Nach wie vor zeitgemäß! "Das denkwürdige Gespräch von Max Frisch mit Bundesrat Kurt Furgler fand am 3. März 1978 in der Sendung "Unter uns gesagt" unter der Leitung von Heiner Gautschy statt. Themen sind das Verhältnis von Künstler und Staat, die Macht des Wortes und die Zustände in der Schweiz.Siehe auch die Playlist "Schweizer Schriftsteller und Dramatiker" hier: https://www.youtube.com/playlist?feat...
Max Frisch: Kunst und Politik
#2 Re: Max Frisch: Kunst und Politik
kannst Du nicht ein wenig erzählen worum es im Video geht.?
Ich erinnere mich gut an Furgler, in der Schweiz nannten wir den Sicherheitsgurt "Furglergurt" weil er, trotz Abstimmung dagegen, dank Furgler eingeführt wurde.
Ich erinnere mich gut an Furgler, in der Schweiz nannten wir den Sicherheitsgurt "Furglergurt" weil er, trotz Abstimmung dagegen, dank Furgler eingeführt wurde.
♡ Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10
#3 Re: Max Frisch: Kunst und Politik
Kurz gesagt ... Frisch und Furgler sprechen über das Verhältnis von Poesie und Politik. Max Frisch zu Kurt Furgler: “Sie müssen Massnahmen ergreifen. Die Poesie muss keine Massnahmen ergreifen.†- Frisch betonte den Unterschied zwischen Publizistik ( "die schriftliche Aktion des Staatsbürgers" ) und Literatur ( "als genuiner Durchbruch zur Erfahrung der menschlichen Existenz" ). Poesie macht betroffen, wo der Mensch in Selbstverständlichkeiten versteinert. Sie ist für Frisch keine Gegenmacht zur bestehenden Macht, sondern eine Gegenposition. Der Mensch ist innerhalb der Poesie eo ipso kein Staatsbürger, sondern MENSCH. Dadurch unterwandert sie jedes ideologische Bewusstsein und wird als subversiv empfunden. Die Poesie ist ein Ausdruck des Ungenügens und der Sehnsucht ... und das, was in der Politik - die Ressentiment ist - notwendig immer wieder verloren geht: die Utopie.