Der Baum des Lebens

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
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Josi
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#41 Re: Der Baum des Lebens

Beitrag von Josi » Mi 29. Nov 2017, 15:47

Novalis,

Liebe ist von keiner Gotteshypothese abhängig.
Wozu also eine derartige Einfügung, die nicht zwingend notwendig ist, wie nicht nur Herr Drewermann bestens wissen wird, so darauf um Jahrhunderte zuvor schon Herr W. v. Ockham hinzuweisen wusste?
Wir Menschen sind auf uns alleine gestellt - und das völlig unabhängig davon, ob ein Gott tatsächlich als gleichsam außeridische oder außeruniverische und nicht mehr steigerungsfähige Superintelligenz existiert, oder nicht.
Fakt ist: Hier auf Erden wirkt aber ein solches Alien nunmal nicht ein, ansonsten derlei Einwirkungsweisen dank empfindlichster Laser-Detektoren ebenso gemessen werden könnten, wie Gravitationswellen, die sich in über eine Milliarde Lichtjahre weit von uns entfernt um einen tausendstel Protonenradius regen.
Und zu solchen empirischen Befunden behaupte ich mal entgegen aller theistischen Äußerungen, dass per derlei empfindlichster Detektoren noch kein umherfliegender Engel, oder ein zum Himmel aufschwebender Jesus, oder ein Elias, oder eine Maria und schon gar nicht irgendeine Seele festgestellt und identifiziert werden konnte.
Nicht weniger schwer tun sich auch Hirnforscher mit der Erfassung, um wieviel mehr empfindlich menschliche Sinne im Vergleich zu den modernsten Laser-Detektoren sein sollen, daraus sich die Frage schon von selbst ergibt: Wie - um Himmels Willen! - will ein Mensch mit seinen Sinnen im Vergleich zu Laser-Detektoren eher feststellen können, was existenziell tatsächlich der Fall ist und was nicht, zumal die heute noch gängigsten Gottesthesen aus der Bronzezeit stammen?

Hier versagt nicht weniger der ungleich jüngere Zen-Buddhismus mit all seinen "Meditationspraktiken", zumal nach der jüngsten Zen-Buddhismus-Variante (s.: Japanischer Zen-Buddhismus).
Denn die Führer, als auch Gefolgsame solcher Sekten vermochten noch nie die Diskripanz zwischen Theorie und Praxis zu überwinden - und Du auch nicht, lieber Novalis, ansonsten Du dich gar nicht mehr regen würdest.
Aber so lassen sich Leute auf den Arm nehmen bzw. von allerlei Wirklichkeiten ablenken, sodass sie ihre Lebenszeit für Dinge verschwenden, die nur einer Neigung gerecht werden, nämlich der Sklavenmentalität - Frauen sind davon in gesonderter Weise betroffen und schlimmer noch, über Generationen hinweg daran gewöhnt worden.
Nicht weniger auffällig ist, wie Anhänger des Zen-Buddhismus millitärischen Strömungen zugeneigt sind, daran man sogar überdeutlich erkennen kann, wie wirkungslos deren meditatives Getue ist.

Aber einen Punkt möchte ich der Menschheit bzw. Gott und der Welt doch zugute halten, denn: Im Grunde spielt es gar keine Rolle, was sich innerhalb und außerhalb des Universums regt, denn nichts folgt einem universell vorgegebenen und daher einzig gültigen Sinn, darum sich spätestens am Ende der Menschheitsgeschichte zeigen wird, warum kein Sinn des Lebens ein ewiger Sinn des Lebens sein kann.
Oder um es mit Heraklit zu sagen: Alles wandelt sich, außer dem Wandel selbst.

;)
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

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SamuelB
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#42 Re: Der Baum des Lebens

Beitrag von SamuelB » Mi 29. Nov 2017, 20:09

Josi hat geschrieben:
Lena hat geschrieben:
SamuelB hat geschrieben: Was ist der Baum des Lebens?

Etwas ganz und gar herrlichwunderbares, zu dessen Genuss der Mensch durch die Spielregeln Gottes kommt.
Ihr Gottglaubenden
Ja?! Ich fühle mich hier jetzt auch angesprochen.

