Ist Glaube/Religion Privatsache?

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SamuelB
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#91 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von SamuelB » So 6. Sep 2020, 08:05

JackSparrow hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 20:49
Gegenüber 20 aggressiv auftretenden Kritikern wärst du gezwungen, die Wahrheit herauszufinden und dich nicht mit bequemen Antworten zufrieden zu geben.
Das ist jetzt was anderes als das, was du zuvor geschrieben hast. Wenn diejenigen nämlich unzugänglich sind - egal, was ich vorbringe - (--> "wollen unter keinen Umständen glauben"), hilft es mir in der Hinsicht nicht weiter. Ebenso bei solchen, die alles abnicken, das ist mir schon verständlich.

JackSparrow hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 20:49
Wenn ich Boxen lernen will, dann geh ich zu jemanden, der sich schon mal im Ring gegen einen echten Gegner verteidigen musste und nicht zu jemanden, der vor fünf Jahren mal zwei Bücher über Faustschläge gelesen hat.
Und wenn du es bisher nur mit Gegnern zu tun hattest, die nicht viel drauf haben, heißt es nicht, dass du auch nur wenig mehr kannst. Du weißt einfach nicht, was du könntest. Von wegen "höchstwahrscheinlich Unrecht". Besser sucht man sich einen richtigen Lehrer und nicht jmd, der sich selbst dar- und andere bloßstellen will. Wobei man bei denen noch Gelegenheit hat, den Umgang mit Psychos im Alltag zu üben. 😅

JackSparrow
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#92 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von JackSparrow » So 6. Sep 2020, 08:49

Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 21:09
Du fängst an, alles sinnlos zu zerpflücken, und ich ärgere mich nur, dass ich auf das bisherige Geschwätz eingegangen bin und es ernst genommen habe.
Du fängst an das Verhalten deiner Mitmenschen zu kritisieren, sobald du feststellst, dass deine Hypothesen nicht länger haltbar sind, und ich freue mich nur, bereits durch deine bisherigen Antwortversuche festgestellt zu haben, dass man Geschichten über Götter und Wunder auf gar keinen Fall ernst nehmen sollte.


Maryam hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 23:06
Oh, da setze ich dagegen, dass ich Gottes Wirken in meinem Leben immer wieder voll Freude wahrnehme. Wenn auch nicht sehend, riechend, tastend oder hörend, sondern gefühlsmässig in meinem Innern, spüre ich Liebe in und aus mir wirkend, denn Gott ist Geist, Gott ist Liebe.
Fangen wir nun also damit an, deine Antwort sinnlos zu zerpflücken:

(1) Nimmst du einen Gott wahr, wie in Satz 2 behauptet, oder nimmst du lediglich das Wirken eines Gottes wahr, wie in Satz 1 behauptet?

(2) Was genau spürst du, wenn du dir mit einem Holzhammer auf den Daumen schlägst? Liebe?

Kennst Du denn nicht das geniale himmlische Gabenvernetzungssystem Gottes, wo Menschen zur rechten Zeit am rechten Ort aufeinandertreffen und der eine dem andern gerade die Hilfe zukommen lassen kann, um die der Hilfesuchende Gott gebeten hat oder einfach darauf gehofft hat ?
Schon mal in einer KZ-Gedenkstätte gewesen?


SamuelB hat geschrieben:Besser sucht man sich einen richtigen Lehrer und nicht jmd, der sich selbst dar- und andere bloßstellen will.
Man sucht sich jemanden, der seine Hypothesen schon mal an der Realität messen musste und dessen Hypothesen sich als belastbar herausgestellt haben. Die Naturwissenschaften tun das, wovor Religionen den Schwanz einziehen, und deshalb sind Naturwissenschaften bessere Lehrer als Religionen.

