Magdalena61 hat geschrieben:In einer funktionierenden Partnerschaft muß man die Aufgabenteilung nicht per Gesetz regeln.
Du hast bestimmt auch schon festgestellt, dass viele Partnerschaften eben nicht funktionieren. Also ist es sinnvoll, dass es Gesetze gibt, auch wenn diese aktuell zu einseitig zugunsten der Frau sind, besonders im Fall einer Scheidung, wo Kinder involviert sind. Dass ein Mann die Kinder zu sich nehmen kann, ist nach wie vor sehr selten.
Jeder macht das, was er am besten kann. Beide akzeptieren die Grenzen, die Gott mit der Programmierung des Menschen festgelegt hat und versuchen nicht, das Leben des Partners zu leben.
Einverstanden. Aber das kann durchaus Konfliktpotenzial haben, weil das, was Gott für ein bestimmtes Paar vorgesehen hat und Fähigkeiten entsprechend verteilt hat, womöglich etwas ganz Anderes ist, als was so konventionell als "natürliche Aufgabenteilung" gilt, also Frau zuhause bei den Kindern, Mann erwerbstätig.
Sich von der Konventionalität zu emanzipieren, ist keine leichte Sache. Man fühlt sich dabei auch sehr allein, oft.
Von dem Tag an, an dem Männern ein Busen wächst, welcher ausreichend Milch für den Nachwuchs spendet, werde ich anfangen, darüber nachzudenken, ob meine Vorstellungen von Ehe und Familie und den Zuständigkeiten der Partner noch zeitgemäß sind...
Mir ist nun völlig unklar, inwiefern ein Mensch zum Kochen oder Bügeln oder Putzen oder Hausaufgaben-helfen eine weibliche Brust braucht. Ebenso wenig, wie man zum Arbeiten als Erwerbstätigkeit einen Penis braucht.
Man braucht dazu Hände, einen guten Kopf, Sorgfalt, Aufmerksamkeit, Wissen... aber grösstenteils sehr unabhängig von Geschlechtsmerkmalen, sobald ein Kind abgestillt ist.
Aber ich wehre mich gegen das Diktat, das den "Befreiten" nun das Joch eines übertriebenen, extremistischen und ungesunden Feminismus auferlegen will.
Das macht nicht die Schwarzer selbst; das machen eher ihre Anhängerinnen, bzw ein Teil ihrer Anhängerinnen. Das sind, so wie ich heraushörte aus diversen Gesprächen im Internet, oft Frauen, die in ihrer Kindheit sexuelle Gewalt erlebten und darum Männer nur noch widerlich und abstossend finden. Wofür ich durchaus Verständnis habe.
Ebenso finde ich es verbissen- albern, sich überall einzumischen... und die Feminismuskeule zu schwingen, wenn z.B. ein gewesenes Liebespaar einen öffentlichen Rosenkrieg austrägt.
ich find's albern, irgend eine Keule zu schwingen, wenn ein Paar sich öffentlich streitet. Da hält man sich am besten doch einfach raus.
Hm.... nicht alle muslimischen Frauen sind unzufrieden oder fühlen sich unterdrückt.
Bei denen gibt's auch die Sorte Männer, die ihre Familien verantwortungsvoll führen und um das Wohlergehen derselben besorgt sind, sich wirklich in Liebe für die Familie einsetzen. Die Frauen können sich innerhalb des "abgesteckten Reviers" relativ frei bewegen und werden geachtet, deswegen gibt es für sie keinen Grund, auszubrechen.
Wenn man sich nicht unterdrückt fühlt, bloss weil der Käfig angenehm eingerichtet ist, so ist das trotzdem keine Freiheit.
Notabene, auch muslimische Männer sind nicht frei; europäische Männer auch nicht; da gibt es viele versteckte und offensichtliche Druckmittel, die sehr effizient verhindern, dass Männer ihre eigene Weiblichkeit, ihre Sanftmut und Fürsorge, ausleben dürfen.
Ich komme allerdings langsam zu der sehr enttäuschenden Ansicht, dass ein grosser Teil der Menschen gar nicht Freiheit will, sondern lediglich angenehm eingerichtete Sklaverei. Was ich nicht wirklich nachvollziehen kann.
Und es gibt Machos... Gewalt- und Alleinherrscher... die treiben aber auch im Christentum ihr Unwesen und ihre Frauen und Kinder in den Widerstand.
Eben: ich bin eine freie Frau, und wenn ich so einem begegne, schmeisse ich den aus meinem Leben raus. Ich kann das, sowohl persönlich, aber auch rechtlich. Ich bin nicht durch gesellschaftliche Strukturen gezwungen, in einer solchen Situation zu bleiben, oder gar noch öffentlich Schimpf und Schande über mich ergehen zu lassen wegen "unehrenhaftem" Verhalten. Ich bin auch nicht gezwungen, einen zu heiraten, den meine Eltern für mich aussuchten und den ich womöglich am Tag meiner Hochzeit das erste Mal treffe.
Ob Christ oder Muslim: Wer die jeweiligen Schriften seines Glaubens in einer nicht- autorisierten "Interpretation" als Legitimation anführt, um seinen Egoismus, seine ganz privaten Herrscherallüren auszuleben und seine Nächsten zu erniedrigen, der wird voraussichtlich, nach Beendigung seiner Erdenzeit, mit dem Autor der Schriften einen ziemlichen Ärger kriegen.
Das ist für mich etwas spät, ehrlich gesagt.
Göttliche Gerechtigkeit ist eine wunderbare Sache, die ich auch sehr gerne Gott überlasse - aber das selbstbestimmte Einrichten meines Lebens, das ist meine Aufgabe, und zwar nicht irgendwann, sondern hier und jetzt.
und das sollte, ohne Geschlechtsunterschiede, für alle Erwachsenen gelten.
grüsse, barbara