Josi hat geschrieben:Darum möchte ich nochmals die hiesigen Bäume des Lebens hier mit der Frage beehren, wer wohl wie vosätzlich, oder unwissentlich Lug und Trug hegt und pflegt - daher; wie man entsprechende Leute erkennen und somit ordnen kann, denn diese Frage blieb mir bislang zu auffällig deutlich unbehandelt.
Deine Frage verstehe ich nicht. Darum ersuche ich dich höflichst, diese in stark vereinfachter Form zu wiederholen. Für die Mühewaltung bedanke ich mich untertänigst im Voraus... :?

Verstanden habe ich: Du bist Atheist und ärgerst dich, dass es Leute gibt, die an Gott und Engel und so Zeug glauben. Ist das von dir so gemeint? Die Religion (/ der Glaube) eines Menschen ist ja etwas sehr Persönliches und wird nicht umsonst durch unser GG geschützt. Es scheint zu unserem Wesen zu gehören. Meinen Glauben habe ich mir nicht aus Langeweile irgendwann mal aus dem Internet rausgesucht, weil der mir am besten passte. Nein, der ist mit mir und meinem Leben eng verflochten und über die Jahre so hingewachsen wie er jetzt ist. Er gehört zu meiner Persönlichkeit und spiegelt diese natürlich auch wieder. Wir haben uns gegenseitig geformt und ich habe meine Gründe, daran festzuhalten.
Nicht sehe ich mich in der Pflicht, mich dafür zu rechtfertigen.

Etwas, das übrigens auch zu meinem Glauben gehört:
"Only value the opinion of those that you respect. And anyone that you don't respect, pay no mind to their opinion about you or anything else." Lady Gaga


Dir gefällt die Vorstellung nicht oder du hast tatsächlich keinerlei Erfahrungen gemacht, die dich dazu veranlassen, die Existenz von Geistwesen in Erwägung zu ziehen? Es geht mich ja auch alles nichts an. Das ist deine Sache. Respektierst du, dass andere in der Hinsicht andere Erfahrungen machen? Ich kann das gerade nicht einschätzen und bin erstaunt über deinen Beitrag.

Ich habe dieses Thema erstellt und dabei extra die oben angegebene Kategorie gewählt. Ist es nicht frustrierend, als Atheist in einem Forum mitzuschreiben, in dem es um Religionen geht? Was treibt dich dazu?


P.S.: Kurz bevor ich gesperrt wurde, haben wir mal im Bibelforum geschrieben. Ist ein paar Wochen her. Keine Ahnung, ob du dich erinnerst... Ich konnte dir dann leider nicht mehr antworten. Aber iwie kamst du mir da netter, lockerer vor. Finde ich schade. :(

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Josi
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#43 Re: Der Baum des Lebens

Beitrag von Josi » Do 30. Nov 2017, 01:08

SamuelB hat geschrieben:Deine Frage verstehe ich nicht. Darum ersuche ich dich höflichst, diese in stark vereinfachter Form zu wiederholen. Für die Mühewaltung bedanke ich mich untertänigst im Voraus... :?
Wie interessant, zeigt doch der angefügte Smilie, wie aufrichtig untertänigst Du tatsächlich bist.
Aber von dieser Bedeutungslosigkeit abgesehen, möchte ich dennoch gern meine Frage in vereinfachter Form erklären.

