Du warst es doch, der behauptet hat, die Belege fänden sich in den Texten. Dem ist also nicht so. OK, eine Theorie also, für die es keine Belege gibt.sven23 hat geschrieben:Du fragst schon so naiv wie closs: aber wo steht das denn?Roland hat geschrieben:Ach, dann zeige mir mal eine Stelle in den Texten, die die Theorie stützt, die jüdischen Verfasser hätten die Pilatusgeschichte erfunden um die römische Besatzungsmacht von Schuld freizusprechen und die Juden (ihr eigenes Volk) zu belasten.sven23 hat geschrieben: Die Belege finden sich in den Texten, wo sonst?
Als wenn ein Redaktor, der später Textstellen einfügt, das auch noch mit einer Fussnote belegen würde.
Jesus selbst sagt "Das Heil kommt von den Juden".sven23 hat geschrieben:Willst du uns erzählen, die Evangelien wären eine Hymne an das Judentum?Roland hat geschrieben: Das sind nichts als eine absurde Erfindungen mit dem Ziel dem Christentum schon in den Evangelien Judenfeindlichkeit anzudichten.
http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e13.htm
Nein, alle genannten Bibelstellen sind aus dem Kontext gerissen und werden als "judenfeindlich" interpretiert. Natürlich gab es eine Auseinandersetzung mit den Juden, die Jesus ablehten. Gleichzeitig wird das Volk Gottes als das auserwählte Volk gesehen, sowohl von Jesus, alsauch von Paulus und Petrus. Diese Stellen werden natürlich auf "Bibelkritk.ch" geflissentlich wegelassen.sven23 hat geschrieben:Das ist definitiv falsch.Roland hat geschrieben: Antijudaismus ist aus dem Gesamtkontext des NT nicht begründbar und fast alle Autoren des NT waren selbst Juden.
http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e13.htm
Er geht konkret auf jüdische Schriften ein, die das Christentum heftig beleidigen. Und dass er sich besser nicht hätte derart provozieren lassen, steht sicher außer Frage.sven23 hat geschrieben:Man kann sich natürlich alles schön reden. Wenn Luther den Verfasser der Schmähschriften meint, dann hätte er diesen angreifen sollen und nicht die Juden im allgemeinen. Aber er fiel wahrscheinlich wie alle anderen auf die katholische Propaganda von den Gottesmördern herein.Roland hat geschrieben: Tatsächlich sind seine beiden Schmähschriften gegen die Juden, die er am Ende seines Lebens verfasst hat, eine Antwort auf entsprechende Schriften von Juden gegen das Christentum gewesen. Eine Antwort auf "die Juden und ihre Lügen" eben. Luther wendet sich darin gegen jüdische Schriften, die behaupten Maria sei "eine Hure", hätte "mit einem Schmied im Ehebruch" Jesus gezeugt. Maria wird darin als "Dreckshaufen" bezeichnet, Jesus als "Missgeburt". Der Prof. f. Systematische Theologie Hans Martin Barth meint, Luther "war keineswegs von blindem Hass auf die Juden und alles Jüdische erfüllt, sondern er meinte, im Kampf um die Wahrheit die evangelischen Territorien vor der Gefahr der Infiltration antichristlichen Geistes schützen zu müssen." Dabei ist er sicher weit übers Ziel hinausgeschossen.
"Luther sah sein Lebenswerk der Reformation in Gefahr. Nur so lässt sich seine überschäumende Polemik verstehen." (Dr. Christoph Morgner)
Genau. Wenn es dich also interessiert, kauf mal das neueste Buch von Manfred Lütz, statt nur atheistische Demagogen zu lesen.sven23 hat geschrieben:Im Gegenteil, die dem Christentum zugrund liegenden Texte sind die am besten untersuchten aller Religonen.Roland hat geschrieben: "Das Christentum ist die unbekannteste Religion der westlichen Welt.
Und was die Kirche daraus gemacht hat, ist auch kein Geheimnis. Man muss sich halt nur dafür interessieren.
Nur denen, die, wie Bultmann, einen handelnden Gott explizit in ihrer Exegese ausschließen. Denn ein Gott der nicht handlen kann, ist eben keiner. Das ist dann faktisch Atheismus.sven23 hat geschrieben:Warum unterstellt du den historisch-kritischen Exegeten Atheismus?Roland hat geschrieben: Du bist es, der nicht versteht, dass Wissenschaft eben nicht gleichbedeutend ist mit Atheismus. Atheismus ist auch nur ein Glaube, mehr nicht.
Natürlich, ich google auch für dich (fauler Sack ).Wikipedia-Artikel "Novum Testamentum Graece" schreibt u.a.:sven23 hat geschrieben:Hast du auch einen Link für uns?Roland hat geschrieben: Nein. Der Codex sinaiticus ist eine von Tausenden Handschriften aus denen u.a. das Institut für neutestamentliche Textforschung der Wilhelms-Universität in Münster mithilfe wissenschaftlicher, textkritischer Methoden eine Rekonstruktion des ursprünglichen Textes erstellen konnte.
In neuerer Zeit versteht man unter diesem Titel insbesondere eine wissenschaftliche Ausgabe des Textes des Neuen Testaments. Diese textkritische Edition (aktuell in der 28. Auflage) wird betreut vom Institut für neutestamentliche Textforschung der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Sie ist nach ihren ersten Herausgebern auch bekannt unter der Bezeichnung „Nestle-Aland“ (NA). […] Das Novum Testamentum Graece ist eine Rekonstruktion der griechischen Texte des Neuen Testaments auf Grund von textkritischen Entscheidungen über den Wert einer Handschrift zu der fraglichen Textstelle.
Gemeint ist ein "persönlicher Gott".sven23 hat geschrieben:Du bist auch ein Meister im Schönreden oder von selektiver Wahrnehmung.Roland hat geschrieben: Das Zitat revidiert nicht seinen Satz, dass es ein großer Irrtum sei, er sei ein Atheist. Sondern nur, dass er nicht an einen "persönlichen Gott" glaubt.
Einstein sagt über Gott:
Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden .
„Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen der Menschen abgibt.“ (Einstein)
Jedenfalls war er nach eigenem Bekunden kein Atheist.
Dann zieh die richtigen Konsequenzen daraus.sven23 hat geschrieben:Ja, und, die Bewunderung hat doch jeder, der an Natur und Wissenschaft interessiert ist, ich auch.Roland hat geschrieben: Sein o.g. Zitat von der als religiös zu bezeichnenden, unbegrenzeten Bewunderung der Struktur der Welt, stammt auch von kurz vor seinem Tod.
"Denn sein unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es wahrnimmt, ersehen an seinen Werken, sodass sie keine Entschuldigung haben." Römer 1, 20