Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Münek hat geschrieben: Dass der nachösterliche Missionsauftrag eine Erfindung der Evangelisten ist, ergibt sich u.a. auch daraus, dass in den neutestamentlichen Schriften von einer weltweiten Mission der Jünger mit keinem Wort berichtet wird.
Die Apg. berichtet von Paulus, der vom Berichterstatter Lukas begleitet wurde, und endet noch vor dessen Hinrichtung in Rom.
Es geht um die weltweite Heidenmission der JÜNGER, von der in den Schriften des NT NICHTS berichtet wird. Der Heidenapostel Paulus gehörte dem Jüngerkreis NICHT an.
Was ich sagen wollte: Wäre Lukas z.B. mit dem Jünger Thomas nach Osten gegangen, hätte er vermutlich die Apg. über dessen Tätigkeit verfasst. Es ist im NT eben nicht alles überliefert, was nach der Himmelfahrt Christi stattgefunden hat. Das belegt nicht, dass der Missionsbefehl sowohl in Mt 28,16-20, als auch in Mk 16,15–18 , als auch in Lk 24,47–49 , als auch in Joh 20,21 und in Apg 1,4–8 nachträglich eingefügt wurde. Hierfür gibt es keine Hinweise.
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Und alle oben angegebenen Stellen, die besagen, dass das Evangelium der gesamten Welt gilt, blenden wir aus, passt nicht in unsere Sicht der Dinge.
Und Jesus gebot ihnen (Mt. 10:5): "Gehet nicht auf der Heiden Straße..."
Natürlich galt Jesu Botschaft zunächst "den verloren Schafen aus dem Haus Israel". Die Juden sind das auserwählte Volk, mit ihnen hatte Gott seit langem einen Bund und unter ihnen wurde er Mensch, zu ihnen kam er zuerst. Trotzdem existiert auch der weltweite Missionsbefehl. Es ist eben immer dasselbe, was euch in den Kram passt, das ist echt, was nicht, das wird gestrichen:
Münek hat geschrieben: Als die Evangelien geschrieben wurde, war die Heidenmission in vollem Gange. Da lag es nahe, Jesus den Auftrag einer Heidenmission in den Mund zu legen, um eine Erklärung für die ausgebliebene Parusie des richtenden Menschensohnes zu haben.
Es gibt hierfür keinerlei Hinweise, die wissenschaftliche Textkritik des NT sieht die Missionsbefehl-Stellen nicht als Einfügenen an.
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Auch das darfst du gern glauben. Die vorausgehenden Endzeitreden zeigen aber, wie nun mehrfach gezeigt, eindeutig, dass die gesamte künftige Christenheit angesprochen wird.
Jesus hat ganz bestimmt NICHT die künftige Christenheit angesprochen; von dieser ahnte er NICHTS. Seine endzeitlichen Aussagen galten ausschließlich seinen Jüngern, denen er versicherte, die Ankunft des Menschensohnes und das Kommen des Gottesreiches noch selbst zu erleben. Deine unbiblischen Behauptungen sind Produkte Deiner Fantasie.
Auch diese bloßen Behauptungen gehen wieder davon aus, dass der Missionsbefehl gefälscht sei. Denn der geht natürlich von einer künftigen, weltweiten Christenheit aus.
Ebenso die Aussage Jesu in Mt. 24, 14, dass vor seiner Wiederkunft das Evangelium in der ganzen Welt und allen Nationen verkündigt wird, musst du dann als gefälscht streichen.
Auch z.B. Mt. 24, 9 "Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern", musst du streichen, sie gilt natürlich der gesamten Christenheit. Die wenigen Männer werden zu ihren Lebzeiten mit Sicherheit nicht "allen Völkern" überhaupt bekannt sein.
Unbiblisch sind deine Behauptungen, die es notwenig machen die halbe Bibel zur Fälschung zu erklären.