Wir wissen doch alle um mehr als genug Sekten, die sich durch Führer und Gefolgsleuten ausformen.
Meine Frage dazu ist in Bezug auf deren sektierischen Inhalten, in wieweit sich Führer sowie Gefolgsleute als aufrichtige Leute erkennen lassen.
Denn immerhin erliegen ja mehr als genug Leute unwissentlich vielen Unsinnigkeiten, darum man ihnen keinen Vorsatz anlasten kann.
Anders hingegen Leute, die bspw. im Ramen christlicher Sprachweisen als "Wölfe im Schafspelz" umschrieben werden - also eigentlich Atheisten sind, die nur so tun, als seien sie zutiefst theistisch ergeben.
Es heißt zwar, an ihren Früchten könne man erkennen, wer aufrichtig ist, und wer nicht, nur ganz so einfach lassen sich die Dinge wohl doch nicht erkennen bzw. ordnen, ansonsten wir alle mit ungleich weniger "Wölfen" zu kämpfen hätten.
Kannst Du mir bis hierher noch folgen?
SamuelB hat geschrieben:Verstanden habe ich: Du bist Atheist und ärgerst dich, dass es Leute gibt, die an Gott und Engel und so Zeug glauben. Ist das von dir so gemeint?
Nein. Ärgerlich sind - mitunter - mir jene Leute, die ihre Glaubenskonzepte der Allgemeinheit unter Androhungen und Umsetzungen von gewissen Repressalien aufzwingen.
SamuelB hat geschrieben:Die Religion (/ der Glaube) eines Menschen ist ja etwas sehr Persönliches und wird nicht umsonst durch unser GG geschützt.
Eben deswegen kann ich ja nicht nachvollziehen, warum nicht auch Ungläubige durch "unser" (?) GG geschützt werden.
Ungläubige werden aber nicht per GG geschützt, sondern müssen mit jedem gekauften Artikel den steuerlichen Anteil zur Finanzierung theistischer Einrichtungen mittragen - daher meine Verärgerung zu: "Religionen (und sonstige Spinnereien) zu Lasten der Allgemeinheit".
Also nix da mit "Res Privata" und "Res Publica"! - Alles Lügen an Lügen und nochmals Lügen!
Aber scheinbar sind derartige Lügenfrüchte für Leute, die vom "Heiligen Geist" erfüllt sind, längst zu gigantisch geworden, um sie als Solche überhaupt noch erkennen zu können.
SamuelB hat geschrieben:Es scheint zu unserem Wesen zu gehören.
Ja, das mag vielen Menschen so erscheinen, nur verhält es sich in Wirklichkeit ganz anders.
SamuelB hat geschrieben:Meinen Glauben habe ich mir nicht aus Langeweile irgendwann mal aus dem Internet rausgesucht, weil der mir am besten passte. Nein, der ist mit mir und meinem Leben eng verflochten und über die Jahre so hingewachsen wie er jetzt ist. Er gehört zu meiner Persönlichkeit und spiegelt diese natürlich auch wieder. Wir haben uns gegenseitig geformt und ich habe meine Gründe, daran festzuhalten.
Sicher hast Du Gründe, daran festzuhalten, aber keine guten Gründe.
SamuelB hat geschrieben:Nicht sehe ich mich in der Pflicht, mich dafür zu rechtfertigen.
Schon klar wie typisch für Religiöse; sie wollen als Solche möglichst stark wirken, aber nichts davon verantworten.
SamuelB hat geschrieben:Etwas, das übrigens auch zu meinem Glauben gehört:
"Only value the opinion of those that you respect. And anyone that you don't respect, pay no mind to their opinion about you or anything else." Lady Gaga
Klar, denn wer zur Religiösität hin geneigt ist, kann sich auch kaum mehr einem Personenkult erwehren.
SamuelB hat geschrieben:Dir gefällt die Vorstellung nicht oder du hast tatsächlich keinerlei Erfahrungen gemacht, die dich dazu veranlassen, die Existenz von Geistwesen in Erwägung zu ziehen?
Na ja, sagen wir so: Mitunter hat mich Karl Jaspers davor bewahrt.
SamuelB hat geschrieben:Es geht mich ja auch alles nichts an. Das ist deine Sache. Respektierst du, dass andere in der Hinsicht andere Erfahrungen machen? Ich kann das gerade nicht einschätzen und bin erstaunt über deinen Beitrag.
Den Menschen an sich, respektiere ich grundsätzlich, nicht aber unsinnige Thesen.
SamuelB hat geschrieben:Ich habe dieses Thema erstellt und dabei extra die oben angegebene Kategorie gewählt. Ist es nicht frustrierend, als Atheist in einem Forum mitzuschreiben, in dem es um Religionen geht? Was treibt dich dazu?
Betroffenheit treibt mich dazu (an).
SamuelB hat geschrieben:P.S.: Kurz bevor ich gesperrt wurde, haben wir mal im Bibelforum geschrieben. Ist ein paar Wochen her. Keine Ahnung, ob du dich erinnerst... Ich konnte dir dann leider nicht mehr antworten. Aber iwie kamst du mir da netter, lockerer vor. Finde ich schade. :(
Natürlich erinnere ich mich daran. Aber auch dort war mir oftmals kein Tag gleich dem Anderen - je nach Leute und Themen halt. Bild

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SamuelB
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#44 Re: Der Baum des Lebens

