sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Roland hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 11:38
Der Gott des NT und der Gott des AT sind die gleichen. Liebe, Barmherzigkeit, Gnade, Geduld - aber auch Zorn und Gericht, sind Thema in beiden Teilen der Bibel.
Aber den jähzornigen Wüterich und Massenmörder gibt Jahwe nur im AT.
Von dem alles Leben kommt, der hat das Recht es auch wieder zu nehmen.
Das AT ist außerdem voll von Beispielen für Gottes Geduld und Langmut.
"So wahr ich lebe, spricht GOTT, der Herr: Ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daran, dass der Gottlose umkehre von seinem Weg und lebe" (Hes 33,11).
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Außerdem hätte dir Jesus deine Trinität um die Ohren gehauen. Sie läßt sich noch nicht mal biblisch begründen, sondern ist ein rein kirchliches Projekt.
Nichts in der Bibel passt mehr zusammen, verwirft man die Dreieinigkeit. Sie ist die logische Konseqenz, die Zusammenfassung all dessen, was über Vater, Sohn und Heiligem Geist in der Bibel ausgesagt wird.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Roland hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 11:38
Zur Frage ob Jesus göttlich ist, muss apriorifreie Wissenschaft schweigen.
Das tut sie, mir ist keine dahingehende Äußerung bekannt.
Nach Theißen wird Jesus, entgegen dessen, was die Texte besagen, als ganz normaler Mensch gesehen, den man im Kontext seines Umfelds und aus seiner Zeit heraus verstehen muss (historischer Relativismus). Das ist dir selbstverständlich bekannt.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Roland hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 11:38
. Geschichtliche Eckdaten ermitteln und dann Klappe halten. Die Interpetation ist Sache des Glaubens.
Nö, zur Quellenuntersuchung gehört noch ein bißchen mehr. Wie du inzwischen weißt, ist die historisch-kritische Methode zum "echten Bibelverständnis" laut Bibelkommission unverzichtbar. Die Glaubenswelt Jesu gehört zur seiner Verkündigung als ein zentraler Bestandteil. Die Naherwartung ist nun mal Fakt, auch wenn spätere Generationen den Irrtum zwangsläufig erkannten und umdeuteten.
Naherwartung ist überhaupt nur denkbar, wenn man 90% der zu untersuchenden Texte außer Acht lässt. Ratzinger dazu:
"Es ist methodisch unzulässig, nur einen Aspekt des Ganzen als "jesuanisch" anzuerkennen und von einer solchen willkürlichen Aussage her alles andere zurechtzubiegen. " (S.88 Band I)
Mit apriorifreier Geschichtswissenschaft hat das nicht das Geringste zu tun.
Die historisch-kritische Methode ist unverzichtbar, solange sie bei ihren Leisten bleibt.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Roland hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 11:38
Eine nachträgliche "Vergottung" ist eine reine Erfindung und nicht nachweisbar. Du könntest mich widerlegen, indem du ältere Texte als die des NT vorlegst, indenen Jesus anfangs noch nicht als göttlich dargestellt wird. Das wird dir aber nicht gelingen.
Klar, auch das Markusevangelium ist ja schon Rezeption,
"Schon etwa 20 Jahre nach Jesu Tod finden wir im großen Christus-Hymnus des Philipperbriefs (2, 6-11) eine voll entfaltete Christologie, in der über Jesus gesagt wird, dass er Gott gleich war, aber sich entäußerte, Mensch wurde, sich erniedrigte bis zum Tod am Kreuz, und dass ihm nun die kosmische Huldigung, die Anbetung zukommt, die Gott beim Propheten Jesaja (45,23) als ihm allein gebührend ankündigte." (Ratzinger "Jesus von Nazareth" S. 20+21 Band I)
Dies alles gilt also von Beginn an. "Nachträgliche Vergottung" ist reine Erfindung und es ist dir wieder nicht gelungen sie nachzuweisen.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Roland hat geschrieben: ↑Di 30. Jul 2019, 11:36
... entweder geistlose Zufallsprozesse oder Intelligenz. Letzteres auszuschließen halte ich für sehr unintelligent.
Wie intelligent ist ein Evolution, die immer wieder Katastophen benötigt, um zu "funktionieren"?
Evolution ist Anpassung an sich verändernde Lebensbedingungen. Und seit der Katastrophe des Sündenfalls sind wir "jenseits von Eden", was weitere Katastrophen nach sich zieht.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Oder wie intelligent ist es, einen so "mißratenen" Trockennasenaffen hervorgebracht zu haben, den der intelligente Designer erst mal wieder komplett auslöschen muss,…
Ein Wesen das fähig sein soll, zu lieben, benötigt einen freien Willen. Das bedingt, dass es sich auch anders entscheiden können muss. Seit dem Sündefall kauen wir nun die Folgen durch, die es hat, sich für das Böse, statt für Gott zu entscheiden. Eine harte Schule – ist aber Gott-sei-Dank nur vorübergehend.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
…um dann festzustellen, dass er weiter sündigt und er seinen unehelichen Sohn als Sündenbock zu den Menschen schickt, um ihn umbringen zu lassen. Dann wäre die Menschheit endgültig erlöst. Das nennst du intelligent???????