Ruth
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#93 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Ruth » So 6. Sep 2020, 10:35

JackSparrow hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 08:49
Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 21:09
Du fängst an, alles sinnlos zu zerpflücken, und ich ärgere mich nur, dass ich auf das bisherige Geschwätz eingegangen bin und es ernst genommen habe.
Du fängst an das Verhalten deiner Mitmenschen zu kritisieren, sobald du feststellst, dass deine Hypothesen nicht länger haltbar sind, und ich freue mich nur, bereits durch deine bisherigen Antwortversuche festgestellt zu haben, dass man Geschichten über Götter und Wunder auf gar keinen Fall ernst nehmen sollte.


Der Unterschied von meinen Beiträgen und deinen Kommentaren dazu besteht lediglich darin, dass du alles, was ich geschrieben habe, als "Hypothesen" einordnest und so kommentierst, als wenn ich eine Religion aus meiner persönlichen Art zu glauben darstellen würde.

Während ich nie von Hypothesen geredet habe, sondern einfach beschreibe, wie meine Art, Glauben/Religion zu (er)leben funktioniert ... in der Hoffnung, dass einige der User vielleicht vom Ansatz her nachvollziehen und verstehen können, warum ich so glaube, wie ich es tue.

Dabei habe ich nie erwartet, dass du oder sonstjemand irgendetwas davon als "Hypothese" bestätigt oder gar übernimmt.

....was ich auch dafür extra in meiner Signatur so angemerkt habe.

Wobei sich damit für mich wieder einmal bestätigt, dass Glauben Privatsache ist!

Maryam
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#94 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Maryam » So 6. Sep 2020, 10:50

Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 13:55
Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Sep 2020, 13:32
Da hat wohl jeder Glaubende seine ganz eigenen Erfahrungen und Deutungen dafür. Und das ist auch okay so, solange man nicht dieses "MUSS" dazu setzt, wie du es formuliert hast.

Lukas 4:43 hat geschrieben: Er aber sprach zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkündigen; denn dazu bin ich gesandt.
Es ist dir zwar nicht bewusst, aber auch du oktroyierst anderen deinen Glauben auf. Weil dir nicht behagt was andere „müssen“ willst du es anderen verbieten. Auch das ist ein innerliches „Muss“ in dir. Wäre dem anders du würdest du gelassener bis gar nicht auf etwas reagieren, was dir nicht passt.

Also niemand „muss“ so sein wie du oder ich, aber insgeheim wünscht sich das dennoch jeder ein wenig. Geht es nun um Gottes Wort, so war es Jesus ein „Muss“ es auch anderen Städten zu verkünden. Ob sie die Botschaft hören wollten oder nicht erwägte er nicht einmal, denn er musste das tun. Es ist auch nachweislich, dass viele sein Wort nicht hören wollten und ihm das Maul am liebsten verbieten wollten, nur ist das Gott offensichtlich egal, wenn es ihm darum geht sich zu offenbaren.

Es wäre auch keine Liebe wenn man sich nur nach dem orientiert was andere wollen. Der öffentliche Sendungsauftrag zeigt sehr deutlich wie wenig Jesus seinen Glauben als Privatsache betrachtete. Und desgleichen redet er über seine Nachfolger.

Hi Helmuth
Ich war positiv überrascht, dass ausgerechnet Du Lukas 4,43 erwähnt hast. Jesus sah sich also von Gott, (namentlich dem Vater im Himmel, der seinen Sohn Jesus zu den Israeliten sandte um sie mit Willen und Wesen des wahrhaftigen Gottes vertraut zu machen ) gesandt um das EVANGELIUM REICH GOTTES zu verkünden.

Denen es nicht passte, was Jesus als WORT GOTTES verkündete, befanden Jesus diesbezüglich als Volksverderber, den man zum vermeintlichen Wohl des Volkes mittels Kreuzigung für immer zum Schweigen bringen müsste.