Beitrag von SamuelB » Do 30. Nov 2017, 10:29

Josi hat geschrieben:Wie interessant, zeigt doch der angefügte Smilie, wie aufrichtig untertänigst Du tatsächlich bist.
Im Zusammenhang mit mir ist der Begriff ohnehin geradezu grotesk... In Abwesenheit des Smileys hättest du meine Aussage sonst ernst genommen?
Vllt sollte ich mir die Dinger abgewöhnen. Ich bin auch langsam zu alt für den Quatsch. :lol: (ups)

Josi hat geschrieben:Kannst Du mir bis hierher noch folgen?
Ja, jetzt habe ich es verstanden. Dankeschön. :Herz:

Josi hat geschrieben:Eben deswegen kann ich ja nicht nachvollziehen, warum nicht auch Ungläubige durch "unser" (?) GG geschützt werden.
Ok, das ist ja ein anderes Thema. Da frage ich genauso, warum ich heute noch den Rundfunkbeitrag zu entrichten habe. Die Gesetzeslage (bzw. die Meinungen der verantwortlichen Politiker) hinkt dem modernen, freiheitlichen Zeitgeist meilenweit hinterher!

Josi hat geschrieben:
SamuelB hat geschrieben:Meinen Glauben habe ich mir nicht aus Langeweile irgendwann mal aus dem Internet rausgesucht, weil der mir am besten passte. Nein, der ist mit mir und meinem Leben eng verflochten und über die Jahre so hingewachsen wie er jetzt ist. Er gehört zu meiner Persönlichkeit und spiegelt diese natürlich auch wieder. Wir haben uns gegenseitig geformt und ich habe meine Gründe, daran festzuhalten.
Sicher hast Du Gründe, daran festzuhalten, aber keine guten Gründe.
'Gut' ist ja jetzt Auslegungssache. Mich soll das nicht stören.

Josi hat geschrieben:Schon klar wie typisch für Religiöse; sie wollen als Solche möglichst stark wirken, aber nichts davon verantworten.
Ich fühle mich grundsätzlich nicht schuldig, jmd hier oder anderswo gegenüber Rechenschaft über meinen Glauben abzulegen.
Woraus erwächst mir da jetzt eine Verantwortung? Ich gehe nicht missionieren und belästige auch sonst keinen mit meinen religiösen Vorstellungen.

Manch ein Atheist missioniert hier aggressiver als die Christen. Ob die sich das auch im RL gegenüber streng gläubigen Muslimen trauen? :silent:
Damit meine ich nicht dich, Josi! Als derart penetrant empfinde ich dich nicht. :lol:
Jedoch konnte ich Diskussionen überfliegen, die sich über etliche Seiten erstrecken, ohne ein Ergebnis zu erzielen. Zu sowas bin ich nicht bereit.

Josi hat geschrieben:Klar, denn wer zur Religiösität hin geneigt ist, kann sich auch kaum mehr einem Personenkult erwehren.
Eig ging es mir um die Aussage und nicht um die Künstlerin. :shock:

Josi hat geschrieben:Den Menschen an sich, respektiere ich grundsätzlich, nicht aber unsinnige Thesen.
Bestens.
Respekt gegenüber aus deiner Sicht unsinnigen Thesen wäre deutlich zu viel verlangt. Aber was ist mit Akzeptanz der Tatsache, dass andere daran festhalten, weil die das nicht unsinnig finden?

Josi hat geschrieben:Natürlich erinnere ich mich daran. Aber auch dort war mir oftmals kein Tag gleich dem Anderen - je nach Leute und Themen halt.
Echt? Nicht, dass du mich verwechselst. War wirklich nur ein kurzer Dialog und wir haben uns nicht mal gestritten. :mrgreen:

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Josi
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#45 Re: Der Baum des Lebens

Beitrag von Josi » Do 30. Nov 2017, 16:08

SamuelB hat geschrieben:Im Zusammenhang mit mir ist der Begriff ohnehin geradezu grotesk... [...] hättest du meine Aussage sonst ernst genommen?
Hi Samuel,