Vergiss den unehelichen Sohn. "Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung." 2.Kor 5,19
"Das Kreuz ist das ewige Zeichen dafür, wie weit Gott geht, um eine zerbrochene Gemeinschaft wieder herzustellen." Martin Luther King
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Roland hat geschrieben: ↑Di 30. Jul 2019, 11:36
Das mit den Städten Israels steht in Mt. 10, 23. Dort ist im Zusammenhang aber bereits hintergründig von künftiger, weltweiter Mission die Rede (V. 18). Dadurch, dass Jesus von den Juden verworfen wurde, steht tatsächlich die endgültige Errettung der Juden bis heute noch aus. Man ist also mit den "Städten Israels" noch nicht zu Ende. Die erfolgt, wenn "die Vollzahl der Nationen eingegangen ist" (siehe Römer 11, 25-26).
Tja, sieht wohl so aus, als habe man den Missionierungsteil angefügt. Paulus sei Dank.
Tja, so entscheidet man munter und willkürlich, was in betrügerischer Absicht angefügt wurde, ganz so, wie es einem gerade in den Kram passt. Die Diskussion ist letztlich müßig, die Vorentscheidungen sind getroffen.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Roland hat geschrieben: ↑Di 30. Jul 2019, 11:36
sven23 hat geschrieben: ↑Di 30. Jul 2019, 16:48
Daduch kam es ja zum Streit zwischen Petrus und Paulus,
Seufz. Nein, das war nicht Inhalt des Streits zwischen Petrus und Paulus…
Informiere dich einfach
hier worum es da ging.
Natürlich ging es um die Unterschiede von Judenchristen und Heidenchristen.
Eben! Der Streit ging nicht darum, dem temporären Befehl Jesu zu folgen, nur unter Juden zu missionieren. Der Missionsbefehl Jesu "bis ans Ende der Welt" stand außer Frage.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Roland hat geschrieben: ↑Di 30. Jul 2019, 11:36
sven23 hat geschrieben: ↑Di 30. Jul 2019, 16:48
Er hat keine Zeile hinterlassen, weil er entweder nicht schreiben konnte
…was aufgrund der Texte auszuschließen ist, (s.o.).
Auf Grund der Texte konnte er auch übers Wasser gehen. Wers glaubt, wird selig.
Das zeigt, worum es geht, auch bei der HKE: Nicht um die vorliegenden Texte sondern um den eigenen Glauben. Die einen glauben, dass Gott selbstverständlich Herr ist über die von ihm erschaffenen Elemente, die anderen schneiden einfach raus, was sie nicht glauben wollen und bezeichnen es als gelogen.
Wenn die Texte also sagen, dass Jesus öffentlich vorgelesen und öffentlich geschrieben hat, man aber lieber glauben will er sei Analphabet gewesen – na was solls, dann sind diese Stellen eben gelogen!
Da ist im Grunde jede Diskussion zwecklos. Du darfst natürlich glauben was du willst, lieber Sven, niemand wird dich daran hindern können…
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Roland hat geschrieben: ↑Mo 29. Jul 2019, 12:49
sven23 hat geschrieben: ↑Di 30. Jul 2019, 16:48
Ich weiß, das ist eine fiese Kröte, die Glaubensideologen hier zu schlucken haben, aber es geht nicht anders, es sei denn, man gibt den wissenschaftlichen Anspruch auf.
Dann bedeutet "wissenschaftlicher Anspruch" selbst Glaubensideologie. Atheismus, Naturalismus – das ist Glaube und nichts anderes.
Nee, wissenschaftlicher Anspruch bedeutet ergebnisoffene Untersuchung und kein kritikloses Nachbeten, wie Glaubensideologen es praktizieren.
Wir sind alle Glaubende. Es ist nicht ergebnisoffen, die Existenz Gottes von vornherein auszuschließen und Kubitza nachzubeten, wie du das praktizierst.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Roland hat geschrieben: ↑Mo 29. Jul 2019, 12:49
…dort, wo man dem weltanschaulich-naturalistischen Zweig der Leben-Jesu-Forschung folgt, leeren sich die Kirchenbänke. Wer will schon Lindemanns Schizophrenie folgen?
Wo man dagegen dem "Leben Jesu" so folgt, wie es die Texte besagen, boomen meist die Gemeinden.
In Entwicklungsländern, wo Bildung und Aufklärung noch in den Kinderschuhen stecken.
Das geschieht mitten in
Deutschland. Der echte Jesus, den die Quellen beschreiben, zieht seit jeher Menschen an. Während all die von den Bibelkritkern "erfundenen Jesuse" die Kirchenbänke leeren.