Hallo Peb, ist das nicht eine Binsenweisheit? Vielleicht verstehe ich deinen Punkt auch nicht ganz ...
Ist es nicht beides?
Was also ist eine kulturelle Leistung?
Bezieht sich Kultur nicht - per se - auf eine menschliche Leistung?!
Hallo Peb, ist das nicht eine Binsenweisheit? Vielleicht verstehe ich deinen Punkt auch nicht ganz ...
Ist es nicht beides?
Bezieht sich Kultur nicht - per se - auf eine menschliche Leistung?!
Es ist nicht meine Verpflichtung, dir das Selbstverständliche auch noch zu bergründen. Du behauptest doch, du könntest nicht zwischen der natürlichen Umgebung und den Bach-Suiten unterscheiden. Ich behaupte dagegen, dass jeder die Suiten Bachs von jeder natürlichen Umgebung selbstverständlich jederzeit unterscheiden kann.
Das ist offensichtlich falsch. Jeder kann jederzeit ohne größere Probleme (bis auf ganz wenige spezielle Ausnahmefälle) Kultur und Artefakte von natürlicher Umgebung unterscheiden, völlig unabhängig davon, wie er Natur oder Kultur definiert.
Nein, denn jede Kunst ist immer schon Kultur, aber nicht alles, was Kultur ist, ist Kunst. Das ist doch eigetlich ziemlich einfach zu verstehen, - oder?Thaddaeus hat geschrieben: ↑Di 19. Nov 2019, 18:55Doch! Genau damit muss es verglichen werden. Oder aber du sagst, dass es zwei (oder mehr) Sorten von Kultur gibt - je nach Definition durch den Betrachter.PeB hat geschrieben: ↑Do 21. Nov 2019, 09:44(Das darf übrigens nicht verwechselt werden mit dem Erkennen von Kunst als Kunst. Wenn ein Künstler eine schmutzige Badewanne ins Museum stellt als Kunstobjekt und die Putzfrau die Badewanne sauber scheuert, erkennt sie die schmutzige Badewanne offenbar nicht als Objekt der Kunst. Aber sie erkennt sie als ein Artefakt, also als Kultur, nämlich als eine von Menschen bewusst hergestellte Badewanne, die sauber sein sollte.)
Du hast vollkommen richtig verstanden: es ist eine Binsenweiheit. Umso erstaunlicher für mich, dass sie auf Ablehnung stößt.abc hat geschrieben: ↑Do 21. Nov 2019, 12:49Hallo Peb, ist das nicht eine Binsenweisheit? Vielleicht verstehe ich deinen Punkt auch nicht ganz ...
Jein. Das Objekt an sich ist etwas objektiv vorhandenes. Ob du es als "Kultur-Objekt" betrachtest, hängt aber ausschließlich vom "Kulturschaffenden" und von dir ab.
Wenn man es so definiert...
Selbstverständlich? Für wen?
Aber ja, es gibt natürlichen einen Konsenz - auch in sprachlicher Hinsicht - meine ich.
Ich dachte, das sei Konsenz!
Verstehe. Hätte hier auch nichts einzuwenden - fände es in der Sache aber hilfreich, es sprachlich abzugrenzen und entsprechend auszuweisen, damit die Gesprächsteilnehmer wissen, was gemeint ist und was nicht.PeB hat geschrieben: ↑Do 21. Nov 2019, 09:44...ich habe aber von Verhaltensforschern auch schon anderes gehört. Hier wurde Kultur im Kontrast zu Natur definiert. Insofern müsste auch ein Vogelnest, welches nicht (ohne zugehörigen Vogel) in der Natur vorkommt, als Kulturleistung des Vogels angesehen werden.
Ich kenne nicht allzuviel von Beuys, aber seine "Hasennummer" hat mich doch sehr beeindruckt.
Meine volle Zustimmung. Auch wenn sich nun möglicherweise ein paar kreative Krabben
Ist ein 'Begriff' - also auch 'Kultur' - nicht per se eine objektive Größe?
In diesem Fall wohl für das TIER Thaddaeus. Was für eine Farce , wobei sie mit ihrer Selbstklassifizierung als Tier - hier - nicht alleine dasteht, wenn ich das recht in Erinnerung habe, wobei Herr closs - wie üblich - noch eine Extrawurst für sich beansprucht!
Falls nachweisbar wäre, dass ein "Begriff", respektive "Kultur", unabhängig vom Menschen alleine stehen kann - also in einem menschenleeren Universum - dann wäre es objektiv vorhanden.