empfiehlt sich nicht von selbst, dass man nur in sich schlüssige Aussagen ernst nehmen sollte (bitte nicht verwechseln mit; kein Verständnis dafür aufbringen zu können)?
Warum aber gebrauchst Du selbstbeziehend einen geradezu grotesken Begriff?
SamuelB hat geschrieben:Vllt sollte ich mir die Dinger abgewöhnen. Ich bin auch langsam zu alt für den Quatsch. :lol: (ups)
Zu alt, oder zu müde?
Ich frage nur, weil wir uns doch alle empor irren. Oder hat da ein recht medienpräsenter Naturkundler nur ein bisschen Quatsch gemacht?
SamuelB hat geschrieben:Ja, jetzt habe ich es verstanden. Dankeschön. :Herz:
Bittesehr, war auch mir eine Freude.
SamuelB hat geschrieben:Ok, das ist ja ein anderes Thema.
Nö, ist es nicht - siehe "Prinzipien / Grundsätzlichkeiten".
SamuelB hat geschrieben:Da frage ich genauso, warum ich heute noch den Rundfunkbeitrag zu entrichten habe. Die Gesetzeslage (bzw. die Meinungen der verantwortlichen Politiker) hinkt dem modernen, freiheitlichen Zeitgeist meilenweit hinterher!
Genau. Wobei ich eher meine, dass die Saurier der Philosophie (Religiöse wie Quasi-Religiöse) nicht nur um Meilen, sondern schon um Lichtjahre weit einem modernen Zeitgeist hinterher hinken.
So nicht, weil deren Hirne zu schlecht dafür funktionieren würden, haben sie bisher nur nicht um die Gefahr bzw. Neigung bedacht, überaus komplexe Unsinnigkeiten gut erlernen zu können, sondern auch noch auszuweiten.
Anders hingegen Leute, die sich im kritisch rationalen Denken üben, denn ihnen verdanken wir Sätze wie z. B.: "Weniger kann sehr wohl mehr sein!" - s. a. Ockhams Rasiermesser.
Aber noch dominiert die Philosophie: "Arbeit macht frei!"
Nicht weniger deutlich auch: "Wer frei sein will, soll/möge tun, was ich sage!"
SamuelB hat geschrieben:
Josi hat geschrieben:[...], aber keine guten Gründe.
'Gut' ist ja jetzt Auslegungssache.
Nein. Entweder trifft etwas zu, oder trifft nicht zu.
SamuelB hat geschrieben:Mich soll das nicht stören.
Klar. Du bist ja auch nicht konsequent empirisch orientiert.
SamuelB hat geschrieben:Ich fühle mich grundsätzlich nicht schuldig, jmd hier oder anderswo gegenüber Rechenschaft über meinen Glauben abzulegen. Woraus erwächst mir da jetzt eine Verantwortung?
Wer sich in der Öffentlichkeit äußert, verpflichtet sich diesbezüglich von selbst.
SamuelB hat geschrieben:Ich gehe nicht missionieren und belästige auch sonst keinen mit meinen religiösen Vorstellungen.
Allein nur schon vor anderen Leuten zu äußern, dass man religiös sei, verhindert damit keine intellektuellen Irrfahrten, sondern nährt das Übel falscher Logiken nur (s.: Meme).
SamuelB hat geschrieben:Manch ein Atheist missioniert hier aggressiver als die Christen.
Atheisten missionieren nicht, sondern handeln in Notwehr.
Anders hingegen Humanisten, die sich für echte Qualitätsverbesserungen einsetzen.
SamuelB hat geschrieben:Ob die sich das auch im RL gegenüber streng gläubigen Muslimen trauen? :silent:
Ja selbstverständlich. Das geschieht doch jeden Tag.
SamuelB hat geschrieben:Damit meine ich nicht dich, Josi! Als derart penetrant empfinde ich dich nicht. :lol:
Nu ja, ab und an übe ich mich aber schon darin, zumal im Bewusstsein der Tatsache, dass Friedfertigkeiten als Schwächen gehandelt werden.
Verhielte es sich anders, würden Kämpfe nur noch mit bloßen Worten ausgetragen.
Aber noch geht es auf Erden anders zu (s. Rumpelstilzchen-Prinzip).
SamuelB hat geschrieben:Jedoch konnte ich Diskussionen überfliegen, die sich über etliche Seiten erstrecken, ohne ein Ergebnis zu erzielen. Zu sowas bin ich nicht bereit.
Dieser Umstand bildet aber die Basis des Theismus.
Wieso bemerkst Du das nicht, zumal dir sowas nicht behagt?
SamuelB hat geschrieben:Eig ging es mir um die Aussage und nicht um die Künstlerin. :shock:
Befasse Dich mal mit narzisstischen Wesensmerkmalen, so Du dann vielleicht durchschauen kannst, wie geschickt man 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen kann.
SamuelB hat geschrieben:Respekt gegenüber aus deiner Sicht unsinnigen Thesen wäre deutlich zu viel verlangt. Aber was ist mit Akzeptanz der Tatsache, dass andere daran festhalten, weil die das nicht unsinnig finden?
Das ist nicht der Punkt, den ich beklage, sondern beklage ausbleibende Nachweise, schlüssige Argumentationen und zu wenig selbstkritisches Denken.
SamuelB hat geschrieben:[...] War wirklich nur ein kurzer Dialog und wir haben uns nicht mal gestritten. :mrgreen:
Ich würde eher meinen, dass wir uns auf angenehme Weise gestritten haben und sind zuletzt an folgender Stelle stehen geblieben:
Aber mal schauen... vielleicht komme ich ja mit derlei Fragen in ferner Zukunft weiter - setzen wir hier mal 10000 Jahre an -, denn wenn ich mir überlege, wo sich die Menschheit intellektuell vor 10000 Jahren befand, so darf man doch gegenwärtig guter Hoffnung sein. Oder? ;)

