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von Ruth » Di 12. Feb 2019, 11:20
Eigentlich hatte ich es mir selbst bisher zur Regel gemacht, über Glauben nur positiv zu reden. Also, im Sinne von „Evangelium“, wo das im Vordergrund steht, was aufbaut, anstatt niedermacht.
Auch dieses Thema hatte ich eigentlich in diesem Sinn eröffnet – auch wenn es vordergründig vielleicht anders erscheint, weil ich der These widerspreche, dass die Bibel Gottes festgelegtes heiliges Wort sei.
Ich persönlich habe nämlich erlebt, dass sich diese Erkenntnis befreiend und belebend auf mein Glaubensleben auswirkte. Sie befreite mich von dem dauerhaft über mir schwebenden „Damoklesschwert“ der Forderungen, was man dürfe oder nicht, und welche Strafe einem droht, wenn man es nicht genau so macht, wie einem das biblische Wort "im Namen des Herrn" beigebracht wurde.
Hier ging, für mein Empfinden, die Sache nach hinten los. Plötzlich war ich Zielscheibe von genau den Leuten, die solche Damoklesschwerter als Waffe, zum Schutz ihres eigenen Glaubens gewissenhaft pflegen – am besten „gegen den Rest der Welt“ (Sprichwort)
Ich habe mich eine kurze Zeit von diesem Strudel mitreißen lassen, weil ich glaubte, wenn ich darüber berichte, wie Gott sich mir „gezeigt“ (im Sinne von „nur mit dem Herzen sieht man gut“ aus einem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry) hat, dass er meinen Glauben nicht an bestimmten Vorschriften und Regeln misst, dann wäre das Erklärung genug für mein Anliegen. Ich habe mich geirrt.
Ich verabschiede mich darum aus diesem Thread und gebe das Thema frei. Nicht auf der Flucht vor irgendetwas, sondern weil es mir sinnlos erscheint, auf diese Weise weiter darüber zu reden, und ich auf dieser Schiene einfach nicht mehr reden WILL. Ich wünsche allen, die gerne weiter diskutieren zu diesem Thema, dass für sie das Ergebnis herauskommt, das sie sich wünschen.