Ich beanspruche ebenfalls eine Extrawurst. Ich kann "Kultur" schaffen und bin deshalb nicht als Tier zu klassifizieren.abc hat geschrieben: ↑Do 21. Nov 2019, 14:37In diesem Fall wohl für das TIER Thaddaeus. Was für eine Farce , wobei sie mit ihrer Selbstklassifizierung als Tier - hier - nicht alleine dasteht, wenn ich das recht in Erinnerung habe, wobei Herr closs - wie üblich - noch eine Extrawurst für sich beansprucht!
Also ich kenne niemanden, der den Unterschied zwischen Bachs Cello-Suiten und einer natürlich entstanden Umgebung nicht erkennt.
Nein. Wenn ein Vorschulkind die Suiten hört, erkennt es sie bereits als etwas, dass so in der Natur als Lautäußerung nicht vorkommt. Findet es sie als Notenblätter auf einer Wiese, erkennt es diese Blätter vermutlich nicht als Cello-Suiten von Bach, aber sicherlich als Kultur und nicht als etwas, das vom Baum gefallen ist.
Wenn ein Computer Musik komponiert, dann ist das auch Kultur. Aber nicht, weil ein Computer sie macht, sondern weil Menschen das so wollen und dafür gesorgt haben, dass der Computer Musik macht. Wegen des hinter einem Computer planenden und wollenden Menschen, können Computer das komponieren simulieren oder das Schachspielen etc.
Nein. Du vertrittst nur eine völlig unhaltbare Ansicht, ...
Ja, das ist tatsächlich so: wenn jemand kunstvoll furzen kann, dann ist er Kunstfurzer und was er tut ein künstlerischer Ausdruck, wenn auch ein olfaktorisch zweifelhafter.PeB hat geschrieben: ↑Do 21. Nov 2019, 14:01Mir geht es eigentlich darum zu verdeutlichen, dass es einen - von dir vernachlässigten - Unterschied zwischen "Kultur" und "Kulturgut" gibt. Du verwendest Beides synonym. Zudem reden wir über einen "Kulturbegriff", dessen Definition du gemäß deiner Auffassung voraussetzt. Konkret: Kultur als der Natur entgegengestellt. Also wäre auch ein kreativ ausgestoßener Furz Kultur ...
Das sehe ich auch so.
Das sehe ich nicht so.PeB hat geschrieben: ↑Do 21. Nov 2019, 14:01Kulturgüter werden zu solchen durch Anwendung dieses Konzepts auf Objekte. Dabei ist es völlig unerheblich, ob diese Objekte künstlich generiert wurden (Buch) oder natürlich vorkommen (Beuys' Fettinstallation).
Aber auch die Gleichsetzung von "künstlich" und "Kultur" ist falsch. Denn auch Tiere oder Computer können "Künstliches" schaffen; sie haben aber kein subjektives Konzept von "Kultur", das sie auf das künstlich geschaffenen Objekt anwenden können.
In dieser Hinsicht wird auch die 'Institution Curry-36' in unserer Metropole gefeiert, denn es heißt, dort gäbe es die beste vom Grill mit Pommes (rot/weiß). Ich kann dir und der Sage zustimmen, zumindest was die Kartoffelverwandlung anbetrifft.PeB hat geschrieben: ↑Do 21. Nov 2019, 15:02Ich beanspruche ebenfalls eine Extrawurst. Ich kann "Kultur" schaffen und bin deshalb nicht als Tier zu klassifizieren.abc hat geschrieben: ↑Do 21. Nov 2019, 14:37In diesem Fall wohl für das TIER Thaddaeus. Was für eine Farce, wobei sie mit ihrer Selbstklassifizierung als Tier - hier - nicht alleine dasteht, wenn ich das recht in Erinnerung habe, wobei Herr closs - wie üblich - noch eine Extrawurst für sich beansprucht!
Hört hört! Wie will aber ausgerechnet sie - ein Tier - das entscheiden?Thaddaeus hat geschrieben: ↑Do 21. Nov 2019, 16:08Und natürlich spielt der Mensch eine Rolle, wenn es um Kultur geht. Kultur ist ja eine Ausdrucksform des Menschen. (...) Das ist tatsächlich ein wichtiger Unterschied, der nicht außer Acht gelassen werden darf, wenn man verstehen will, was Menschen von Tieren unterscheidet.