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Novas
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#46 Re: Der Baum des Lebens

Beitrag von Novas » Fr 1. Dez 2017, 05:04

Ich wünsche Dir einen guten Morgen

SamuelB hat geschrieben:Ich fühle mich grundsätzlich nicht schuldig, jmd hier oder anderswo gegenüber Rechenschaft über meinen Glauben abzulegen. Woraus erwächst mir da jetzt eine Verantwortung? Ich gehe nicht missionieren und belästige auch sonst keinen mit meinen religiösen Vorstellungen. Manch ein Atheist missioniert hier aggressiver als die Christen.

Jeder Mensch hat einen freien Willen, eine innere geistige Freiheit und kann selbstständig im Rahmen dessen wählen, wofür er sich öffnen möchte oder nicht. Wenn sich Materialisten und Atheisten der spirituellen Dimension in ihrem Leben verschließen, dann begrenzen sie ihre eigene Entwicklung. Ich habe auch den Eindruck, dass bei ihnen sehr oft eine irrationale Angst mitschwingt: sie fürchten sich vor dem Unbekannten, da ihr rationaler Verstand nicht fähig ist die spirituelle Dimension zu begreifen :) mir ist das ziemlich egal, solange niemand meine geistige Freiheit begrenzen und Vorschriften darüber erteilen möchte, was ich glauben und denken soll, denn da verstehe ich keinen Spaß. Manchen Menschen fehlt die geistige Reife, um sich bewusst für einen spirituellen Weg zu entscheiden, den Weg der Selbsterkenntnis und Gotteserkenntnis (was die Kehrseiten der selben Erkenntnis sind, denn Gott ist bei rechtem Licht besehen unser Höchstes und Wahres Selbst). Wenn jemand bereit ist, wenn jemand an die Tür anklopft, dann wird der Schöpfer sie öffnen, ihn rechtleiten und schrittweise auf eine höhere Ebene führen. „Bittet, und ihr werdet erhalten. Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden.“ (Matthäus 7,7)

Der kabbalistische Baum des Lebens als Antwort auf alle Fragen Über die essentiellen Fragen des Menschseins (z.B. was ist der Mensch?) und wie sie vom Lebensbaum beantwortet werden.

Hermetik Akademie: http://www.hermetik-akademie.org
Hermetik International: http://www.hermetik-international.com
Senator h.c. Dr. Dr. h.c. Elias Rubenstein: http://www.elias-rubenstein.com


Die „Hermetik“, wozu auch die Kabbalah gehört, ist eine jahrtausendealte Weisheitstradition, welche sich auf Hermes bezieht, der in der griechischen Mythologie der Vermittler zwischen Geist und Materie ist. Sie lehrt Methoden, damit der Mensch seine geistigen Fähigkeiten entfalten kann, den Sinn seiner Existenz begreift und mit dem spirituellen Licht verbunden ist, um dem Schöpfers des Alls, dem höchsten Bewusstsein, dem grenzenlosen und ewigen Licht, Ain Soph (heb. אין סוף Ä“yn sōf, „es hat kein Ende“) immer näher zu kommen und Vereinigung mit ihm zu erleben. Wenn diese Lehren seit Jahrtausenden praktisch erprobt wurden und funktionieren, dann ist es mir vollkommen egal, wenn einzelne Menschen, die nicht über den Tellerrand ihres materialistischen oder religiöses Weltbildes hinaus schauen wollen, behaupten, dass es sich nur um Phantastereien handelt, denn die Erfahrung (Weisheit ist Erfahrungswissen) belehrt uns eines besseren. Es macht auch keinerlei Sinn darüber zu streiten, denn Erfahrungswissen muss man durch die eigene Erfahrung überprüfen.

