, ich vermute, da kommt wieder der unbefriedigte Intellekt heraus. Nimm mir das bitte nicht wieder übel, wenn ich so rede. Nimm meinen Denkansatz, den ich dir zuvor gegeben habe und halte ihn solange aufrecht, bis er zu einem Widerspruch führt. Bei mir ist es bislang noch nicht dazu gekommen.

Hast du aber noch nicht erkannt, welche Gaben Gott dir gegeben hat? Die irdischen Kinder wissen ziemlich exakt, wenn ihnen die irdischen Eltern etwas Wertvolles schenken, was ihr Herz höher schlagen lässt. Das präsentieren sie dann mit großer Freude ihren Freunden.

Die geistlichen Kinder sollten Gott auf gleiche Weise dienen, in der Freude, die eine Gabe mit sich bringt. Und diese bewirkt eine noch größere Freude, der sogenannte Gotteskreislauf, im Gegensatz zur Spirale nach unten, was die toten Werke betrifft.

AlTheKingBundy hat geschrieben: im hier und jetzt = auf der Erde erwarte ich gar nichts mehr, weder bei mir noch bei anderen.
Dann bist du aber offensichtlich von Menschen enttäuscht worden und siehst nicht richtig wie du von Gott beschenkt worden bist. Hat man dir das Leben madig gemacht? Gab es einschneidende Erlebnisse, die das verursacht haben? Genau das ist, was Gott möchte: Befreiung aus solchen entweder von Menschen geschaffenen oder durch Schicksalsschläge hervorgerufene Zwänge. Lies dazu Jes. 61 ff. und Jesu Stellungnahme in Lk 4.

AlTheKingBundy hat geschrieben: Das einzige was man selbst tun kann, ist, so gut wie möglich mit dem Nächten auszukommen und sich nichts zu Schulden kommen zu lassen.
Das ist eine Defensivhaltung, keine die dem biblischen Glauben entspricht. So wie ein Gefängnisinsasse hofft von den Wärtern nicht noch mehr geschlagen zu werden, wenn er brav alle Anordnungen einhält. Al, ich verspüre, du brauchst von Irgendwas Befreiung. Der Gläubige sitzt "im Geiste" nicht mehr in einem Gefängnis, selbst wenn er physisch tatsächlich inhaftiert wäre.

AlTheKingBundy hat geschrieben: Nicht, weil dies eine Eintrisskarte ins Reich Gottes bedeutet, aber vielleicht, weil es einen positiven Einfluss auf das eigene Leben hat.
Es steht geschrieben, dass wer auch nur einen Becher Wasser einem Jünger reicht nicht ohne Lohn bleiben wird. Ich kann also nur sagen: Stärke deinen Glauben.

Fang z.B. an Hebräer 11.6 täglich zu proklamieren und aufzusagen. Und erwarte das dann auch so. Denn Glaube heißt, ich glaube was Gott uns durch sein Wort sagen lässt. Die Beispiele, die der Schreiber des Hebräerbriefes dazu zitert legen alle Zeugnis von einem solchen Glauben ab.
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#757 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von AlTheKingBundy » Fr 25. Aug 2017, 10:23

Helmuth hat geschrieben:
AlTheKingBundy hat geschrieben: Das einzige was man selbst tun kann, ist, so gut wie möglich mit dem Nächten auszukommen und sich nichts zu Schulden kommen zu lassen.
Das ist eine Defensivhaltung, keine die dem biblischen Glauben entspricht. So wie ein Gefängnisinsasse hofft von den Wärtern nicht noch mehr geschlagen zu werden, wenn er brav alle Anordnungen einhält. Al, ich verspüre, du brauchst von Irgendwas Befreiung. Der Gläubige sitzt "im Geiste" nicht mehr in einem Gefängnis, selbst wenn er physisch tatsächlich inhaftiert wäre.

Das sehe ich anders. Leider hast Du mich im Kontext nicht verstanden. Ich meinte, dass man sich so verhalten solle, um mit dem Nächsten gut auszukommen. Das impliziert Nächstenliebe. Allerdings, alles was darüber hinausgeht, wie z.B. Missionierung ist nicht mehr erforderlich, weil vollends erfüllt. Das letzte, was bleibt, ist die Liebe, so hat es Paulus richtig vorhergesagt. Und, aus dem "Gefängnis=dem Leib" kann sich der Mensch nicht selbst befreien, siehe z.B. Paulus -> Römer.

Helmuth hat geschrieben:
AlTheKingBundy hat geschrieben: Nicht, weil dies eine Eintrisskarte ins Reich Gottes bedeutet, aber vielleicht, weil es einen positiven Einfluss auf das eigene Leben hat.
Es steht geschrieben, dass wer auch nur einen Becher Wasser einem Jünger reicht nicht ohne Lohn bleiben wird. Ich kann also nur sagen: Stärke deinen Glauben.

Es gibt keine Jünger, Apostel oder (Ur)Christen mehr.

Helmuth hat geschrieben: Fang z.B. an Hebräer 11.6 täglich zu proklamieren und aufzusagen. Und erwarte das dann auch so. Denn Glaube heißt, ich glaube was Gott uns durch sein Wort sagen lässt. Die Beispiele, die der Schreiber des Hebräerbriefes dazu zitert legen alle Zeugnis von einem solchen Glauben ab.

Es wäre nett, wenn Du mir nicht mangelnden Glauben unterstellen würdest, das mache ich bei Dir auch nicht, danke. Und, Hausaufgaben benötige ich auch nicht ;)
Beste Grüße, Al

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#758 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Helmuth » Fr 25. Aug 2017, 19:00

AlTheKingBundy hat geschrieben: Es wäre nett, wenn Du mir nicht mangelnden Glauben unterstellen würdest, das mache ich bei Dir auch nicht, danke. Und, Hausaufgaben benötige ich auch nicht ;)
Ich unterstelle dir hier nichts, sondern ich wollte dich ermutigen einen Schritt weiterzugehen. Dafür bist halt nicht bereit, oder nicht hier im Forum. Ok, sorry, wenn ich dich damit überfordert habe.

Ich habe mit dem Ergreifen des Wort Gottes gute Erfahrung gemacht, und zur Korrektur: ich bin darin ein Jünger Jesu.
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#759 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von AlTheKingBundy » Fr 25. Aug 2017, 19:13

Helmuth hat geschrieben: Ich unterstelle dir hier nichts, sondern ich wollte dich ermutigen einen Schritt weiterzugehen. Dafür bist halt nicht bereit, oder nicht hier im Forum. Ok, sorry, wenn ich dich damit überfordert habe.

Du hast mich nicht überfordert, allerdings, und das mögest Du mir in meiner Offenheit nicht übel nehmen, hat Deine Art oft etwas "oberlehrerhaftes" an sich. Das mag ich nicht, wenn man sich auf Augenhöhe, sachlich-inhaltlich mit der Bibel auseinandersetzen will.
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#760 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von fin » Fr 25. Aug 2017, 19:46

-- un/erfüllte Verheißungen --

"Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden." (Joh 16,13)

Wie beurteilt ihr obige Verheißung? War sie möglicherweise nur auf die engsten Jünger bezogen? Wenn nicht, wo/wie/wann hätte sich diese erfüllt?

Gesperrt