sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 12:29
Kritisch heißt hier unterscheidend zwischen tatsächlichem Geschehen und Überlieferung.
Falls das so gemeint ist, irrt sich die HKM vermutlich in einigen wesentlichen Punkten. Sie sollte lieber - und DAS ist ihre Kernaufgabe - zwischen unterschiedlichen Überlieferungsschichten unterscheiden und DANN erst GANZ vorsicht und unter EINBEZIEHUNG aller MÖGLICHEN Hermeneutiken interpretieren, was dies in Bezug auf "tatsächliches Geschehen" interpretieren. - Oder sie sagt, dass sie es nur in IHRER Hermeneutik tut (was ausreichend und methodisch sogar sauberer ist) interpretiert, aber immer dabei wissen, dass es nur EINE Hermeneutik ist, die anderen Hermeneutiken in gewissen Fällen unterlegen sein kann, wenn es um "tatsächliches Geschehen" geht.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 12:29
ob er gedacht hat, was sind das für Volldeppen, die sich an meinen Rockzipfel hängen, oder nicht, läßt sich nicht ermitteln.
Eben - und deshalb darf man so tun, als seien Quellen so auslegbar, als könne man es damit.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 12:29
Tja, wenn man dann wieder mit biblischen Offenbarungen und Glaubenbekenntnissen als "weiteren Zugang" kommt, dann verstößt man offensichtlich gegen die selbst geforderte apriori-Freiheit.
Nein - das gilt doch nur für die HKM. - Sie soll eine neutrale Grundlage sein, auf der Fragen, die durch HKM nicht beantwortbar sind, durch weitergehende Disziplinen (deshalb "Ergänzung") Antworten zu geben versuchen.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 12:29
Wohl doch nur deshalb, weil man einsehen mußte, dass man ohne Glaubensbekenntnisse das Glaubenskonstrukt nicht aufrecht erhalten kann.
Andersrum: Weil man nur mit spirituellen Voraussetzungen Fragen zu beantworten versuchen kann, die ohne diese Voraussetzungen nicht beantwortbar sind - genau deshalb besteht die Kommission darauf, dass die HKM im Rahmen ihrer Hermeneutik bleibt und meint, dies mitübernehmen zu können.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 12:29
Sobald die andere "Methodik Glaubensbekenntnisse benötigt, ist sie auch unwissenschaftlich. Auch wenn closs das nicht versteht.
Das ist falsch. - Ob etwas "wissenschaftlich" ist, hängt davon ab, ob etwas methodisch, systematisch, argumentativ jederzeit intersubjektiv überprüfbar ist - es hängt NICHT von den jeweiligen Vorannahmen ab.
Mir ist sehr wohl bekannt, dass die Naturwissenschaft dies anders sieht, weil sie experimentielle Überprüfung als unabdingbaren Bestandteil der Wissenschaft versteht - aber wir sind hier in den Geisteswissenschaften, die hermeneutisch funzen (müssen), weil sie in der Regel nicht experimentell überprüfen können, was sie sagen.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 12:29
Sie benötigt wie Kanonik Glaubensbekenntnisse und ist damit nicht aprioriefrei, d. h. für das "echte Textverständnis" unbrauchbar.
Glatt falsch. - Wenn man eine Text in seinem spirituellen Gehalt verstehen möchte, muss man spirituelle Vorannahmen machen. - Oder man lässt es, wie es bei der HKM sein soll - aber dann macht man etwas anderes als spirituelles Textverständnis.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 12:29
Nein, da ist nichts offen.
Und wie da was offen ist. - Würdest Du kritisch zu den von Dir vertretenen ERgebnissen stehen, erkänntest Du das.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 12:29
Der Paradigmenwechsel, der ja hauptsächlich in der Veränderung seiner Lehre bestand, erfolgte erst lange nach seinem Tod.
Kann man meinen - Es kann aber genauso sein, dass Jesus vor 2000 Jahren wusste, dass er diesen Paradigmenwechsel verkörpert hat - letzteres glauben die theologischen Disziplinen.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 12:29
Es gab auch kein Stammelternpaar, kein Paradies, in dem Löwen Gras gefressen haben, keine Jungfrauengeburt usw.
Wenn man es naturalistisch versteht, hast Du recht - insofern wären Deine Sparringspartner ausschließlich Junge-ERde-Kreationisten . - In den groß-kirchlichen Theologien rennst Du da offene Türen ein.
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 12:29
Ein Teilchen in Superposition ist ja "Etwas".
Sprich da mit Physikern - Janina hat da einiges dazu gesagt. - Übrigens: ThomasM ist promovierter QM-ler.