Wir haben also wirklich keinen Grund hier oder anderswo Rechenschaft über den eigenen Weg abzulegen. Letztlich ist jeder nur seinem eigenen Gewissen verantwortlich, auch wenn man über einzelne Glaubensinhalte und Lehren diskutieren kann, aber das eigene Gewissen begründet die Glaubens- und Religionsfreiheit des Menschen. In der Religion gibt es keinen Zwang, das heißt man kann niemand zum rechten Glauben zwingen. Doch es ist selbstverständlich vollkommen zulässig und erlaubt, ja, moralisch geboten unsre Mitmenschen, unsre Brüder und Schwestern, mit Weisheit und schöner Ermahnung zu diesem rechten Verständnis zu führen, falls sie offen und empfänglich dafür sind, wie es alle spirituellen Lehrer/Weisen/Rabbis seit jeher getan haben. Wer dem Licht nahe ist, wer Wissen und Erleuchtung empfängt, der will es auch weiter geben und brüderlich teilen. Es gibt eine große Bruderschaft des Wissens, die durch alle großen Zeitalter, Kulturen und Religionen hindurch reicht und bis zum heutigen Tage lebendig ist. Da Du wahrhaftig nach Wissen und Erkenntnis zu streben scheinst, empfehle ich Dir von Herzen diesen Vortrag:



Lieber Samuel, ich denke dieser Vortrag wird alle deine Fragen zu diesem Thema beantworten und Dich zu einem echten Verständnis der ewigen Weisheit und zeitlosen Wahrheit der Kabbalah führen, denn Elias Rubenstein* ist ein großer Kenner. Das halte ich für eine sehr gelungene Einführung. Höre es Dir beizeiten einfach mal an und lass es auf Dich wirken. Was Du dann damit machst, bleibt Dir überlassen. Der Herr segne Dich :engel:

*Elias Rubenstein ist amtierender Großmeister des Martinisten Ordens, der auf Marquis Louis Claude de Saint-Martin zurück geht, und bewahrt das Erbe des französischen Hochgrad-Initiatenordens „l’Ordre de Chevaliers Maçons Élus Coëns de l’Univers“, der 1765 von Don Martinez de Pasqually gegründet wurde. In seiner Funktion unterstützte er dabei die Lehren der „Zeitlosen Weisheit“ einem breiten Interessentenkreis in der Hermetik Akademie zugänglich zu machen. Seine Publikationen und Werke haben die Lehren und Symbole der Kabbalah, Hermetik, jüdischen und christlichen Mystik (Gnosis), geistigen Alchemie, Initiation, Mysterien des Rosenkreuzes und Martinismus zum Inhalt. (Mehr Informationen)
http://www.martinisten.org

Zum Verhältnis von Naturwissenschaft und Religion finde ich diese Worte sehr erhellend.

„Naturwissenschaft ist für vergängliche Dinge, Liebe für göttliche Dinge. Es ist möglich auf die Naturwissenschaft zu verzichten, aber nicht auf die Liebe, und durch die Liebe wird alles erfüllt, durch sie hat alles begonnen und durch sie besteht alles. Ich wünschte mir, dass all die Lehren der Doktoren der Weisheit mit diesen Worten anfangen und enden würden: „Liebe Gott und du sollst so gelehrt sein, wie alle Weisen.““ (Louis Claude de Saint Martin)



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#47 Re: Der Baum des Lebens

Beitrag von Novas » Fr 1. Dez 2017, 06:29

Josi hat geschrieben:Novalis,Liebe ist von keiner Gotteshypothese abhängig.

Achte auf die Wortwahl. Ich sagte nicht: “weil wir glauben, lieben wir.” Ich sagte ganz bewusst “weil wir lieben glauben wir”. Das ist die richtige Reihenfolge. Eben weil der Mensch selbst liebt, glaubt er an die liebende Macht eines liebenden Schöpfers. Mich wundert es, dass manche Atheisten damit ein so großes Problem haben. Es macht Sinn gegen menschen- und lebensfeindliche Formen von Religion zu sein, doch es macht nicht den geringsten Sinn gegen die Liebe zu sein :) die Liebe ist jene mysteriöse Kraft, welche die Welt im Innersten zusammenhält und unser eigenes Dasein ermöglicht.