Ruth jedenfalls drängt nach all dem was ich von ihr gelesen habe NIEMANDEM ihren Glauben auf. Sie lässt uns lediglich an ihren Erfahrung mit göttlichen Fügungen in ihrem Leben teilnehmen. So wie ich auch. Ein Glaube, der im Leben von Gläubigen wirkungslos zu bleiben scheinst, womöglich Angst macht, ist wohl eher furchtbar statt fruchtbar.

Jesus war sich sicher bewusst, dass er bei den buchstabenfixierten Schriftgelehrten, die Jahwe als ihren Gott/Vater bezeichneten mit seinen wahren Worte Gottes dessen der ihn hierfür sandte um die Verlorenen Schafe des Hause Israel von den ihnen seitens Mose aufdoktrinierten Sünden(Gesetzen) zu erlösen, auf vollkommene Ablehnung stossen würden, sie ihn gar hierfür töten würden.

Dass es Jesus NICHT als seine Privatsache sah, die Wahrheit über Gott, den er logischerweise nicht Jahwe sondern himmlischer, heiliger (unsichtbarer!!!) Vater nannte, und dessen vollkommenen Barmherzigkeit, Hauptgesetz der gelebten Liebe/Nächstenliebe zu verbreiten ist ja auch für uns, ja die gesamte Christenheit ein Segen.

Denn wir haben dank Jesus Mut und Durchhaltevermögen wie es Johannes schon in 1. Joh. 5,20 unmissverständlich schilderte, die Gewissheit was wahrhaftige Göttlichkeit anbelangt und wie wie durch nurmehr gelebte Liebe gar selber zu einer solch segensreichen innigen Gottverbundenheit gelangen können.
1Joh 5,20 Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Einsicht gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
Jesus opferte vor 2000 Jahren sein Leben, vergoss sein kostbares Blut um den Menschen dort wo bislang zwiespältiges Gottverständnis vorherrschte zu offenbaren, wie Gott ist, und wodurch, (Verhaltens- und opferfreien Vergebungskriterien) man dessen Herrschaftsübernahme von Jahwe begünstigen kann.

Als ich das erste Mal las, dass man die Kreuzigung Jesus als DAS Evangelium bezeuge und glaube in die Welt tragen zu müssen, tat es mir im Herzen weh. Genau jene die das ja tun, scheinen nicht wirklich begriffen zu haben, dass Jesus genau genommen vom allein wahren Gott als Orientierungshilfe für wahre Göttlichkeit gesandt wurde, und was künftig zu tun respektive zu lassen sei um selber auch zu einer innigen bleibenden im Alltag erkennbaren Gottverbundenheit finden zu können.

Im Alltag ist aus meiner Sicht der jeweilige Glaube Privatsache. So sehen es auch meine vielen Teilnehmerinnen aus verschiedenen Religionen an den regelmässigen Treffen. Niemand versucht den andern deren Glauben aufzudrängen. Da gelten die Gemeinsamkeiten, und das izeigt sich im achtungsvollen echt herzlichen Umgang miteinander.

Sogar die Frau Pfarrer, die schon öfters zu Besuch kam, stellte freudig fest, dass der Segen Gottes bei diesen Interreligiösen Zusammenkünften so richtig spürbar sei.

lg Maryam

Maryam
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#95 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Maryam » So 6. Sep 2020, 11:05

Ruth hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 10:35

Während ich nie von Hypothesen geredet habe, sondern einfach beschreibe, wie meine Art, Glauben/Religion zu (er)leben funktioniert ... in der Hoffnung, dass einige der User vielleicht vom Ansatz her nachvollziehen und verstehen können, warum ich so glaube, wie ich es tue.

Dabei habe ich nie erwartet, dass du oder sonstjemand irgendetwas davon als "Hypothese" bestätigt oder gar übernimmt.

....was ich auch dafür extra in meiner Signatur so angemerkt habe.

Wobei sich damit für mich wieder einmal bestätigt, dass Glauben Privatsache ist!

