sven23 hat geschrieben:Die Welt besteht nun mal aus Materie.
Das, was man spirituell als Daseins-Welt bezeichnet, ist in der Tat materiell. - Daraus zu schließen, dass es Gott als geistige Größe NICHT gäbe, weil er nicht genuiner Teil dieser Welt ist, ist glaubens-mäßig erlaubt, aber ontisch unzureichend.
sven23 hat geschrieben:dass 1+1 = 2 ist, benögt keinen Glauben.
Bei Akzeptanz der mathematischen Axiome benötigt man das nicht. - Aber das ist etwas ganz anderes als das, was Du "valide" nennst.
sven23 hat geschrieben:Die Tatsache, dass es eben nur solche Befunde gibt, spricht ja schon für sich.
Das liegt aus Deiner Sicht allein daran, dass Du "Befund" kritisch-rational definierst - dies sagt ontisch ("Was wirklich ist") nichts aus.
sven23 hat geschrieben:70 Jahre später hat man über Jesus keinen historischen Tatsachenberichte mehr schreiben können, sondern von Legenden durchwirkte Glaubensbekenntnisse.
Es geht im NT im wesentlichen um GEISTIGE Weisheiten und nicht um Geschichtsschreibung - selbst wenn die Texte historisch durchwirkt sind.
sven23 hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Trotzdem: Natürlich gab es unterschiedliche Motive - und ist sehr schwer, hier immer Spreu und Weizen zu trennen. - Das Problem: Mit HKM-Mitteln kann man solche geistigen Unterscheidungen nicht machen.
Wie man unschwer sieht, kann man es nur mit der HKM bewerkstelligen.
NEIN. - DIe HKM kann es nur kritisch-rational bewerkstelligen - sie kann das tun, was sie tut. - Und auf Sachebene sind dabei ja durchaus wertvolle Erkenntnisse die Folge. - Aber sie kann NICHT entscheiden, ob ein späterer Text mit dem (historischen) Denken von Jesus übereinstimmt oder nicht. - Das könnte sie nur, wenn sie sich zum Geistigen hin öffnen würde - alleine schon mal deshalb, weil das Denken Jesu ein geistiges Denken war.
sven23 hat geschrieben:Wenn die Methodik wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, hat sie weitaus bessere Chancen als glaubensideologisch gefärbte Bekenntnisse.
Du verdrängst immer wieder, dass auch andere theologische Disziplinen wissenschaftlichen Ansprüchen genügen - sie haben nur andere Setzungen/Hermeneutiken als die, die Du gewohnt bist.