Ich bete an die Macht der Liebe, die sich durch Jesus offenbart ~ Gerhard Teerstegen



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#48 Re: Der Baum des Lebens

Beitrag von SamuelB » Fr 1. Dez 2017, 11:26

Hallo! :wave:

Novalis hat geschrieben:Es gibt eine große Bruderschaft des Wissens, die durch alle großen Zeitalter, Kulturen und Religionen hindurch reicht und bis zum heutigen Tage lebendig ist. Da Du wahrhaftig nach Wissen und Erkenntnis zu streben scheinst, empfehle ich Dir von Herzen diesen Vortrag
Das sind ja ganz neue - angenehme - Töne. ;)
Nein, recht vielen Dank. Ich werde mich intensivst damit auseinandersetzen. Mal gucken, wo ich dann lande.

Schönen Tag noch.

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#49 Re: Der Baum des Lebens

Beitrag von Josi » Fr 1. Dez 2017, 13:50

Novalis hat geschrieben:Achte auf die Wortwahl. Ich sagte nicht: “weil wir glauben, lieben wir.”
Es spielt gar keine Rolle, ob man sagt, weil wir glauben, lieben wir, oder, weil wir lieben, glauben wir, folgen doch beide Varianten fern ab aller Objektivität nur einem emotional begründeten Gesäusel.
Schlimm, wirklich schlimm!
Zugleich auch verständlich, denn wer über den Entstehungsprozess von Liebe kaum bis gar nichts weiß, ist nur zu schnell und leicht dazu geneigt, sich einem längst veralteten wie berichtigungsresistenten Religionsgeplänkel anzuhängen, bestehend aus ritualisierten Fehlwahrnehmungen, Fehlschlüssen, lustigen wie sinnlosen Sonder- und Einheitsverkleidungen, argumentative Taktiken zur Immunisierung gegen jegliche Kritik und viele Irrsinnigkeiten mehr.
Der über Jahrtausende angewachsene Berg an Unsinnigkeiten hatte das Stadium begreifbarer Gigantomanien bereits nach wenigen Jahrzehnten überschritten - obschon mit der Erfindung eines Alien, welches nicht nur der Urgrund für alles Seiende, sondern auch noch entgegen dessen Erkennbarkeit sowie Erforschbarkeit allwissend, allmächtig, allgegenwärtig und allgütig sein soll.
Soweit also meine oft und gern formulierten Einstiegskritiken gegenüber emotionsverduselten Religiösen, die man als solche sogar bezeichnen muss, um wenigstens auf diese Weise einen gewissen Lernprozess auf Basis dann echter Erfahrungserlebnisse zu ermöglichen.
Zudem verhalte ich mich so agierend auch nicht unfair, haben mich doch Religiöse mit argumentativen Kniffen vom Typ "ad hominem", dem Konzept des Strohmanns sowie des wahren wie unwahren Schotten bzw. Gläubigen, der Umkehrung der Beweislast, dem Argument der schiefen Ebene, dem Popularitätsargument, Tu quoque (Aber auch du) etc.pp. in den Sog derartiger Unverschämtheiten hineingezogen.
Wer will da noch bestreiten wollen, dass man an ihren Früchten Dies und Das erkennen kann?
Oder mute ich mit letzterer Frage unseren religiösen Freunden wieder einmal ein wenig Empirie zu viel zu?

Ich fürchte: Ja!
Allerdings lasse ich mich diesbezüglich nur zu gerne widerlegen, denn auch Atheisten tun sich überaus schwer damit, alle Hoffnung auf eine sich verbessernde Menschheit und Welt - als gleichsam nicht außerirdische Welt - aufzugeben.

In diesem Sinne... Bild

Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

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#50 Re: Der Baum des Lebens

Beitrag von Lena » Fr 1. Dez 2017, 17:32

Novalis hat geschrieben:die Liebe ist jene mysteriöse Kraft, welche die Welt im Innersten zusammenhält und unser eigenes Dasein ermöglicht.

Ja :thumbup: . Amen :Herz: . So ist es 8-) .

Die Liebe
ist der Ort
wo es sich
am schönsten
wohnt
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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