Hi Ruth
Du brauchst Dich gegenüber JackSparrow sicher nicht zu rechtfertigen. Wie Du kann ich ja auch in meinem Leben vielfältige göttliche Fügungen erleben und deshalb mich an dem mitfreuen, was Du mit Gott im Alltag erlebst und hier zur Kenntnis gibst.

Nur weil JackSparrow allenfalls fern von solchen wunderbaren göttlichen Fügungen zu meinen scheint, er müsse es auch unsereins absprechen, die wir immer wieder erkennen wie uns himmelseits Hilfen auf vielerlei Art zukommt, oder andern Mitmenschen durch uns als irdische Mitarbeiter Gottes in seinem Weinberg, sollten wir wohl künftig einfach ignorieren was er in Frage stellt.

Ich werde jedenfalls ab sofort nicht mehr auf seine Reaktionen auf meine Postings eingehen.

lg Maryam

Ruth
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#96 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Ruth » So 6. Sep 2020, 11:18

Maryam hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 11:05
Ruth hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 10:35

Während ich nie von Hypothesen geredet habe, sondern einfach beschreibe, wie meine Art, Glauben/Religion zu (er)leben funktioniert ... in der Hoffnung, dass einige der User vielleicht vom Ansatz her nachvollziehen und verstehen können, warum ich so glaube, wie ich es tue.

Dabei habe ich nie erwartet, dass du oder sonstjemand irgendetwas davon als "Hypothese" bestätigt oder gar übernimmt.

....was ich auch dafür extra in meiner Signatur so angemerkt habe.

Wobei sich damit für mich wieder einmal bestätigt, dass Glauben Privatsache ist!

Hi Ruth
Du brauchst Dich gegenüber JackSparrow sicher nicht zu rechtfertigen. Wie Du kann ich ja auch in meinem Leben vielfältige göttliche Fügungen erleben und deshalb mich an dem mitfreuen, was Du mit Gott im Alltag erlebst und hier zur Kenntnis gibst.

Nur weil JackSparrow allenfalls fern von solchen wunderbaren göttlichen Fügungen zu meinen scheint, er müsse es auch unsereins absprechen, die wir immer wieder erkennen wie uns himmelseits Hilfen auf vielerlei Art zukommt, oder andern Mitmenschen durch uns als irdische Mitarbeiter Gottes in seinem Weinberg, sollten wir wohl künftig einfach ignorieren was er in Frage stellt.

Ich werde jedenfalls ab sofort nicht mehr auf seine Reaktionen auf meine Postings eingehen.

lg Maryam

Danke Maryam, für deine Rückmeldung.
Ich habe inzwischen auch bemerkt, dass es keinen Sinn macht, mit Jack über meinen persönlichen Glauben zu reden. Bisher sah es für mich an manchen Stellen so aus, als wenn er sich wirklich Gedanken darüber machen würde, warum manche Menschen glauben, was und wie sie glauben.

Und in seinem letzten Posting hat er nun das Stichwort geliefert "Hypothesen" an dem mir klar wurde, warum er so kommentiert, wie er es tut.
Das wollte ich dann noch kurz durch Reaktion festhalten. Ansonsten hatte ich auch beschlossen, nicht mehr auf seine Kommentare zu meinen Texten zu reagieren.

LG 🙋

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sven23
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#97 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von sven23 » So 6. Sep 2020, 11:49

Ruth hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 11:18
Danke Maryam, für deine Rückmeldung.
Ich habe inzwischen auch bemerkt, dass es keinen Sinn macht, mit Jack über meinen persönlichen Glauben zu reden. Bisher sah es für mich an manchen Stellen so aus, als wenn er sich wirklich Gedanken darüber machen würde, warum manche Menschen glauben, was und wie sie glauben.

Und in seinem letzten Posting hat er nun das Stichwort geliefert "Hypothesen" an dem mir klar wurde, warum er so kommentiert, wie er es tut.
Das wollte ich dann noch kurz durch Reaktion festhalten. Ansonsten hatte ich auch beschlossen, nicht mehr auf seine Kommentare zu meinen Texten zu reagieren.

