Abischai hat geschrieben: ↑Sa 23. Nov 2019, 20:31
Die Neue Geburt bedeutet, daß der Mensch den Heiligen Geist Gottes empfängt. Das ist eigentlich ganz einfach. Und das kann der Mensch nicht machen, er kann es in gewisser Weise mit sich machen lassen oder sich dagegen sträuben. Aber wer halbwegs bei Verstand ist, wird das nicht ablehnen.
Neu geboren zu werden ist in erster Linie ein völlig rationales Ereignis, wie alles, was mit dem Glauben zusammenhängt völlig rational ist. Man wird neugeboren, wenn man man erkennt, dass man selbst göttlicher Natur, also ewig ist. Dann kann man sich nicht mehr mit der Vergangenheit identifizieren, also mit dem, was man geworden ist, sondern man identifiziert sich mit dem, was man werden soll. Werde, der Du bist!
Gott, der Vater zieht die Menschen hin zu Jesus, so steht es in der Theorie geschrieben. Wie das konkret aussieht ist, daß ich im Zuge eines Lichbildervortrages damals als 13-jähriger plötzlich (also wirklich mit einem Ruck) Jesus mit ganz anderen Augen sah, ihn erkannte als den wirklich Lebendigen. Das hat mich völlig umgegraben, ich habe Rotz und Wasser geheult, bei der Kindertante um Beichtaudienz gebeten. Die hat mich dann erst mal schlafen geschickt, wohlweislich, daß es, so es keine Momentsache sei, am lichten Morgen noch immer so wäre.
Und so war es. Ich war wirklich völlig von neuem geboren (hat sich unbeschreiblich angefühlt).
Und seit dem waren mir bis dato selbstevrständliche Dinge plötzlich ein absolutes NoGo, und bisher peinliches eine freudige Norm.
Den Namen "Jesus" zu bekennen, zu nennen und zu bezeugen und freudig zu loben, das ist schwer, weil man da von außen geistliche Kälte widerfährt. Daran scheiden sich die Geister.
Die Taufe kam dann irgendwann später, die gehört dazu, aber das war nur ein "Kleid", der Kern war bereits neu. Ich kann das Phänomen nur schlecht beschreiben, das ist eben wirklich unbescheiblich. Aber jetzt sage ich nicht nur so daher "Herr Jesus", sondern ich weiß, daß er MEIN Herr ist, und Gott wirklich und echt MEIN Vater ist.
Das ist neu. Das gab es vorher nicht. Da konnte ich als unbeteiligter intellektuell von dem "Herrn Jesus" reden, aber ohne wirklich zu wissen, daß er MEIN Herr wäre, er war es eben nicht wirklich, bis zu jenem Tage...
Halleluja !
Noch eine Testfrage: Würdest Du für den Herrn Jesus in den Tod gehen, ohne groß darüber nachzudenken? Ich auf jeden Fall. Bei anderen Sachen wäre ich zögerlich, aber wenn es um Jesus geht, dann nicht.
Dein Erlebnis würde ich noch nicht als Wiedergeburt bezeichnen, so schön und wertvoll es auch für Dich ist. Aber Du hest eben erkannt, dass es nichts Wichtigeres gibt als Gott.
Emotionale Erlebnisse kann man auch nicht verallgemeinern.
Auch bei mir gab es einen Wendepunkt, wo ich erkannte, dass das, was die Bibel über Jesu Tod und Auferstehung schrieb, wahr sein muss. Das veränderte auch mein Leben völlig, da ich nun auch fleißig und mit Freude die Bibel studierte, christliche Schriften las, mein Leben Jesus übergab usw. Aber es war nur eine Bekehrung, noch keine Wiedergeburt!