Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 30. Mär 2019, 10:15
Ich bitte dich auf meine Aurgumente tiefer einzugehen, ansonsten wird das nichts. Eigentlich wurde schon alles gesagt, nur nimmst du es nicht an. Im Kreis reden liegt mir nicht, auch nicht mit dir Lieber Rilke.
Mir liegt es auch nicht im Kreis zu reden. Das habe ich auch nicht vor. Wenn ich dir auf deine Fragen nicht antworte, dann nicht weil ich dir nicht antworten möchte, sondern weil ich die Frage scheinbar falsch verstanden habe. Also gerne gehe ich darauf ein, ein wenig Geduld deinerseits wäre nett.
Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 30. Mär 2019, 10:15
Letzte Chance. Was bedeutet in diesem Zusammenhang ewiger Bund? Wie lange ist er aufrecht? Die Frage habe ich dir schon gestellt und du bist ihr aber ausgewichen. Geh darauf ein oder wir müssen es ruhen lassen.
Ich möchte es ehrlich probieren: Also versuche mir zu folgen.
Wer ist Abrahams Erbe?
1Mo 17,7-8: "Und ich will meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir von Geschlecht zu Geschlecht als einen
ewigen Bund, dein Gott zu sein und der deines Samens nach dir. Und ich will
dir und deinem Samen nach dir das Land zum ewigen Besitz geben, in dem du ein Fremdling bist,
nämlich das ganze Land Kanaan, und ich will ihr Gott sein."
Wir lesen heraus, dass Gott einen Bund mit Abraham schließt, demnach sein Same das Land Kanaan erben soll - auf ewig. Als Zeichen des Bundes soll seine Vorhaut beschnitten werden, ihm und allen seinen Nachkommen.
Jedoch sollen nicht beide Söhne Abrahams gleichberechtigt sein, sondern Isaak sollte dem Ismael vorgehen. Das ergab zu jener Zeit noch keinen Sinn, doch war es ein Schattenspiel der zukünftigen Erwählung seines Volkes. Deswegen sprach Gott zu Abraham:
1Mo 17,19: "Da sprach Gott: Nein, sondern Sarah, deine Frau, soll dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak nennen;
denn ich will mit ihm einen Bund aufrichten als einen ewigen Bund für seinen Samen nach ihm."
Genau das diente später dem Paulus zu folgender Aussage:
Röm 9, 6-8: "Es ist aber nicht so, dass das Wort Gottes hinfällig geworden wäre! Denn nicht alle, die aus Israel stammen, sind auch Israel. Bloss weil sie Nachkommen Abrahams sind, sind sie noch längst nicht alle seine Kinder, sondern: In Isaak werden sie deine Nachkommen genannt werden.
Das bedeutet: Nicht die leiblichen Kinder sind Gottes Kinder, sondern die Kinder der Verheissung werden als Nachkommen anerkannt. "
Was heißt das konkret?
Zwar gilt Ismael als fleischlicher Nachkomme des Abrahams, doch erlangt er die Verheißung nicht - und das obwohl er direkt aus dem Samen Abrahams stammte! Das verdeutlicht die Situation mit der Judenheit zur Zeit Christi (und auch heute): Nicht die leiblichen Kinder Abrahams sind Kinder Gottes, sondern
die Kinder der Verheißung sind die wahren Nachkommen Abrahams.
Wer sind also die Kinder der Verheißung?
Das lesen wir in Galater 3,28-29:
"Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.
Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben."
Wichtig ist meiner Meinung nach hier: Hier wird die Sonderstellung der Juden eindeutig aufgelöst. Das hat rein gar nichts mit Theologie zu tun, lieber Helmuth, sondern mit sinnerfassendem Lesen. Da ist kein Jude und kein Heide - grundsätzlich! Wer dem Christus angehört (im Glauben!),
der ist Same Abrahams und nach Erbe der Verheißung Abrahams.
Hat also ein ungläubiger Jude nach Paulus Anteil an der Verheißung? Keineswegs! Der ist kein Jude und kein Heide, der ist außerhalb Christi.
Hat aber ein gläubiger Jude nach Paulus Anteil an der Verheißung Abrahams? Genauso sehr wie ein gläubiger Heide, denn beide sind Erben der Verheißung und aus dem Samen Abrahams - sowohl der Jude als auch der Heide im Glauben erben die Verheißung Abrahams.
So steht es hier, schwarz auf weiß, ohne Theologisierung.
Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 30. Mär 2019, 10:15
Letzte Chance. Was bedeutet in diesem Zusammenhang ewiger Bund? Wie lange ist er aufrecht? Die Frage habe ich dir schon gestellt und du bist ihr aber ausgewichen. Geh darauf ein oder wir müssen es ruhen lassen.
Also möchte ich deine Fragen nochmal unmittelbar beantworten:
Was bedeutet in diesem Zusammenhang ewiger Bund? - Die Verheißung Abrahams besteht nach wie vor. Sie war den vorchristlichen Juden nicht vollständig offenbart worden und so glaubten sie, Anteil an der Verheißung zu haben, weil sie fleischliche Nachkommen Abrahams waren. Paulus korrigierte diesen Fehlschluss ziemlich eindeutig, finde ich. Aber nichtsdestotrotz besteht die Verheißung des Alten Bundes im Neuen Bund weiter.
Die Verheißung verdienen nur die wahren Erben Abrahams und das sind jene, die dem Herrn Jesus Christus angehören.