LG 🙋
Aber Jack hat doch Recht.
Alle religiösen Konstrukte sind Hypothesen. Wer sich darüber nicht im klaren ist, der lügt sich in die eigene Tasche.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#98 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Tree of life » So 6. Sep 2020, 12:04

Ruth hat geschrieben:
Mi 26. Aug 2020, 11:09
und nein ... ich lasse mich nicht von deiner Analyse beeinflussen.
Schriebst du ziemlich am Anfang des Threads und dann passierte Folgendes:
Du fängst an, alles sinnlos zu zerpflücken, und ich ärgere mich nur, dass ich auf das bisherige Geschwätz eingegangen bin
Also haben dich seine Aussagen doch beeinflusst und das brachte dich aus der Ruhe.



Nach meiner Erfahrung ist es so, daß man fast ständig von irgend etwas beeinflusst wird, was dann entweder zu Wohlbefinden oder Unruhe führen kann/ oder tut.
-------
Frage in die Diskussionsrunde:

Wenn Glaube oder die eigene Ansicht/Meinung Privatsache ist und ohnehin unerschütterlich ist(oder sein sollte), warum ist es einem dann eigentlich nicht egal, was andere  darüber denken?

Ich denke, weil man einfach das Bedürfnis hat, sich (darüber) auszutauschen.

Schreibt nun einfach jemand seinen Gedankengang oder seine Erfahrungen nieder, weil er grad das Bedürfnis hat, "die Welt" daran teilhaben zu lassen und jemand da ist, der zuhört(oder liest) und das einfach kommentarlos stehen lässt (ich akzeptiere dein momentanes Bedürfnis und deinen Gedankengang  einfach, in dem ich zuhöre) , ist das meist für den Schreiber ein eher neutrales Gefühl.

Sobald aber jemand darauf eingeht und seine Ansicht dazu sagt, ist man mMn schon auf irgend eine Art (egal ob nun positiv, negativ oder neutral) beeinflusst, insofern man die Ansicht des andren auf sich wirken lässt....








 

Ruth
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#99 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Ruth » So 6. Sep 2020, 12:53

Tree of life hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 12:04
Ruth hat geschrieben:
Mi 26. Aug 2020, 11:09
und nein ... ich lasse mich nicht von deiner Analyse beeinflussen.
Schriebst du ziemlich am Anfang des Threads und dann passierte Folgendes:
Du fängst an, alles sinnlos zu zerpflücken, und ich ärgere mich nur, dass ich auf das bisherige Geschwätz eingegangen bin
Also haben dich seine Aussagen doch beeinflusst und das brachte dich aus der Ruhe.

Mein Fehler ist, dass ich oft davon ausgehe, dass Leser die einzelnen markanten Wörter der Texte berücksichtigen. Was natürlich idR nicht der Fall ist. Ich bilde mir zwar ein, dass ich das meistens tue. Aber wahrscheinlich klappt das auch oft nicht wirklich.

Hier ist mein markantes Wort "Analyse".
Eine Analyse betrifft immer eine Kernbotschaft ... denke ich. Hier im Thread also das Thema "Glauben/Religion".
Die Analyse von JackS. galt dem Thema "Glauben" und zwar meinen ganz persönlichen Glauben. Dieser wurde nicht von seiner Analyse beeinflusst, weil ich mir meines Glaubens sicher bin.

Beeinflusst hat mich aber die Art, wie JackS kommentierte. Indem er versuchte, meine Texte zu zerlegen, abgezielt auf meine Art zu glauben. Mit dem Thema an sich hatte das eigentlich nicht wirklich etwas zu tun ... meine ich.

Tree of life hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 12:04
Nach meiner Erfahrung ist es so, daß man fast ständig von irgend etwas beeinflusst wird, was dann entweder zu Wohlbefinden oder Unruhe führen kann/ oder tut.

