“sven23“ hat geschrieben: “closs“ hat geschrieben:Und vor allem: Wie kommt diese Hirnleistung darauf, ausgerechnet ein Ich-Bewusstsein zu machen, das einem nur im Wege ist, wenn man über die "Leibes- und Lebens-Notdurft" hinausdenkt?
Warum soll die Hirnleistung im Wege sein? Ihr verdanken wir doch gerade unseren kulturellen und zivilisatorischen Fortschritt.
Nicht der eigentlichen Frage ausweichen! – das machen nur Philosophen und so ist es auch sehr erheiternd, was im Eingangsvideo so alles aus der Bütt vorgeführt wurde. Das ist eine Ansammlung von Unsinnigkeiten, wie ich sie lange nicht gehört habe.
Insgesamt war ich aber sehr erfreut über diese Schenkelklopfer, denn wo sonst als in der Philosophie sollte man all diesen Unsinn entsorgen.
Die Behauptung, welche „nicht zugänglichen Wahrnehmungsanteile“ Tiere im Gegensatz zu Menschen nicht aufbauen können sollen, obwohl wir keinerlei Grundlage für so eine Aussage haben, ist schon eine dolle Nummer - Kompliment and die Philosophen.
Jetzt aber zur aktuellen Frage, woher kommt es, dass die Gehirnkomplexität, zu Reaktionen führt,also quasi "zu uns über eine Ich-Bewusstseins-Überzeugung“
Es ganz einfach, die Philosophen liegen falsch mit ihrer Wunsch-Behauptung, dass es im Menschen zu vollständig andersartigen Wahrnehmungsanteilen kommt.
Der Körper ist der Regelkreis, der die Komplexität des Gehirns mit seinen Zusammenhängen belastet, so dass sie sich ausrichtet.
Das „Ich“ ist der handelnde Körper.
Wo ein Körper, da breitet sich dieser (also seine Zusammenhänge) in der Wahrnehmung aus.
Die Komplexität entspricht dem Umfang an Zusammenhängen, die in Reaktionen beachtet werden, nicht in irgendwelchen „Naturanteilen“ à la „Luftkörper“ (“Geist“)
Über die Medizin wurde das Phänomen entdeckt, dass manche Menschen nur
eine Gehirnhälfte haben – die Ärzte haben wohl „Bauklötze“ gestaunt, weil sie von dem Ansatz von festgelegten Gehirnregionen ausgegangen sind.
Falsch, der Regelkreis „Körper“ kann auch „nur eine“ Gehirnhälfte ausformen.
Hier wird nicht mit „Ontologien“ gespielt, sondern hier geht es um Funktionalität.
Hier geht es nicht um dumme Verlagerung von Problemen à la „auf der Molekühlebene geschieht etwas“, sondern um Körperzellen und Körperaktivität.
Das religiös/philosophische Wunschkonzert ist bereits beendet, sie wissen es nur noch nicht.
Ich bin so froh, dass „Gabriel“ die Integrated-information-Theorie (IIT) von „Tononi“ entdeckt und lieb gewonnen hat.
Vor einigen Jahren habe ich mich auch tatsächlich mal einen Tag damit beschäftigt, allerdings wird der Informationsbegriff falsch eingesetzt, denn dort ist das „Bedeutungskonzept“ versteckt enthalten (und zwar voraussetzend) und genau hierfür soll ja eine Theorie eine Erklärung liefern und es nicht unsinnigerweise als Werkzeug verwenden.
In der Folge messen und berechnen „Koch“ und „Tononi“ sogar für Handys, in wie weit sie „Informationen integrieren“
Exakt das „Bedeutungs“-Thema ist die grosse Lücke in der Philosophie, die mit ständig neuen Ontologien geschlossen werden soll – da ist es kein Wunder das „Gabriel“ voll auf ein Zeugs abfährt, das „Bedeutung“ genauso wenig erklären/lösen kann wie er
Mit seinen „Sinnfeldern“ springt er ja auch mitten hinein ins philosophische Wunschreich - unterhaltsamer Unsinn.
Meine „absolute Begeisterung“ für das Video gründet sich aber auf der Tatsache, dass „Gabriel“ so langsam klar und deutlich seinen „Geist“-Quatsch präsentiert, denn in den vorherigen Beiträgen von ihm, konnte man mit viel Augenzwinkern sagen „vielleicht meint er annähernd das richtige, drückt sich nur ungeschickt aus“, aber das, was hier präsentiert wurde ist schon „ganz grosses Luftkörper-Theater“