Lukas 15:7
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#1 Lukas 15:7
In Kapitel 15 Satz 7 des Evangeliums nach Lukas erfahren wir, dass man sich im Himmel über einen einzigen bereuenden Sünder stärker freuen werde als über neunundneunzig Gerechte, die keiner Buße bedürfen.
Wer sind die Gerechten, die keiner Buße bedürfen?
Wer sind die Gerechten, die keiner Buße bedürfen?
#3 Re: Lukas 15:7
Das ist ein kunstvolles Wortspiel des Herrn, wir finden diesen Sarkasmus an einigen Stellen der Bibel, das ist sozusagen "Bibelsprache".JackSparrow hat geschrieben: ↑Fr 10. Mai 2019, 17:12Wer sind die Gerechten, die keiner Buße bedürfen?
Es gibt keinen einzigen Gerechten der nicht der Buße bedarf, das ist bekannt, das war auch in der damaligen Zeit bekannt. Als der Herr bezüglich der ertappten Ehebrecherin den weltbekannten Spruch prägte: "wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!" wußten auch alle, was zwar niemals jemand laut sagte, aber eigentlich alle wußten: Sojemanden gibt es nicht, der "ohne Sünde" ist. Wir kenne das Ende jener Geschichte.
Die eingangs auf die Schippe genommenen "Gerechten" sind in ihren eigenen Augen gerecht und bedürfen ihrer eigenen Einschätzung nach der Buße nicht. Das geht aus dem Text im Grunde zweifelsfrei hervor. Man muß nur eben beachten, daß diese Rhetorik bibeltypisch ist.
Das Gleichnis vom Pharisäer und dem Zöllner im Tempel veranschaulicht das sehr deutlich. Einer "weiß" von sich ganz genau, daß er gerecht ist und daß Gott mit ihm sehr zufrieden sein müsse, der andere weiß (das weiß er wirklich, es ist keine Einbildung) daß er verloren ist und wagt es zaghaft um Gnade zu bitten.
Da (wir kennen Gott genau so) der Allmächtige an dieser demütigen (d.i. realistische Einschätzung seinerselbst) Haltung unbändiges Gefallen hat, fällt es auch nicht schwer die Wichtung der Bibel zu erkennen, die im Eingangsvers zu vermuten ist.
"Dem Hochmütigen widersteht Gott, dem Demütigen aber gibt er Gnade." Wer in seinen eigenen Augen gerecht ist und der Buße nicht nötig hat, ist in diesem Sinne hochmütig.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
#4 Re: Lukas 15:7
Jesus hatte in Lk. 15 mit Sicherheit einmal die Selbsgerechten im Auge, womit zutrifft was du sagst. Er erzählte das Gleichnis aber auch in Mt. 18,13, wo es keinen Bezug zu den Pharisäern gibt. Es kann anders auch gedeutet werden, indem man das Wort „mehr“ gedanklich einfügt.Abischai hat geschrieben: ↑Fr 10. Mai 2019, 17:41Die eingangs auf die Schippe genommenen "Gerechten" sind in ihren eigenen Augen gerecht und bedürfen ihrer eigenen Einschätzung nach der Buße nicht. Das geht aus dem Text im Grunde zweifelsfrei hervor. Man muß nur eben beachten, daß diese Rhetorik bibeltypisch ist.
Wenn ich schon Buße getan hatte, dann brauche ich nicht „mehr“ umkehren. Die Freude über jeden Neubekehrten ist auch stets größer, als über alle anderen, die schon im Hafen verankert sind.
Ich brauche also keine zwei Bußen im Leben. Deshalb hat der Vater auch kein Problem damit, die anderen 99 Schafe mal für kurze Zeit alleine zu lassen. Um diese muss er sich gerade keine große Sorgen machen. Wenn man als (irdischer) Vater mehrere Kinder hat, dann weiß man da bestens Bescheid.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6
Ps 118:6
#5 Re: Lukas 15:7
Sünder, vergeben anderen Sünder sofort.
Pharisäer merken sich das Schuldenregister und wenn sie mit den Leuten reden, können sie auch daraus auswendig vortragen, gerne auch vor anderen!
Das ist der Unterschied zwischen und
Pharisäer merken sich das Schuldenregister und wenn sie mit den Leuten reden, können sie auch daraus auswendig vortragen, gerne auch vor anderen!
Das ist der Unterschied zwischen und
Eines bin ich mir sicher: Im Himmelreich gibt es eher Alkohol, als Leute die sagen: "Der säuft den ganzen Tag!"
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#7 Re: Lukas 15:7
Daher auch die biblische Aussage "sie waren aber beide gerecht und untadelig vor dem Herrn".
Gruppenzwang. Niemand traut sich zuzugeben, dass er sich nicht schuldig fühlt.Als der Herr bezüglich der ertappten Ehebrecherin den weltbekannten Spruch prägte: "wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!" wußten auch alle, was zwar niemals jemand laut sagte, aber eigentlich alle wußten: Sojemanden gibt es nicht, der "ohne Sünde" ist.
Befiehlt euch nicht euer Jesulein, eurem Nächsten seine Schuld zu vergeben und über niemanden zu richten, auf dass auch ihr selbst nicht gerichtet werden möget? Oder sind mir da nur zwei bedauerliche Übersetzungsfehler unterlaufen?
- AlTheKingBundy
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#8 Re: Lukas 15:7
Was hier wieder für ein Unsinn von den "Christen" erzählt wird. Jesus spricht vorab im Gleichnis von dem einen Schaf, welches der Herde verloren geht (=der Sünder) und den 99 Schafen, die bei der Herde bleiben. Ob die Gerechten nun wirklich zu 100% gerecht sind, darum geht es in dem Gleichnis nicht, denn Jesus versucht die Freude über die Rückkkehr eines Sünders zum Ausdruck bringen und rechtfertigt damit sein Bemühen um die Sünder, worüber die Pharisäer anfangs murrten.
Mit dem Begriff "dikaios" sind übigens im Sinne der jüdischen Glaubenswelt auch Auserwählte gemeint,
Mit dem Begriff "dikaios" sind übigens im Sinne der jüdischen Glaubenswelt auch Auserwählte gemeint,
Beste Grüße, Al
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
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#9 Re: Lukas 15:7
Tja, große Preisfrage: wie geht das zusammen?JackSparrow hat geschrieben: ↑Fr 10. Mai 2019, 21:52Daher auch die biblische Aussage "sie waren aber beide gerecht und untadelig vor dem Herrn"...
Wo übrigen steht die von Dir zitierte Formulierung (so oder ähnlich) ? Kommt mir bekannt vor, ich weiß jetzt aber nicht wo das steht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
#10 Re: Lukas 15:7
Nein, Andreas weiß entweder überhaupt nicht worum es hier geht, und sein Beitrag ist eine typische moderne Google-in-5-Sekunden-habe-ichs-Erkenntnis aufgrund des Metatags "99", oder ... er müßte uns erklären, was er damit aussagen möchte. Zum Glück kam jetzt niemand mit einer Abhandlung in Mathematik, daß die 99 der Vorgänger der 100 sei, oder so...
Und Du kennst die Zusammenhänge entweder auch nicht, oder... weiß ich nicht, irgendwas. Jedenfalls hat Nenas Lied mit dem Bibeltext absolut nichts zu tun, sondern mit einem hochspannenden historischen Ereignis im Kalten Krieg.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]