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Münek hat geschrieben: Wenn Jesus "nah" sagte, dann meinte er auch "nah" -
Genau. Mitten unter euch!
"Ist mitten unter euch" bedeutet, es ist DA - nicht NAH.
Ist doch dasselbe! Indem Jesus mitten unter den Menschen war, war das Reich nicht nur da sondern ihnen auch NAH!
Also Nr. 137:
1. Das Reich Gottes ist in Christus bereits da, es ist den Menschen nah, es ist angebrochen. Das sagt Jesus eindeutig in Lk. 17, 21: "Denn sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch."
2. Das Reich Gottes ist vergleichbar einem kleinen Samenkorn das in die Erde gelegt wird aus dem sich dann eine sehr große Pflanze entwickelt. Also ein langsamer Entwicklungsprozess (Mk. 4, 30-32).
Der Feind sät zwischenzeitlich Unkraut dazwischen, d.h. es wird durchwirkt vom Bösen (Mt. 13, 24-30) und am Ende folgt dann "die Ernte":
3. Durch die Wiederkunft Christi wird dann das Reich Gottes endgültig und für alle sichtbar kommen. Und darum bitten wir im Vaterunser.
Münek hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Genau. Die eschatologischen Ereignisse werden auch nicht als nah bezeichnet.
Genau das GEGENTEIL ist richtig....
Im letzten Buch der Bibel zeigt Jesus seinem Knecht Johannes, was "BALD/RASCH/IN KÜRZE" geschehen soll (Offb. 1:1). In Offb. 1:3 heißt es dann ausdrücklich: "Denn die Zeit ist NAHE". Das kannst Du nicht wegdrücken, das steht so da.
"Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, WELCHE IHN DURCHSTOCHEN haben" (Offb. 1:7). Also Zeitgenossen Jesu. "Siehe, ich komme BALD", versichert Jesu in seinem Sendschreiben der kleinasiatischen Christengemeinde Philadelphia (Offb. 3:11). "Versiegle die Worte der Weissagung dieses Buches nicht; denn die Zeit ist NAHE." (Offb. 22:10). Im Buch des Propheten Daniel (ca. 165 v.Chr.) hieß es dagegen noch: "Du aber, Daniel, verschließe diese Worte bis zur Zeit des Endes." (Dan. 12:4).
Und ganz am Ende der Offenbarung heißt es noch einmal: "Es spricht der, der dies bezeugt: Ja, ich komme BALD! Amen". (Offb. 22:20)
Ich finde es ja großartig, dass du nun diese Worte des in den Himmel aufgefahrenen Jesus, die er also quasi direkt aus der jenseitigen Welt zum Seher Johannes spricht, als echt ansiehst. Da hast du nun recht. Neben der Tatsache, dass Worte wie "bald" und "in Kürze" relativ sind, relativiert das diese Worte aber zusätzlich. Denn er spricht sie ja aus der Ewigkeit heraus und dort sind eben tausend Jahre wie ein Tag.
Trotzdem haben sie wohl auch den Zweck das ständige Bereitsein, das Jesus als er noch leibhaftig bei den Jüngern war gefordert hat (Mt. 25, 1-13), zu befördern. Und außerdem kann es mit unserem Leben auch ganz schnell vorbei sein, für jeden Einzelnen von uns ist das "ich komme bald" also sowieso Wirklichkeit.
Und das "Bald" und das "in Kürze" muss natürlich auch im Zusammenhang mit den Zeichen der Zeit gesehen werden, die Jesus genannt hat (siehe oben, Ausbreitung in der ganzen Welt, gehasst von allen Völkern usw.). Es kann sich also schlicht nicht um wenige Jahre handeln, sondern um einen (aus der zeitlichen Perspektive eines Menschen) "langen" Zeitraum.
Und wenn Jesus wiederkommt, werden ALLE Augen ihn sehen. Auch die, die bereits gestorben sind und somit auch die, die ihn durchstochen haben.