Dem stimme ich zu. Und das gehört im Grunde auch zur Kommunikation, dass man sich berühren lässt, wenn man wirklich dem Gesprächspartner zuhört und nicht nur auf die eigene Botschaft fixiert ist, diese anzubringen.
Tree of life hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 12:04
Frage in die Diskussionsrunde:

Wenn Glaube oder die eigene Ansicht/Meinung Privatsache ist und ohnehin unerschütterlich ist(oder sein sollte), warum ist es einem dann eigentlich nicht egal, was andere  darüber denken?

Ich persönlich mag es, miteinander auszutauschen über Glauben. Besonders dann, wenn die Art und das Muster zu glauben sich deutlich voneinander unterscheidet. Gerne suche (und finde) ich dann in der Schilderung des Gegenübers Gemeinsamkeiten ... sowie auch Gegensätze, welche das ganze Bild natürlich prägen. Es fasziniert mich zunehmend. in anderen Religionen Merksätze zu finden, die fast ähnlich wie Aussprüche von Jesus klingen. Gegensätze kann ich stehen lassen, besonders dann, wenn ich ein erklärendes Muster erkenne, in dem Gemeinsamkeiten und den Gegensätzen im Vergleich.

Tree of life hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 12:04

Ich denke, weil man einfach das Bedürfnis hat, sich (darüber) auszutauschen.

Vielleicht liegt dieses Bedürfnis auch gerade darin, dass die eigenen Erfahrungen sich von den alltäglichen sichtbaren Erfahrungen so stark unterscheiden, und damit schwer auszudrücken sind. Ich selbst freue mich immer besonders darüber, wenn ich merke, dass ich eine persönliche Erfahrung scheinbar in verständliche Beschreibung durch Worte ausdrücken konnte ... so dass jemand nachvollziehen kann, worüber ich rede, und das neben seiner (unterschiedlichen) Art zu glauben stehen lassen kann.

Helmuth
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Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#100 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Helmuth » So 6. Sep 2020, 17:55

Tree of life hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 12:04
Wenn Glaube oder die eigene Ansicht/Meinung Privatsache ist und ohnehin unerschütterlich ist(oder sein sollte), warum ist es einem dann eigentlich nicht egal, was andere  darüber denken?
Weil es eben beim chrstlichen Glauben um mehr geht als nur um ein Bier und ein Schnitzel. Was jeder gerne isst, damit soll er selig werden, völlig ok. Glaube ist aber was anderes.

Das Evangelium ist eine Botschaft, die bei Ablehnung die Verdammnis sich zieht. Wenn das einem egal ist, dann hat er nicht den christlichen Glauben, und so ist es etlichen wurscht, ob der Nächste verreckt oder nicht. "Na, dann soll er doch selig werden in seinem Verderben." Das ist die Antwort, die mir ein "Christ" sagt, man solle die anderen in Ruhe lassen.

Und das ist das große Dilemma. Man glaubt entweder an Jesus, dass er allein rettet oder man glaut das nicht. Und was bedeutet es aber nicht gerettet zu sein? Das ist einfach etlichen nicht klar. Sie glauben das dann schlicht nicht bzw schasselns es ab. oder sie attackieren dich, weil du sie ernsthaft ermahnst.

Wenn ich sehe wie du dich aus dem Fenster lehnst und merke, du kippst hinüber und wirst bald fallen, was soll man dann deiner Meinung nach tun? "Ich wünsche dir einen guten Flug, bab und foi ned, aber es ist ja deine Sache?" Oder rennt man hin und versucht den Menschen zu retten?

Nun, wenn ich sehe, jemand reagiert einfach nicht, dann lasse ich ihn sehr wohl in Ruhe und wer sich einmal entschieden hat zu srpingen, den kann ich vielleicht einmal aufhalten aber kaum dauerhaft. Wir sind Botschafter des Herrn und er sagt uns auch, wann man es lassen soll.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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